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Wann ist eine Prostata-Op sinnvoll?

Gefragt von: Frau Dr. Stephanie Fuhrmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Eine Operation kann die Beschwerden bei einer gutartigen Prostatavergrößerung sehr wirksam lindern. Sie kommt infrage, wenn andere Behandlungen keine ausreichende Linderung verschaffen oder es immer wieder zu Problemen wie Harnwegsinfektionen kommt. Eine Operation hat jedoch häufig Nebenwirkungen.

Wann ist eine Prostata Operation notwendig?

Wann ist eine Prostata-OP notwendig? In der Regel besteht bei Männern, deren Prostata eine gutartige Vergrößerung aufweist, keine dringliche Notwendigkeit, um eine Prostata-Operation durchzuführen. Daher können die meisten Personen in Ruhe die Vor- und Nachteile eines solchen Eingriffs abwägen.

Wann ist die Prostata zu groß?

Häufiger Harndrang, nächtliche Gänge zur Toilette und das Gefühl, dass die Blase nie ganz leer wird: Das sind typische Beschwerden bei einer gutartig vergrößerten Prostata. Sie treten meist nach dem 50. Lebensjahr auf und werden im Alter immer häufiger.

Welche Nebenwirkungen hat eine Prostata Op?

Bei der operativen Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) wird versucht, die angrenzenden Nerven, die für die Erektionsfähigkeit zuständig sind, zu erhalten. Dennoch gehört die Impotenz zu den möglichen Nebenwirkungen, wie auch die Harninkontinenz und andere Probleme beim Wasserlassen.

Ist bei Prostatakrebs besser operieren oder bestrahlen?

Wird Prostatakrebs rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen groß. Lange Zeit galt die Entfernung der Prostata (Prostatektomie) als Standardtherapie. Studien haben jedoch gezeigt, dass eine Strahlentherapie in bestimmten Fällen ähnlich effektiv ist wie eine Operation.

Prostatavergrößerung operieren – JA! oder NEIN? Der richtige Zeitpunkt für die Prostata-OP

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Wie schnell muss ein Prostatakrebs operiert werden?

Im Durchschnitt ließen sich die Patienten 191 Tage nach der Diagnose operieren.

Kann man ohne Prostata einen hoch bekommen?

Betroffene Männer sind nach einer Prostatektomie somit zeugungsunfähig. Bei einer radikalen Prostatektomie kann es zudem trotz nervschonender Operationstechniken dazu kommen, dass die für eine Erektion zuständigen Nerven beschädigt werden. Hiernach ist eine spontane Erektion nicht mehr möglich.

Wie gefährlich ist eine Prostata OP?

Selten kommt es nach einer Operation zu einer Verengung der Harnröhre. Langfristige Folgen wie dauerhafte Inkontinenz sind selten. Eine TURP kann auch ein „TUR-Syndrom“ mit vorübergehender Übelkeit, Erbrechen oder Verwirrtheit auslösen. Diese Komplikation ist selten, kann jedoch lebensbedrohlich sein.

Wie ist das Leben ohne Prostata?

Drei Monate nach der Operation hat jeder zweite Mann Probleme mit Inkontinenz. Eineinhalb Jahre nach der Operation haben noch 4 bis 21 von 100 Männern gelegentlich Probleme, ausgelöst durch Niesen oder Husten. Dauerhaft leben aber sieben Prozent aller Männer nach der Operation mit einer Harninkontinenz.

Ist eine Prostata OP schmerzhaft?

Unser Ziel ist es, dass Sie nach der Operation möglichst wenig Schmerzen haben. Dies trägt wesentlich zu einer raschen Genesung bei. Daher erhalten Sie in den ersten Tagen nach der Operation Schmerzmedikamente.

Ist eine vergrößerte Prostata überhaupt gefährlich?

Ohne Behandlung kann eine gutartige Prostatavergrößerung zu bleibenden Schäden an der Harnblase und den Nieren führen. Die Komplikationen können sogar lebensbedrohlich werden.

Bei welchem PSA Wert wird es kritisch?

Die Schnelltests basieren darauf, dass ein PSA-Wert unter 4 ng/ml „gut“ ist und über dieser Schwelle als „bedenklich“ gilt.

Was lässt die Prostata schrumpfen?

