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Wann muss der Verkäufer die Rücksendekosten tragen?

Gefragt von: Herr Tobias Vetter B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Im Grundsatz trägt nach § 357 Abs. 6 BGB der Verbraucher die Rücksendekosten nachdem er einen online abgeschlossenen Vertrag widerrufen hat. Allerdings muss der Onlinehändler die Kosten der Rücksendung übernehmen, wenn er dies zugesichert hat, oder nicht auf die Kosten für den Verbraucher hingewiesen hat.

Wer trägt die Kosten für die Rücksendung?

Unabhängig von einer Wertgrenze legt das Gesetz nunmehr fest, dass die Kosten der Rücksendung der Käufer trägt. Allerdings muss der Verkäufer ihn rechtzeitig vor Vertragsabschluss darauf hingewiesen haben. Fehlt dieser Hinweis, muss er ihm auch die Kosten der Rücksendung erstatten.

Wer trägt Rücksendekosten bei Onlinekauf?

Bei mangelhafter Ware muss der Online-Händler die Kosten der Rücksendung tragen. Grundsätzlich haben Kunden einen Anspruch darauf, dass die Ware zwei Jahre ab Kauf einwandfrei funktioniert. Treten in dieser Zeit Mängel auf, kann die Ware reklamiert werden.

Wer muss die Versandkosten tragen?

Diese Kosten sind nach der Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie grundsätzlich vom Verbraucher zu tragen. Ausnahmen bestehen dann, wenn der Händler die Kosten freiwillig übernimmt oder es versäumt, über die Tragung der Rücksendekosten zu informieren.

Wer muss Rücksendekosten bei privatverkäufen tragen?

Wer trägt die Rücksendekosten? Wenn Sie einen Artikel zurückgeben möchten, weil er nicht der Beschreibung entspricht oder in beschädigtem oder defektem Zustand bei Ihnen angekommen ist, trägt der Verkäufer die Versandkosten.

Wann muss der Verkäufer bei Sachmängeln nicht haften?

43 verwandte Fragen gefunden

Bin ich als privater Verkäufer zur Rücknahme verpflichtet?

Immerhin richtig: Ein Recht auf Umtausch oder Rücknahme gibt's bei Privatverkäufen nicht – egal ob auf einem Flohmarkt, bei Ebay oder bei Kleinanzeigen.

Was ist beim Privatverkauf zu beachten?

Beim Online-Privatverkauf haben Käufer kein 14-tägiges Widerrufsrecht. Sie haben aber grundsätzlich einen Anspruch auf Gewährleistung (Sachmangelhaftung), wenn der gekaufte Artikel Mängel hat. Private Verkäufer sollte daher die Ware genau beschreiben und alle Mängel aufführen, um sich abzusichern.

Wann ist eine Rücksendung kostenlos?

Seit Juni 2014 gilt gemäß EU-Recht: Betreiber von Online-Shops dürfen die Kosten für Rücksendungen komplett an die Kunden weitergeben. Zuvor war eine Rücksendung für den Kunden grundsätzlich kostenlos, wenn der Wert der bestellten und zurückgesendeten Waren mehr als 40 Euro betrug (“40-Euro-Klausel”).

Ist eine Retoure kostenlos?

Kosten für Retouren oft einkalkuliert

Retouren sind nicht immer kostenlos. Laut EU-Recht haben grundsätzlich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Kosten für die Rücksendung zu tragen.

Was sind Rücksendekosten?

Die Rücksendekosten trägt bei Ausübung des Widerrufsrechtes der Verbraucher, sofern er vom Unternehmer auf diese Rechtsfolge hingewiesen wurde und der Unternehmer sich nicht dazu bereit erklärt hat, diese Kosten selbst zu tragen. Diese Regelung gilt unabhängig vom Wert der zurückgesandten Ware.

Werden bei Retoure Versandkosten erstattet?

Widerruf Versandkosten: Rücksendekosten

Diese Kosten sind nach der Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie grundsätzlich vom Verbraucher zu tragen. Ausnahmen bestehen dann, wenn der Händler die Kosten freiwillig übernimmt oder es versäumt, über die Tragung der Rücksendekosten zu informieren.

Wer zahlt Versandkosten wenn die Annahme verweigert wird?

2 BGB handelt. "Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen." Bei einer Annahmeverweigerung nimmt der Käufer die Sache aber nicht ab und ist für die entstandenen Kosten verantwortlich.

