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Wann kann ich den Betriebsrat einschalten?

Gefragt von: Wally Schubert-Wenzel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Ein Arbeitnehmer hat das Recht, sich beim Betriebsrat zu beschweren, wenn er sich vom Arbeitgeber oder von anderen Arbeitnehmern benachteiligt oder ungerecht behandelt oder in sonstiger Weise beeinträchtigt fühlt. Eine besondere Form ist für eine solche Beschwerde nicht vorgeschrieben.

Wann hilft der Betriebsrat?

Sie helfen bei individuellen Problemen und Konflikten am Arbeitsplatz und sie tragen zu mehr Demokratie im Betrieb bei. Geregelt ist ihre Arbeit und Mitbestimmung im Betriebsverfassungsgesetz. Der Betriebsrat wacht darüber, dass Tarifverträge, Verordnungen, Gesetze und Betriebsvereinbarungen eingehalten werden.

Bei welchen Gesprächen muss der Betriebsrat dabei sein?

Bei den meisten Arbeitgebern ist es üblich, dass ein Arbeitnehmer zu jeder Art von Personalgespräch ein Betriebsratsmitglied mitbringen darf, unabhängig davon, worum es in dem Personalgespräch genau gehen soll.

Wann ist eine Beschwerde berechtigt?

Recht auf Beschwerde

Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, sich bei den zuständigen Stellen des Betriebs zu beschweren, wenn er sich vom Arbeitgeber oder von Arbeitnehmern des Betriebs benachteiligt oder ungerecht behandelt oder in sonstiger Weise beeinträchtigt fühlt.

Kann der Chef einen Betriebsrat verbieten?

In jedem Betrieb mit mindestens fünf ständigen, wahlberechtigten Arbeitnehmern darf ein Betriebsrat gegründet werden. Es besteht jedoch keine Pflicht dazu. Kann der Arbeitgeber den Betriebsrat verbieten? Rein rechtlich gesehen: Nein.

Wann kann der BETRIEBSRAT seine ZUSTIMMUNG zu einer EINSTELLUNG VERWEIGERN?

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Welche Nachteile hat ein Betriebsrat?

Nachteile eines Betriebsrats

Die persönliche Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und seinen Angestellten kann unter der Gründung eines Betriebsrats leiden. Konkurrenzkampf unter den Mitarbeitern bei der Wahl bzw. der ersten Betriebsratswahl sorgt möglicherweise für schlechtes Arbeitsklima.

Was kostet ein Betriebsrat im Jahr?

Und die Betriebsräte auch nicht. Das dürfte klar sein. Im Jahre 2003/04 betrugen die Gesamtkosten der Betriebsratstätigkeit pro Mitarbeiter und Jahr 337,95 EUR (Quelle: Horst-Udo Niedenhoff, Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland, 14.

Bei welchen Problemen zum Betriebsrat?

Ein Arbeitnehmer hat das Recht, sich beim Betriebsrat zu beschweren, wenn er sich vom Arbeitgeber oder von anderen Arbeitnehmern benachteiligt oder ungerecht behandelt oder in sonstiger Weise beeinträchtigt fühlt. Eine besondere Form ist für eine solche Beschwerde nicht vorgeschrieben.

Wie beschwere ich mich beim Chef über einen Kollegen?

Es hat auch den Sinn, den Arbeitgeber überhaupt erst von Missständen im Kollegenkreis in Kenntnis zu setzen. Der Arbeitgeber kann nicht alles wissen, was unterschwellig zwischen den Kollegen läuft. Der Arbeitnehmer sollte seine Beschwerde schriftlich vortragen bzw. protokollieren lassen.

Wie schreibe ich eine Beschwerde an den Betriebsrat?

Es gibt keine Formvorschriften, wie Beschwerden beim Betriebsrat eingereicht werden können. Es ist also möglich, dass ein Arbeitnehmer einem Betriebsratsmitglied sein Anliegen mündlich vorträgt.

Wie erkläre ich meinem Chef Dass ich unzufrieden bin?

Geben Sie konkrete Beispiele: "Wenn Sie über Ihre Unzufriedenheit sprechen, sollte dies so konkret wie möglich geschehen". Pauschalaussagen sind dagegen weder glaubwürdig, noch überzeugend. wie die Experten wissen. "Verzichten Sie auf Wörter wie 'immer', 'jedes Mal' oder "absolut".

Ist ein Gespräch mit dem Betriebsrat Arbeitszeit?

Arbeitnehmer, die die Sprechstunde des Betriebsrats aufsuchen, behalten ihren vollen Lohnanspruch (vgl. § 39 Abs. 3 BetrVG), obwohl sie während des Besuchs der Sprechstunde keine Arbeitsleistung erbringen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Besuch der Sprechstunde sachlich erforderlich gewesen ist.

Wie führe ich ein Fürsorgegespräch?

Es geht darum, die Kontrolle über das Gespräch zu halten, die Ziele vor Augen zu haben und sich nicht auf Ablenkungen einzulassen. Eine weitere Grundregel für den Gesprächsführenden ist auch, in „Ich-Form“ zu sprechen und „Man“-Formulierungen zu vermeiden.

