Zum Inhalt springen

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Gefragt von: Steffi Schröter  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (10 sternebewertungen)

Photovoltaik lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt. Dazu gab es mit dem neuen EEG 2021 eine positive Entwicklung für Besitzer einer Photovoltaikanlage: ab 2021 muss die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch erst ab einer Anlagenleistung von 30 kWp bezahlen.

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage nicht?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Wann rentiert sich Photovoltaik?

Wenig einspeisen, viel selber nutzen

Die gute Nachricht: Sonnenenergie vom eigenen Hausdach kann sich durchaus lohnen – wenn man den Großteil des produzierten Stroms selbst verbraucht. Studien zeigen: Je nach Größe und persönlichem Stromverbrauch hat sich eine Photovoltaik-Anlage nach zehn bis 14 Jahren amortisiert.

Wie viel spart man mit Photovoltaik?

Lassen sich mit einer Photovoltaik Anlage etwa 38 Prozent des Strombedarfs decken, so spart zum Beispiel eine vierköpfige Familie, mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden pro Jahr, etwa 500 Euro. Auf eine Laufzeit von 20 Jahren gesehen lassen sich durch eine Photovoltaik Anlage somit etwa 10 000 Euro sparen.

Welche Nachteile hat eine Photovoltaikanlage?

Nachteile einer Photovoltaikanlage
  • Hohe Kosten, langwierige Amortisation. Den steigenden Strompreisen als Selbstversorger ein Schnippchen schlagen: Das klingt gut, hat aber auch seinen Preis. ...
  • Steuerabgaben oder Steuerverluste. Unternehmer ist nicht gleich Unternehmer. ...
  • Nachlassende Leistung. ...
  • Schwankende Ausbeute.

Grüne Energie vom Dach: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? | Quarks

18 verwandte Fragen gefunden

Was ist besser als Photovoltaik?

Solarkollektoren haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad als Photovoltaik Module. Moderne Kollektoren erreichen Wirkungsgrade von etwa 90 Prozent, allerdings treten in den Leitungen, in den Wärmetauschern und im Speicher weitere Verluste auf. Die Gesamtanlage erreicht so meist einen Wirkungsgrad von knapp 50 Prozent.

Wie hoch ist die Förderung bei Photovoltaikanlagen?

Folgende Fördersätze gelten 2022: Für PV-Anlagen zwischen 1 bis 10 Kilowatt Leistung pauschal 700 Euro. Für PV-Anlagen ab 10 bis 15 Kilowatt Leistung pauschal 1.100 Euro. Für PV-Anlagen ab 15 Kilowatt Leistung pauschal 1.500 Euro.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.

Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?

Im Jahr 2022 fallen Photovoltaikanlagen, die 2001 als eine der ersten ans Netz gingen, aus der Förderung. Betreiber bekommen keine Einspeisevergütung mehr und sollten prüfen, ob sich die Volleinspeisung weiterhin lohnt. Wer nicht handelt, erhält weitere sieben Jahre eine Vergütung in Höhe des Jahresmarktwerts Solar.

Ist Photovoltaik steuerlich absetzbar?

PV Anlagen sind grundsätzlich steuerlich absetzbar. Dabei lassen sich die Kosten des Betriebs und der Wartung ebenso berücksichtigen, wie die Anschaffungskosten.

Sollte man jetzt eine Photovoltaikanlage kaufen?

Kleinere Anlagen mit 20% Eigenverbrauchsanteil können Renditen von etwa 5% Prozent erzielen. Bei höherem Stromverbrauch sind Renditen bis zu 10% möglich. Somit kann man sagen: Ja, Photovoltaik lohnt sich gerade mehr als je zuvor! Die Einspeisevergütung fällt zwar und wird weiter fallen.

Was ist besser Solar oder Photovoltaik?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Was kostet eine Solaranlage mit Speicher 2022?

Eine Solaranlage mit Stromspeicher kostet Sie ca. 20.000 €.

Warum kein Photovoltaik?

Nachteile einer Photovoltaik Anlage. Die Module unterliegen einer Degradation. Das bedeutet, dass sie im Laufe der Zeit etwas an Leistung verlieren. Die Leistungsgarantie der meisten Modulhersteller beträgt 90% auf 10 Jahre und 80% auf 20 Jahre.

