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Wann ist man ein Geschädigter?

Gefragt von: Claus-Peter Schröter B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. April 2023
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Als Geschädigter wird eine Person bezeichnet, der ein Schaden zugefügt wurde. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden handelt. Geschädigte Personen haben ein Recht auf Schadensersatz, welches sie beim Schadensverursacher geltend machen können.

Wer ist Geschädigter?

So wird als Opfer die Person bezeichnet, die durch die Straftat in ihrer körperlichen, sexuellen oder psychischen Integrität unmittelbar beeinträchtigt worden ist. Als Geschädigte oder Geschädigter gilt hingegen die Person, die durch die Straftat in ihren Rechten unmittelbar verletzt worden ist.

Was ist der Geschädigte?

[1] jemand, der einen (finanziellen, materiellen, körperlichen, …) Schaden erlitten hat. Herkunft: Ableitung von geschädigt.

Wer ist Geschädigter im Strafverfahren?

Nach dem Gesetz über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten erhalten Personen, die durch eine Gewalttat eine gesundheitliche Schädigung erlitten haben, oder deren Hinterbliebene wegen der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Schädigung auf Antrag Versorgung.

Welche Rechte habe ich als Geschädigter?

Als Verletzter oder sein Erbe können Sie im Strafverfahren einen vermögensrechtlichen Anspruch (z.B. einen Schadensersatz- oder Schmerzensgeldanspruch) gegen den Angeklagten geltend machen, wenn dieser zur Tatzeit mindestens 18 Jahre alt war.

Autounfall - was tun als Geschädigter?

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Wie verhalte ich mich als Geschädigter?

Tipps: Bleiben Sie möglichst ruhig und reagieren Sie besonnen, wenn es zu einem Unfall kommt und Sie Geschädigter sind. Wichtig ist die Absicherung der Unfallstelle, die Verständigung eines Notarztes bei Verletzten und der Polizei.

Wie muss ich mich als Geschädigter nach einem Unfall tun?

Verhindern Sie, dass von der Unfallstelle eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht. Ist die Unfallstelle mit Warndreieck und anderen Maßnahmen gesichert, ist der Kontakt mit den Unfallbeteiligten wichtig. Bleiben Sie hierbei ruhig und machen Sie diesem keine aggressivem Vorwürfe.

Wie lange dauert es bis man erfährt dass man angezeigt wurde?

Zur Aufnahme einer Strafanzeige sind die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht befugt. Strafanzeige zu stellen kostet kein Geld und ist an keine Frist gebunden. Die Bearbeitungszeit einer Strafanzeige dauert mindestens mehrere Wochen.

Ist man als Geschädigter auch Zeuge?

Ist ein Zeuge zugleich Geschädigter einer Straftat, dann stehen ihm weitergehende Rechte zu. Neben dem Strafantrag und der Strafanzeige steht ihm, um zu prüfen, ob er Schmerzensgeldansprüche oder Schadensersatzansprüche hat, das Recht auf Akteneinsicht in die Strafakte über einen Rechtsanwalt zu.

Wie kann ich herausfinden ob gegen mich ermittelt wird?

es besteht keine Pflicht der Staatsanwaltschaft mitzuteilen, ob gegen jemanden ermittelt wird. Wenn begründeter Verdacht besteht, dass eine Anzeige erstattet wurde, kann man eine Anfrage an die Staatsanwaltschaft stellen und um Auskunft bitten. Dies ergibt sich aus § 170 Abs. 2 Satz 2 StPO.

Was ist ein geringer Schaden?

Wann ist ein Schaden ein Bagatellschaden? Ein Bagatellschaden am Auto liegt vor, wenn nach einem Unfall oder einem Parkmanöver an den beteiligten Fahrzeugen nur kleine, oberflächliche Dellen, Kratzer oder Schrammen zu sehen sind. Deren Reparatur darf nicht mehr als 700 bis 750 Euro kosten.

Wer zahlt selbst verursachten Schaden?

Bei einem selbst verschuldeten Unfall zahlt die Teilkasko nicht. Hier springt die Vollkaskoversicherung ein und übernimmt Reparaturkosten an Ihrem eigenen Fahrzeug. Außerdem zahlt die Vollkasko auch für Schäden, die durch Vandalismus entstehen oder wenn ein Unfallgegner nicht mehr ausfindig gemacht werden kann.

Bei welchem Schaden wird man hochgestuft?

