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Wann lohnt sich Heizstrom?

Gefragt von: Oskar Lindner  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei Wärmepumpen rechnet sich Heizstrom ab 6.000 KWh
„Wenn die Wärmepumpe und alle anderen Geräte aber mehr als 6.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen, lohnt sich die Investition. “ Ein moderner Stromzähler kostet rund 100 Euro im Jahr, ein Steuerungs-Gerät zusätzlich etwa 30 Euro jährlich.

Wann lohnt sich Wärmestrom?

Mit einem Wärmestrom-Tarif lassen sich dann jährlich um die 200 Euro sparen. Die Höhe der Ersparnis hängt auch vom Wohnort ab. Benötigen Pumpe und Haushalt weniger als 6.000 Kilowattstunden – etwa, weil Sie eigenen Solarstrom nutzen oder Ihr Haus energieeffizient ist –, lohnt sich der zweite Zähler eher nicht.

Ist Heizstrom günstiger als normaler Strom?

Mit Heizstrom wird der Strom bezeichnet, der für Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen verwendet und getrennt abgerechnet wird. Dafür ist ein spezieller Stromzähler (Doppeltarifzähler oder zusätzlicher Stromzähler) und Stromtarif notwendig. Heizstrom ist dann in der Regel günstiger als herkömmlicher Strom.

Wie viel günstiger ist Heizstrom?

Denn bei dem Heizstrom mit Wärmepumpe oder Nachtspeicher wird der Verbrauch von zwei unterschiedlichen Zählern erfasst und daher auch separat abgerechnet. Die Preise von Heizstrom sind häufig bis zu 30 % günstiger als normaler Strom. Daher hat der Heizstrom einen klaren Preisvorteil gegenüber dem Haushaltsstrom.

Wie viel Heizstrom brauche ich?

Geht man von einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 120 Kilowattstunden (kWh) je Wohnquadratmeter und einer Wohnungsgröße von 60 Quadratmetern (m²) für einen Zweipersonenhaushalt aus, ergibt sich ein durchschnittlicher Heizstromverbrauch für 2 Personen von jährlich 7.200 kWh.

HT / NT Stromtarif (Heizstrom)

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Warum ist Heizstrom so teuer?

Der Grund sind hohe Abgaben, die der Netzbetreiber für die Kommune einzieht – dafür, dass Stromleitungen durch ihr Gebiet laufen. Die sogenannte Konzessionsabgabe soll für Heizstrom maximal bei 0,11 Cent pro Kilowattstunde liegen – überall in Deutschland.

Hat Heizen mit Strom Zukunft?

Eine weitere umweltschonende Heizung der Zukunft ist die Strom erzeugende Heizung. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung wird hier ein Generator zur Stromerzeugung mit einem durch Erdgas betriebenen Motor angetrieben. Die hierbei entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher abgekoppelt und zum Heizen verwendet.

Was kostet 1 kWh Heizstrom 2022?

Die Strompreisentwicklung zeigt also deutlich nach oben. Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge kostet der Strom aktuell 36,19 Cent/kWh (Stand Januar 2022).

Was kostet Heizstrom aktuell?

„Heizstrom gibt es aktuell für rund 22 Cent pro Kilowattstunde“, erklärt Ines Rutschmann, Energie-Redakteurin bei Finanztip. „Er ist vor allem deshalb günstig, weil die Netzbetreiber die Belieferung der Anlagen mit Strom unterbrechen können, um das Stromnetz zu entlasten.

Kann man Heizstrom wechseln?

Verbraucher, die herkömmlichen Haushaltsstrom nutzen, können mit dem Stromanbieterwechsel viel Geld einsparen. Bei Verbrauchern von Heizstrom im Niedertarif ist dies nun seit 2016 auch möglich. Sie haben nun die Möglichkeit, zu einem anderen Heizstromaanbieter zu wechseln.

Was kostet 1 kWh Wärmestrom?

Im Hochtarif (HT) liegt der kWh-Preis dann bei 23,94 Cent, im Niedertarif (NT) bei 19,84 Cent. Haushalte mit Elektrospeicherheizungen und gemeinsamer Messung, die einen Doppeltarif nutzen, zahlen ab 1. Januar 2021 im Hochtarif (Haushaltstrom) 0,5 Cent pro kWh weniger und damit 31,14 Cent pro kWh (HT).

Was kostet 1 kWh Strom für Wärmepumpe?

Wärmepumpen-Strom kostet im Jahr 2021 im Durchschnitt rund 23,8 Cent/kWh. Er ist damit deutlich teurer als fossile Heizenergieträger (Heizöl, Erdgas) oder Pellets.

Wann lohnt sich Doppeltarifzähler?

