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Wann ist Erdwärme nicht möglich?

Gefragt von: Frau Dr. Teresa Schmitt B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Wann ist eine Erdwärmenutzung mittels Bohrung ausgeschlossen? Grundsätzlich ist die Nutzung von Erdwärme überall möglich. Ausgenommen sind lediglich engumgrenzte Gebiete, z.B. die engeren Zonen von Trinkwasserschutzgebieten, in denen Bohrungen grundsätzlich verboten sind.

Was spricht gegen Erdwärme?

Nachteile der Erdwärmeheizung

Investitionskosten sind höher als bei anderen Heizsystemen. Machen Sie immer eine Gesamtkostenrechnung. Für die Warmwasserbereitung ist zusätzliches System vorteilhaft, welches aber zusätzliche Kosten verursacht.

Was sind die Voraussetzungen für Erdwärme?

Sehr stark mineralisiertes Grundwasser. Kohlendioxideinschlüsse im Grundwasser. Poröses Erdreich. Von selbst aus dem Boden austretendes Grundwasser.

Für wen lohnt sich Erdwärme?

Besonders lohnt sich eine Erdwärmeheizung bei Gebäuden mit einer guten Wärmedämmung und einem daraus resultierenden niedrigen Energiebedarf – dies trifft meist auf Neubauten zu. Außerdem sollte das Haus über eine geringe Heizwassertemperatur verfügen, die durch Niedertemperaturtechnik ermöglicht wird.

Ist bei mir Erdwärme möglich?

Grundsätzlich ist die Nutzung von Erdwärme überall möglich. Ausgenommen sind lediglich engumgrenzte Gebiete, z.B. die engeren Zonen von Trinkwasserschutzgebieten, in denen Bohrungen grundsätzlich verboten sind. Erdwärmebohrungen müssen von der Wasserbehörde genehmigt werden.

Sole Wärmepumpen mit Tiefensonden - Das sollten Sie wissen

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Kann man Erdwärme nachträglich einbauen?

Die Anschaffungs- und Installationskosten beim Nachrüsten von Erdwärme betragen ca. 14.000 bis 25.000 Euro. Grundwasserwärmepumpen greifen auf ein Grundwasservorkommen zu und sind ähnlich effektiv wie Erdwärmepumpen. Ihr Einsatz ist aber nicht überall zulässig, z.

Wann macht eine Wärmepumpe keinen Sinn?

Auch Ihr Gebäude sollte gut gedämmt sein. Als einfacher Orientierungspunkt gilt hier: Benötigen Sie Vorlauftemperaturen von über 50 Grad, kann eine Wärmepumpe in der Regel nicht wirtschaftlich betrieben werden.

Wie lange hält eine erdwärmebohrung?

Die Lebensdauer einer zertifizierten und fachgerecht installierten Erdwärmesonde liegt bei 100 Jahren. Wärmepumpen sind heu- te so zuverlässig wie ein Kühlschrank. Bei der Nutzung von Erdwärme wird dem Untergrund Wärme entzogen, die aus der natürlichen Wärmeproduktion des Erdinneren stammt.

Wie tief muss man bohren um Erdwärme zu erhalten?

Die Tiefe einer Bohrung variiert entsprechend der geologischen Beschaffenheit des Untergrundes und beträgt beim normalen Wohnungsbau zwischen 50 und 300 Metern. Je nach lokalen Gegebenheiten und Leistungsanforderung kann sie auch 400 Meter und mehr betragen.

Wie viel kostet eine Bohrung für Erdwärme?

Eine Tiefenbohrung für Erdwärme kostet meist zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Die konkreten Kosten pro Meter sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Sie belaufen sich auf ca. 50 bis 100 Euro pro Bohrmeter.

Wo darf nach Erdwärme gebohrt werden?

Bei weicheren Erdschichten kann tiefer gebohrt werden als bei Felsschichten. Statt einer tiefen Bohrung können dann auch zwei weniger tiefe Bohrungen ausreichen. Die maximale Bohrtiefe liegt üblicherweise bei 100 Metern, da hier nur die Genehmigung des Bauamts und der Wasserbehörde erforderlich sind.

Was kostet eine komplette Erdwärmeheizung?

Für ein modernes Einfamilienhaus sollten Verbraucher dabei mit einer Fläche von etwa 300 bis 350 Quadratmetern rechnen. Der Preis für Erdwärme beläuft sich dabei auf zehn bis 15 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt schlägt die Erschließung hier also mit etwa 3.000 bis 4.500 Euro zu Buche.

Warum Wärmepumpe nicht im Haus?