Was kostet eine 10 kWp Photovoltaikanlage inkl Montage?

Eine 10 kWp-Anlage kostet also zwischen 15.000 und 22.000 Euro, zuzüglich der erwähnten Nebenkosten. Ein Preis, der durch Fördermittel und steuerliche Optimierung reduziert werden kann. Dank der Einsparung bei den Stromkosten und der Einspeisevergütung amortisiert sich die Investition innerhalb von etwa 10 Jahren.

Wie viel Solarmodule benötigen 4 Personen für ihre Stromversorgung im Haushalt?

Beispiel-Rechnung für 4-köpfige Familie

Eine vierköpfige Familie braucht rund 4.000 kWh Strom im Jahr. Pro kWp werden bis zu 950 kWh Strom produziert, was bedeutet, dass für den Strombedarf der Familie fünf Solarmodule installiert werden müssten.

Wird Photovoltaik bald besser gefördert?

Die höhere Solarförderung gilt für Neuanlagen, die nach dem 29. Juli in Betrieb genommen werden. Andere Neuerungen gelten erst dem 1. Januar 2023, darunter die Abschaffung der 70-Prozent-Kappungsregelung für Photovoltaik-Anlagen bis 25 Kilowatt. Für Neuanlagen gelten ab Samstag die höheren Vergütungssätze.

Werden private Photovoltaikanlagen gefördert?

Neu installierte Photovoltaik-Anlagen werden bis zu einer Leistung von 30 Kilowattpeak (kWp) gefördert. Für kleine Anlagen mit maximal 1 kWp beträgt die Förderung pauschal 700 Euro. Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 5 kWp erhalten 1.300 Euro Förderung. Bei Anlagen bis zu 10 kWp beträgt die Förderung pauschal 2.000 Euro.

Sollte man mit Photovoltaik noch warten?

Wer eine Photovoltaikanlage plant, sollte warten. Denn die Vergütung steigt. Dafür sinkt der Strompreis für Wärmepumpen und E-Autos.

Wie viel kW sind steuerfrei?

Betreiber kleiner Anlagen an oder auf Gebäuden bis 10 Kilowatt Leistung sind dabei seit 2020 von der Gewerbesteuer befreit (§ 3 Punkt 32 GewStG). Sie müssen damit auch kein Gewerbe anmelden.

Wie viel kW Photovoltaik steuerfrei?

Die Neuregelung zur Einkommensteuer gilt nicht nur für Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung bis 10 kWp. Auch Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von bis zu 2,5 kW sind seit Juni 2021 von der Einkommensteuerpflicht automatisch befreit.

Wie wird der Eigenverbrauch besteuert?

Den Netto-Preis verrechnen Sie mit Ihrem Eigenverbrauch. Auf diesen Wert Ihres eigenen Stroms berechnen Sie 19 % Umsatzsteuer. Von diesem Betrag, den Sie in der Umsatzsteuererklärung angeben müssen, können Sie die Vorsteuer abziehen. Der Rest ist die Umsatzsteuer, die das Finanzamt einzieht.

Wann kommt Photovoltaik Förderung 2022?

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten Sie für den eingespeisten Solarstrom eine Einspeisevergütung – garantiert 20 Jahre lang. Im Mai 2022 beträgt die Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kW Leistung 6,43 Cent pro kWh.

Was passiert wenn zu viel Strom erzeugt wird?

Zu viel überschüssiger Strom kann sogar zu Negativpreisen an der strombörse führen. Immer öfter liegt der Preis an der Strombörse unter den Produktionskosten. Teilweise kommt es sogar zu Negativpreisen. In diesem Fall muss der Verkäufer dem Abnehmer Geld zahlen, damit dieser seinen Strom annimmt und verwertet.

Wird eine Solaranlage vom Staat gefördert?

Photovoltaik wird durch das EEG, das "Erneuerbare-Energien-Gesetz", gefördert. Der Kern der EEG-Förderung von Photovoltaik 2022 ist die Einspeisevergütung. Das bedeutet, Anlagenbetreiber erhalten Geld für Strom, den sie ins Netz einspeisen.

Nächster Artikel
Für was steht Dr med vet?