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Wann lohnt sich eine Zirkulationsleitung?

Gefragt von: Gaby Graf  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Im Arbeitsblatt W 551 des DVGW wird für Trinkwassererwärmungsanlagen eine Grenze definiert, ab der die Einrichtung einer Zirkulation dringend notwendig ist: diese liegt bei 400 Litern Warmwasserspeichervolumen und 3 Litern Rohrvolumen zwischen Speicher und erster Entnahmestelle.

Wann muss eine Zirkulationsleitung eingebaut werden?

Ein Zirkulationssystem ist bei zentraler Trinkwassererwärmung aus hygienischen Gründen in Deutschland für Großanlagen vorgeschrieben. Der Einbau ist demnach zwingend notwendig, wenn das Leitungsvolumen der Warmwasserleitung vom Speicher bis zur entferntesten Entnahmestelle 3 l übersteigt.

Wann ist eine Zirkulationsleitung nicht sinnvoll?

Vorgeschriebene Zirkulationsleitung fehlt

Dies ist der Fall wenn: entweder das Leitungsvolumen der Warmwasserleitung vom Speicher bis zur entferntesten Entnahmestelle 3 l übersteigt. Nicht berücksichtigt wird hierbei der Inhalt einer Zirkulationsleitung („3 l Regel", siehe § 3, Nr. 12 der Trinkwasserverordnung).

Ist eine Zirkulationsleitung sinnvoll?

Ein Zirkulationssystem erhöht den Komfort und spart Wasser. Die notwendige Zirkulationspumpe für dieses System verbraucht allerdings elektrische Energie. Es gibt aber auch Anlagen zur Warmwasserbereitung, bei denen eine Zirkulationsleitung zwingend vorgeschrieben ist.

Wann ist eine Zirkulationspumpe sinnvoll?

Meist kommen Zirkulationspumpen dann zum Einsatz, wenn die Strecke zwischen Wärmeerzeuger bzw. Wärmespeicher länger ist und das Warmwasser in weiter verzweigte Leitungsnetze eingespeist wird. Es ist auch möglich, dass mehrere Zirkulationssysteme in einem Leitungsnetz arbeiten.

Wie funktioniert eine Zirkulationsleitung? |#SchaudichschlaumitHTV | Haustechnik Voßwinkel

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Wie viel Energie kostet Zirkulationspumpe?

Bei neueren Systemen werden zwar gut gedämmte Leitungen eingesetzt, dafür müssen dann aber elektrische Pumpen den Kreislauf antreiben. Das schlägt mit rund 30 Euro Stromverbrauch jährlich zu Buche, spart aber einen höheren Gegenwert an Wärme ein.

Wie oft Zirkulation laufen lassen?

Eine Brauchwasserpumpe muss nicht den ganzen Tag laufen. Um die Leitungen sauber und keimfrei zu halten, bieten sich Zirkulationspumpen mit Zeitschaltuhr an. Diese sind idealerweise morgens und abends in Betrieb – genau dann, wenn das meiste Wasser im Haushalt verbraucht wird.

Was ist die 3 Liter Regel?

Ist das Wasservolumen im Fließweg zwischen dem Trinkwassererwärmer und der am weitesten entfernten Entnahmestelle kleiner oder gleich drei Liter, so kann man davon ausgehen, dass auch die Fließwege zu den näher gelegenen Entnahmestellen ein Volumen von kleiner oder gleich drei Liter besitzen.

Wie lange geht es bis ich Legionellen im Wasser habe?

Auch empfehlenswert: den Hahn mindestens alle drei Tage aufdrehen, das hält das Wasser in den Leitungen in Bewegung. "Nach längerer Abwesenheit, etwa nach einem Urlaub, sollte man die Kalt- und Warmwasserhähne unbedingt einige Minuten laufen lassen", rät Biologe Schaefer.

Warum eine Zirkulationsleitung?

Eine Zirkulationsleitung verhindert, dass warmes Trinkwasser im System steht und abkühlt. Das beugt dem Wachstum gefährlicher Legionellen vor, hilft, den Wasserverbrauch zu reduzieren und steigert zusätzlich auch den Komfort. Denn mit einer Zirkulation fließt Warmwasser immer ohne Verzögerung.

Welchen Durchmesser für Zirkulationsleitung?

Dabei müssen Zirkulationsleitungen einen Mindestinnendurchmesser von 10 mm haben. Wurden unter Berücksichtigung dieser Einflussgrößen die Nennweiten der Teilstrecken eines Zirkulationssystems festgelegt, sind auch die Rohrreibungsdruckverluste, die in den Teilstrecken entstehen, bekannt.

Was ist gut an einer Heizung mit Warmwasser Zirkulationspumpe was ist schlecht?

Die Zirkulationspumpe bringt drei wesentliche Vorteile mit sich: Komfortgewinn: Bei Anforderung strömt sofort warmes Wasser aus der Leitung. Wasserersparnis: In der Regel wird kaltes Wasser nicht genutzt und fließt ab, wenn Warmwasser benötigt wird. Diese Verschwendung entfällt nun.