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Innenaufstellung hat ein relativ hohes Gewicht. Daher kann sie nur in Räumen aufgestellt werden, die eine hohe Tragfähigkeit aufweisen. In der Regel ist dies im Keller- und Erdgeschoss immer der Fall.

Kann man eine Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern betreiben?

Können Luft-Luft-Wärmepumpen zusammen mit Heizkörpern betrieben werden? Der Betrieb von Luft-Luft-Wärmepumpen mit Heizkörpern sowie mit anderen Heizverteilsystemen ist nicht möglich. Diese Wärmepumpen-Art nutzt zum Heizen und Kühlen die verbrauchte Raumluft und benötigt zur Funktion eine spezielle Lüftungsanlage.

Wird Erdwärme auch teurer?

Je nach geographischer Beschaffenheit des Bodens kann es auch teurer werden. In einigen Fällen müssen die Bohrlöcher mit Beton ummantelt werden. Dann wird die Nutzung der Erdwärme rund 1500 Euro mehr kosten.

Wie warm ist es in 100 m Tiefe?

Schon die obersten 100 Meter im Boden sind für die Energiegewinnung geeignet. Hier herrschen zwar nur Temperaturen von maximal 12 °C, diese jedoch konstant unabhängig von der Tages- und Jahreszeit. Diese relativ niedrigen Temperaturen lassen sich mit Wärmepumpen auf die für Heizzwecke nötigen 35 bis 55 °C erhöhen.

Welche Nachteile hat Geothermie?

Es gibt allerdings Nachteile der Nutzung von Erdwärme. Geothermie eignet sich nicht für Regionen, in denen es häufiger Erdbeben gibt. Für den Einsatz von thermischer Energie ist es notwendig, Löcher in den Boden zu bohren. Das sind meist tiefe Löcher, die mehrere Kilometer lang sind.

Wie viel Platz braucht eine Erdwärmeheizung?

Die einzelnen Rohre brauchen Abstände von 0,6 m bis 0,8 m. Im Boden herrschen Temperaturen von -5 °C bis 25 °C je nach Tiefe und Jahreszeit. Diese Wärmepumpe benötigt einen Platzbedarf von 0,5 m³ bis zu 2 m³, je nach Ausführung. Die Erdwärmepumpe nutzt die Wärme aus dem Erdreich, um das Heizungssystem zu erhitzen.

Was spricht gegen Wärmepumpen?

Ein Nachteil von Wärmepumpen sind die hohen Kosten

Ihre Anschaffungskosten liegen im Vergleich zu einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung relativ hoch. Je nach eingesetzter Wärmepumpenart und abhängig vom Erschließungsaufwand betragen sie etwa 10.000 bis 25.000 Euro.

Sind Wärmepumpen für Altbauten geeignet?

Nicht nur in neuen Gebäuden lohnt sich eine Wärmepumpe. Auch im Altbau kann die Nutzung durchaus sinnvoll sein, vor allem im Zuge einer umfangreicheren Sanierung. Allerdings gibt es viel zu beachten, damit die Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich arbeitet und die Kosten den Nutzen nicht überwiegen.

Wann rentiert sich eine Erdwärmepumpe?

Wenn die Temperaturen der Umweltwärmequelle hoch und die Vorlauftemperaturen im Haus niedrig sind, lohnt sich eine Wärmepumpe. Denn dann ist der nötige Temperaturhub klein. Die Anlage verbraucht weniger Strom und Ihre Heizkosten sind gering.

Kann man von Gas auf Erdwärme umstellen?

Für die Umstellung auf eine Erd-Wärmepumpe muss entweder eine Erdbohrung durchgeführt werden (genehmigungspflichtig) oder der Garten wird umgegraben und Erdkollektoren verlegt. Bei der Umstellung auf eine Wasser-Wärmepumpe ist vorab ebenfalls die Genehmigung für eine Bohrung (Grundwasser) einzuholen.

Kann man ein altes Haus auf Erdwärme umrüsten?

Umrüsten auf Erdwärme: Mit Erdwärme den Altbau beheizen ist möglich. Mit der Wärmepumpe 50% weniger bezahlen als für die Ölheizung – das klingt verlockend. Hohe Energiepreise und der absehbare Mangel an Öl- und Gas sind gute Gründe für eine nachträgliche Wärmepumpe im Altbau.

Kann man Gasheizung auf Wärmepumpe umstellen?

Eine alte Öl- und Gasheizung einfach durch eine neue Wärmepumpe zu ersetzen, wäre deshalb häufig unwirtschaftlich. Eine Gas-Wärmepumpen-Kombi ermöglicht es, auch in alten Häusern Wärmepumpen wirtschaftlich zu betreiben und die Energiekosten zu senken.