Die Hochstufung bei einem Haftpflichtschaden kann umgangen werden, wenn Sie den Schaden selbst übernehmen. Sowohl ein Vollkasko– als auch ein Kfz-Haftpflichtschaden ziehen eine Hochstufung nach einem Unfall nach sich und verursachen so höhere Versicherungsprämien.

Wer ist Geschädigter bei Unfall?

Wie bereits angesprochen, sind Sie ein Unfallgeschädigter, wenn Sie ohne eigenes Verschulden in einen Unfall verwickelt wurden. Dem gegenüber steht der Unfallverursacher, der den Zusammenstoß durch unaufmerksames Verhalten, durch technische Defekte an seinem Fahrzeug oder aus anderen Gründen begünstigt hat.

Wann darf ich als Geschädigter einen Gutachter beauftragen?

Haben Sie das Recht auf einen eigenen Gutachter nach dem Unfall? Als Geschädigter steht es Ihnen grundsätzlich immer frei, einen Gutachter Ihrer Wahl zur Sicherung der Beweise und zum Feststellen des Schadenumfangs sowie der konkreten Schadenshöhe zu beauftragen.

Wer ist für den Schaden verantwortlich?

Verantwortlich für einen Schaden ist immer derjenige, der ihn verursacht. Das gilt auch, wenn es nur ein Missgeschick oder Versehen ist. Etwas anderes gilt, wenn du eine Versicherung hast, die dich gegen bestimmte Schäden absichert. In den meisten Fällen sind das Kfz-Haftpflicht und Privathaftpflicht.

Was sollte man vor Gericht nicht sagen?

Muss man sich vor Gericht als Angeklagter „zur Sache einlassen“? Außer den Angaben zur Identitätsfeststellung müssen Sie vor Gericht nichts sagen. Schweigen darf auch nicht zu Lasten des Angeklagten durch das Gericht gewertet werden.

Wie spricht man mit einem Richter?

Wie redet man eine Richterin oder einen Richter eigentlich an? Am besten sagen Sie: "Frau Richterin", "Herr Richter", oder "Frau Vorsitzende" oder "Herr Vorsitzender". Nach der Belehrung werden Sie meist gebeten, vor dem Gerichtssaal zu warten.

Was gilt als Beweis vor Gericht?

Beweismittel sind grundsätzlich Augenschein, Zeugen, Sachverständige, Urkunden, Aussagen des Beschuldigten und der Mitbeschuldigten.

Ist eine Vorladung eine Anzeige?

Wenn Sie eine Vorladung von der Polizei erhalten haben, bedeutet das, dass gegen Sie ermittelt wird. Die Strafanzeige ist daher ernst zu nehmen. Sie müssen zuerst Ruhe bewahren! Das wichtigste als Beschuldigter einer Straftat ist, dass Sie den Termin bei der Polizei nicht wahrnehmen sollten.

Woher weiß ich ob ich angezeigt wurde?

Sollten Sie einer Straftat verdächtig und Ihr Name bekannt sein, bekommen Sie von dem zuständigen Polizeibeamten eine Vorladung zur Vernehmung als Beschuldigter. Die Vorladung erfolgt in aller Regel schriftlich. Der verletzte Tatbestand wird Ihnen mitgeteilt.

Was kostet eine Strafanzeige beim Anwalt?

Die Mittelgebühr beträgt 160 EUR. Der gerichtlich bestellte oder beigeordnete Anwalt erhält eine Festgebühr i.H.v. 128 EUR. Vertritt der Anwalt mehrere Auftraggeber, so erhöht sich der Gebührenrahmen bzw. die Festgebühr um 30 % je weiteren Auftraggeber (VV 1008).

Bin ich verpflichtet einen Schaden reparieren zu lassen?

Als Geschädigter sind Sie nicht verpflichtet Ihr Fahrzeug reparieren zu lassen. Sie können sich auch die im Gutachten ausgewiesenen Reparaturkosten auszahlen lassen und mit dem beschädigten Fahrzeug weiterfahren oder es nur teilweise reparieren. Dies nennt man fiktive Abrechnung.

Was zahlt die Versicherung wenn der Schaden nicht repariert wird?

Was zahlt die Kfz-Versicherung, wenn der Schaden nicht repariert wird? Die Versicherung zahlt Ihnen die Schadenssumme, die für die Reparatur (inkl. Kosten für Ersatzteile und Arbeitslohn), Transportkosten und Mehrwertsteuer anfallen.

Was darf die Versicherung abziehen?

Typische Schadenspositionen, bei denen die Versicherer ihre Kosten zu senken versuchen, sind Arbeitslohn, Lackierkosten, Verbringungskosten, UPE-Aufschläge, Restwert oder Wertminderung.

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