Warum Zirkulationspumpe im Rücklauf?

Um zu vermeiden, dass die Pumpe bei einem Zapfvorgang nicht entgegengesetzt der eigentlichen Förderrichtung durchströmt wird und sich an der Zapfstelle eine Mischtemperatur einstellt, muss in der Zirkulationsleitung (auf der Druckseite der Pumpe) eine Rückschlagklappe installiert werden.

Wo wird die Zirkulationsleitung angeschlossen?

Umsetzung einer Zirkulation im einfachen Fall

Die Küche, meistens im Erdgeschoss, liegt nicht direkt unter dem Bad im Obergeschoss, soll aber natürlich auch am Warmwasser angeschlossen werden. Dazu legt man im einfachsten Fall eine Stichleitung zur Spüle und gut ist die Installation.

Wie hoch muss der Vorlauf bei Warmwasser sein?

Nur nicht zu niedrig, da sich sonst bestimmte Bakterien, die Legionellen, gefährlich vermehren und gesundheitliche Probleme verursachen können. Deshalb achten Sie darauf, dass im gesamten Leitungssystem eine Temperatur von mindestens 55 Grad Celsius herrscht.

Kann eine Zirkulationspumpe nachträglich eingebaut werden?

Das Warmwasser im Leitungssystem zirkulieren zu lassen, ist komfortabel und manchmal auch vorgeschrieben. Doch was, wenn die Leitungsvoraussetzungen in einem älteren Gebäude nicht gegeben sind? Nachrüsten erscheint zunächst sehr aufwändig, kann aber auch clever gelöst werden.

Wann entstehen Legionellen in der Dusche?

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die sich in 30 bis 45 Grad Celsius warmem Wasser pudelwohl fühlen. Dort vermehren sie sich besonders stark, vor allem, wenn das Wasser länger in den Leitungen steht.

Wie merkt man dass man Legionellen hat?

Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte? Die Legionärskrankheit, oder Legionellen-Pneumonie, ist eine Form der Lungenentzündung. Sie kann sich durch Husten, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, schweres Krankheitsgefühl und hohes Fieber äußern. Dabei kann es auch zu Durchfall oder Verwirrtheitszuständen kommen.

Sind Legionellen auch im kalten Wasser?

Legionellen: So wird Kaltwasser nicht zum Problem Unzulässige Aufwärmungen im Kaltwasser von mehr als 25 °C können auch in Einzelanschlussleitungen zu hohen Kontaminationen mit Legionellen führen. Kaltwasser, das sich auf über 25 °C erwärmt, kann mit Legionellen verseucht werden.

Wie oft muss eine Trinkwasserleitung gespült werden?

Spülen von Trinkwasserleitungen alle 72 Stunden

Die DIN EN 806-5 (Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen) fordert einen vollständigen Wasseraustausch mindestens alle sieben Tage.

Was ist die 30 Sekunden Regel?

30-Sekunden-Regel

Die DIN 1988-200 legt im Kapitel 3.6 – Betriebstemperatur – fest: „Bei bestimmungsgemäßem Betrieb darf maximal 30 Sekunden nach dem vollen Öffnen einer Entnahmestelle die Temperatur des Trinkwassers kalt 25 °C nicht übersteigen und die Temperatur des Trinkwassers warm muss mindestens 55 °C erreichen.

Wie hoch muss Wassertemperatur sein?

Das warme Wasser sollte überall im Leitungssystem immer eine Temperatur von mindestens 55 °C haben und am Austritt des Trinkwassererwärmers stets eine Temperatur von mindestens 60 °C einhalten, damit es zu keinem Legionellenwachstum kommt.

Wie oft Warmwasser aufheizen Legionellen?

Wenn Ihr dafür die Speichertemperaturen zumindest etwas absenken wollt, solltet Ihr aber mindestens einmal wöchentlich eine sogenannte Legionellenschaltung durchführen. Dann wird das Wasser im Speicher kurzzeitig auf über 60 °C, am besten bis etwa 70 °C aufgeheizt, um eventuell vorhandene Legionellen abzutöten.

Bei welcher Temperatur bilden sich Legionellen?

Im Trinkwasser-Temperaturbereich von 20-55 °C können Legionellen sich auf gesundheitlich bedenkliche Konzentrationen vermehren, wobei lange Aufenthaltszeiten des Wassers von einigen Stunden bis Tagen in Installationsrohren und Wasserspeichern die Vermehrung der Bakterien begünstigen.

Kann ich die Zirkulationspumpe abschalten?

Wenn Sie die Zirkulationspumpe ausschalten, kann dies zum Komfortverlust führen. Denn diese sorgt dafür, dass Sie ohne lange Wartezeit jederzeit warmes Wasser zapfen können. Läuft die Pumpe aber Tag und Nacht durch, verbraucht sie besonders viel Strom. Außerdem bewirkt eine Zirkulation immer einen großen Wärmeverlust.

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