Ein Doppeltarifzähler kann lohnen, wenn Sie einen hohen Strombedarf und ein Haus mit schlechtem Dämmstandard haben. Schalten Sie Ihre Heizung in der Nacht ohnehin aus, da Sie ein Haus mit einem hohen Energiestandard haben, ist in der Regel ein Eintarifzähler ausreichend.

Warum ist Wärmestrom billiger?

Warum ist Wärmestrom billiger als Haushaltsstrom? Warum Wärmestrom billiger als Haushaltsstrom ist, hat seinen Grund in den Verbrauchszeiten für Strom. Kraftwerke produzieren rund um die Uhr Strom, doch es wird nicht immer gleich viel Energie verbraucht. Das Angebot an Strom ist nachts größer als die Nachfrage.

Ist der Strom für eine Wärmepumpe günstiger?

Wird der Wärmepumpenstrom über einen getrennten Stromzähler abgerechnet, ist er oft rund 20 Prozent günstiger als der normale Haushaltsstrom. Wenn der Wärmepumpenstrom über den gleichen Stromzähler abgerechnet wird wie der normale Haushaltsstrom, kostet er genauso viel wie der Strom für alle anderen Anwendungen.

Warum separater Zähler für Wärmepumpe?

Förderung macht eine separate Strommessung notwendig

Allerdings wäre es nicht möglich, den Energieverbrauch der Wärmepumpe zu ermitteln, würde diese nicht über einen separaten Stromzähler erfasst werden. Aus genau diesem Grund wird ein eigenständiger Stromzähler benötigt.

Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus?

Ein mittlerer Stromverbrauch für Wärmepumpen liegt bei 27 bis 42 kWh pro qm Wohnfläche. Dies bedeutet bei einem Haus mit 160 qm Wohnfläche einen mittleren Stromverbrauch von ca. 4320 kWh bis 6720 kWh. Ab 42 kWh pro Quadratmeter gilt der Verbrauch als erhöht und jedes zweite Gebäude liegt niedriger.

Ist ein Wärmepumpenzähler Pflicht?

Grundsätzlich ist der separate Stromzähler keine Pflicht. Anders verhält es sich, wenn Sie Fördermittel für die Wärmepumpe beantragen. In diesem Fall benötigen Sie das Messgerät, um die Effizienz der Umweltheizung bestimmen zu können. Letztere hängt dabei von der aufgenommenen Strom- und der abgegebenen Wärmemenge ab.

Was ist günstiger Strom oder Gas 2022?

Während der Preis für eine Kilowattstunde Erdgas bei etwa 14 Cent liegt (Durchschnitt 1. Halbjahr 2022), fällt der Strompreis mit rund 40 Cent je Kilowattstunde deutlich höher aus.

Was am meisten Strom verbraucht?

Elektrische Warmwasseraufbereitung. Neben Heizungen weist die elektrische Wasseraufbereitung für Küche und Bad mit durchschnittlich 1.000 kWh pro Jahr den höchsten Energieverbrauch im Haushalt auf. Dies kann oft Kosten von über 800€ im Jahr verursachen.

Wird der Strompreis 2022 weiter steigen?

Zwischen Anfang Juli und Anfang September 2022 hat sich der Preis für kurzfristigen Strom an der Strombörse mehr als verdoppelt. Im sogenannten Day-Ahead-Markt stiegt der Preis für eine Megawattstunde Strom von etwa 240 auf mehr als 500 Euro. Das entspricht 50 Cent pro Kilowattstunde.

Wie teuer wird Strom 2025?

Die Strompreise in Deutschland werden einer Studie zufolge bis zum Jahr 2025 um 70 Prozent steigen. Schuld daran seien die Kosten für die Energiewende und der geplante Ausstieg aus der Atomkraft, heißt es in dem Gutachten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Was ist die billigste Art zu Heizen?

Die günstigste Heizung ist die Gasbrennwertheizung. Denn die Technik ist mit vergleichsweise geringen Anschaffungs- und Wartungskosten verbunden. Im Betrieb müssen Sie mit einer Gasheizung hingegen mehr ausgeben als mit einer effizient arbeitenden Wärmepumpe.

Wie soll man zukünftig Heizen?

Die CO2-Abgabe macht ab 2021 das Heizen mit Heizöl und Gas jedes Jahr deutlich teurer.
  1. Neue Heizung: An die Zukunft denken.
  2. Wärmepumpe – Wärme aus Erde, Luft und Wasser nutzen.
  3. Brennwertkessel – der effiziente Heizkessel.
  4. Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser und Heizung.
  5. Heizen mit Holz: Ein kostbarer Rohstoff.

Welches Heizsystem ist zukunftssicher?

Aus folgenden Heizsystemen der Zukunft kannst du wählen: Wärmepumpe, Solarthermie, Pelletheizung, Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerk. Außerdem kannst du fossil befeuerte Heizungen mit erneuerbaren Energien kombinieren und somit als Hybridheizung nutzen.