Was muss man bei einer Rücksendung beachten?

Der Verbraucher muss die Ware innerhalb von 14 Tagen nach Absendung des Widerrufs zurückschicken. Erst dann ist der Händler verpflichtet, den Kaufpreis zurückzuerstatten. Diese Vorleistungspflicht des Kunden ist mit finanziellen Risiken verbunden.

Wie viel kostet ein retourenschein?

Für die Online-Händler ist jede Retoure dabei mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden: Eine Rücksendung kostet den Händler der Studie zufolge pro Sendung 19,51 Euro, pro Artikel immerhin noch 11,24 Euro.

Wer trägt das Versandrisiko bei Privatverkauf?

Kauf von Privat

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) hält klare Regeln für den sogenannten Versendungskauf bereit: Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache, geht das Versandrisiko auf den Käufer über, sobald der Verkäufer dem Kurierdienst bzw. der Post die Sache übergeben hat (§ 447 BGB).

Welcher Satz darf bei Ebay Kleinanzeigen nicht fehlen?

Die passende Formulierung dafür lautet: „Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmängelhaftung. “ Darauf weist unter anderem die Stiftung Warentest hin. Andere Formulierungen brächten dagegen keine Sicherheit. Sollte ein Käufer etwas reklamieren, wäre ein solcher Passus dann wirkungslos.

Was bedeutet Privatverkauf keine Garantie und Rücknahme?

Für den Ebay-Verkäufer entschied das Landgericht Osnabrück (Az. 12 S 555/05) dass, wenn ein Ebay-Verkäufer Ware mit den Worten „Privatverkauf – keine Garantie” anbietet, davon auszugehen ist, dass er seine gesetzliche Haftung (also die „Gewährleistung”) ausschließen will.

Ist ein Privatverkauf immer ohne Gewährleistung?

Bei Privatverkäufen wird häufig die Gewährleistung ausgeschlossen. Gerade auf Auktionsplattformen wie eBay ist der Satz „Die Ware wird unter Ausschluss der Gewährleistung verkauft. “ eine gängige Formulierung im letzten Abschnitt der Artikelbeschreibung.

Was bringt ein Kaufvertrag bei Privatverkauf?

Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.

Ist Rückgaberecht gesetzlich?

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) kennt kein Umtausch- oder Rückgaberecht bei mängelfreien Waren. Weist eine Ware Mängel auf, hat der Käufer einen Gewährleistungsanspruch .

Ist ein retourenschein Pflicht?

Eine rechtliche Pflicht für den Verkäufer zur Bereitstellung oder für den Verbraucher zur Verwendung gibt es nicht. Egal, ob der Händler die Kosten für die Rücksendung selbst trägt oder nicht, er ist nicht verpflichtet, für die Rücksendung ein Retourenlabel zuzusenden oder mitzuliefern.

Wann muss ein Verkäufer die Ware zurücknehmen?

Wenn der Käufer einen gekauften Gegenstand zurückgeben möchte, kann er sein Geld nicht einfach zurückverlangen. Grundsätzlich muss der Verkäufer aber für die Ware – ab dem Zeitpunkt des Kaufs – zwei Jahre geradestehen.

Was passiert wenn Retoure nicht akzeptiert wird?

Wer das Paket einfach unfrei zurückschickt, bekommt die Extrakosten in Rechnung gestellt. Ablehnen darf der Versender die Retoure aber nicht. Apropos Porto: Gibt der Kunde die komplette Bestellung zurück, muss die der Händler auch die Hinsendekosten erstatten, wenn denn welche angefallen sind.

Was passiert wenn ich die Annahme verweigere?

Wenn Sie die Paketannahme verweigern, berechnen Zusteller dem Händler ein Rücksendeentgelt. Bei DHL beträgt dieses zum Beispiel 4 Euro. Rücksendekosten darf der Verkäufer seit 2014 dem Kunden in Rechnung stellen.

Was passiert bei annahmeverweigerung Paket?

Der DHL-Zusteller hat das Paket zum Empfänger gebracht, doch der Empfänger hat die Lieferung nicht angenommen. Aufgrund der Annahmeverweigerung erfolgt nun eine Retoure zum Absender, oder es erfolgt ein weiterer Zustellversuch am nächsten Werktag.