Wie beschwert man sich über einen Mitarbeiter?

Trotzdem ist es ratsam, sich schriftlich an den Arbeitgeber zu wenden. Denn dann ist leichter nachweisbar, dass und wann Arbeitnehmer*innen sich beschwert haben. Auch eine Frist für die Beschwerde gibt es nicht. Es spielt also keine Rolle, wie lange der Grund für die Beschwerde zurückliegt.

Wo kann ich schlechte Arbeitgeber melden?

eine externe Stelle ansprechen: Er kann nun seine Anzeige der zuständigen Arbeitsschutzbehörde (in der Regel das Gewerbeaufsichtsamt oder das Landesamt für Arbeitsschutz) oder dem Technischen Aufsichtsdienst (TAD) der jeweiligen Berufsgenossenschaft melden.

Was darf ich dem Betriebsrat erzählen?

Die Verschwiegenheitspflicht des Betriebsrats bezieht sich ausschließlich auf Betriebsgeheimnisse sowie persönliche Geheimnisse der Arbeitnehmer und personenbezogene Daten. Außerhalb der gesetzlichen Geheimhaltungspflicht kann der Arbeitgeber den Betriebsrat nicht zur Verschwiegenheit zwingen.

Was kann man gegen faule Mitarbeiter tun?

Faule Mitarbeiter – was tun? 5 Tipps
  1. 3.1 Schritt 1: Tatsachen und Beispiele dokumentieren.
  2. 3.2 Schritt 2: Situation ansprechen.
  3. 3.3 Schritt 3: Lernen, Nein zu sagen.
  4. 3.4 Schritt 4: Was Teammitglieder tun können.
  5. 3.5 Schritt 5: Den Chef einschalten.

Was tun wenn man mit Kollegen nicht klar kommt?

Wenn Sie das Verhältnis zu einem Kollegen als schwierig empfinden, sollten Sie dies für eine bessere Zusammenarbeit ändern.
  1. Reduzieren Sie den Kontakt auf ein Minimum. ...
  2. Verhalten Sie sich vorbildlich. ...
  3. Weisen Sie nicht auf das Verhalten anderer hin. ...
  4. Suchen Sie ein Gespräch unter vier Augen.

Was tun wenn Kollegen Petzen?

Besser sei es, ganz konkret und sachlich zu sagen, was einen stört, rät Leitner und nennt ein Beispiel: "Ich sehe, dass Du ständig zu spät kommst." Dann sollten Mitarbeiter beschreiben, was das in ihnen auslöst. Durch diesen Ich-Bezug klinge die Kritik weniger aggressiv und entfache nicht gleich einen Streit.

Wie viel Macht hat der Betriebsrat?

Dabei hat der Betriebsrat zudem die Aufgabe, die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, ebenso wie die Integration von schwerbehinderten Menschen und von ausländischen Arbeitnehmern (Paragraf 87 BetrVG).

Sind Gespräche mit dem Betriebsrat vertraulich?

Ja. Wenn die Betriebsratsmitglieder durch Kolleginnen oder Kollegen vertrauliche Informationen über persönliche Verhältnisse oder Angelegenheiten erhalten, müssen sie diese geheim halten (§ 99 Abs. 1 S. 3 BetrVG).

Was darf der Betriebsrat und was nicht?

Für Sie zum Mitschreiben: Betriebsratsmitglieder dürfen nicht zum Arbeitskampf aufrufen. Betriebsratsmitglieder dürfen keine parteipolitische Werbung betreiben. Betriebsratsmitglieder dürfen den Arbeitgeber oder Dritte nicht beleidigen und nicht erpressen. Betriebsratsmitglieder dürfen sich nicht begünstigen lassen.

Was geht vor Betriebsrat oder Arbeit?

Betriebsratstätigkeit soll nach dem Willen des Gesetzgebers während der Arbeitszeit stattfinden. Und Betriebsratstätigkeit hat grundsätzlich Vorrang vor der „normalen“ Arbeit. Betriebsräte sind deshalb von der Arbeit befreit, wenn und soweit es zur ordnungsgemäßen Durchführung ihrer Aufgaben erforderlich ist (§ 37 Abs.

Wie oft kann der Betriebsrat Tagen?

Das BetrVG enthält keine Regelungen über die Häufigkeit der Sitzungen. Auch hier gilt das Prinzip der Erforderlichkeit. Der BR kann die im Rahmen seiner Aufgaben erforderliche BR-Arbeit machen. Das schließt auch die Sitzungen ein.

Hat der Betriebsrat Informationspflicht?

Der Betriebsrat hat Anspruch darauf, vom Arbeitgeber ohne eigenes Zutun informiert zu werden (BAG v. 21.10.2003 - 1 ABR 39/02). Das bedeutet, dass der Arbeitgeber stets zu prüfen hat, ob er Informationen besitzt, auf die der Betriebsrat zur Erfüllung seiner Aufgaben angewiesen ist.