Prostatagewebe durch Embolisation schrumpfen lassen

Dort werden unter Röntgenkontrolle (Durchleuchtung) zahlreiche Kunststoff-Kügelchen in die Gefäße eingebracht. Dadurch reduziert sich die Blutversorgung des Drüsengewebes – was langfristig zum Schrumpfen der Prostata führen soll.

Welche OP bei gutartiger Prostatavergrösserung?

Die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) ist in den letzten Jahren zum Goldstandard in der operativen Therapie des benignen Prostatasyndroms geworden. Die Operation erfolgt durch die Harnröhre. Die HoLEP entfernt mittels Laser die gutartig vergrößerten Anteile der Prostata anatomisch und vollständig.

Welche Medikamente lassen die Prostata schrumpfen?

Alpha-Reduktase-Hemmer verringern die Bildung der männlichen Geschlechtshormone, die zum Wachstum der Prostata beitragen. Dadurch wird die Prostata wieder kleiner, sodass sie nicht mehr so stark auf Blase und Harnröhre drückt. Die Fachbezeichnung für diese Medikamente ist „5-Alpha-Reduktase-Inhibitoren“.

Wann ist nach einer Prostata OP alles wieder normal?

Eine Genesung von drei bis zwölf Monaten nach der Prostata OP ist jedoch zu erwarten.

Kann die Prostata nach einer Op wieder wachsen?

“Wir höhlen die Prostata bis zur Schale aus – wie eine Grapefruit”, sagt Beer. Dadurch hat der Patient für viele Jahre Ruhe vor weiteren Beschwerden, obwohl das Prostatagewebe wieder nachwachsen kann.

Welche Lebensmittel sind schlecht für die Prostata?

Auch die richtige Fettauswahl spielt hierbei eine entscheidende Rolle, denn ein übermäßiger Verzehr an gesättigten Fetten tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Wurst, Schmalz, aber auch Milch- und Milchprodukte, wirken sich auf die Geschlechtshormone aus und können so das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.

Wie geht es weiter nach Prostata Op?

Direkt nach der Operation oder der Bestrahlung kommt es bei den meisten Männern zu unkontrolliertem Harnverlust, insbesondere beim Husten oder Niesen. Dies bessert sich in der Regel nach den ersten Wochen oder Monaten. Doch es gibt auch Patienten, die dauerhaft inkontinent bleiben und Einlagen benötigen.

Wie lange dauert die Heilung nach einer gutartigen Prostata OP?

Die meisten Patienten können die Klinik nach zwei bis drei Tagen wieder verlassen, manchmal dauert es auch einige Tage länger. Nach der Prostata-Op müssen Sie sich einige Wochen körperlich schonen. Sie sollten zum Beispiel keinen Leistungssport betreiben.

Hat man nach einer Prostata OP Schmerzen?

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus werden Sie noch einen gewissen Wund- schmerz verspüren, der Sie in Ihrer Aktivität und Beweglichkeit etwas hemmen kann. Die postoperativen Schmerzen nach der Prostataoperation sind aber in der Regel gering und gut beherrschbar.

Wie lange dauert eine Reha nach Prostata OP?

Im Gegensatz zur Anschlussrehabilitation können die Patienten eine stationäre onkologische Rehabilitation bis zu einem Jahr nach Abschluss der Akut-Behandlung beginnen. Beide Reha-Maßnahmen dauern drei Wochen und erfolgen in der Regel stationär in einer Reha-Klinik.

Kann man mit Prostatakrebs alt werden?

Einige Zahlen zu den Überlebensraten, welche die gute Prognose bei Prostatakrebs widerspiegeln: Fünf Jahre nach der Diagnose Prostatakrebs leben noch 89 Prozent der Männer. Zehn Jahre nach der Diagnose sind noch 88 Prozent der Männer am Leben.

Was passiert wenn Prostatakrebs nicht behandelt wird?

Wird der Tumor erst spät entdeckt oder kann die Erkrankung trotz Behandlung nicht gestoppt werden, breitet sich der Tumor in benachbartes Gewebe aus und entwickelt Metastasen – zunächst in den Lymphknoten des Beckens, dann in anderen Organsystemen des Körpers.

Ist Prostatakrebs im Frühstadium heilbar?

Im Frühstadium diagnostiziert, ist Prostatakrebs durchaus heilbar. Wenn der Prostatakrebs bei Diagnose bereits gestreut hat und z.B. Tochtergeschwülste in den Knochen (Knochenmetastasen) vorhanden sind, dann sind die Heilungschancen und somit auch die Lebenserwartung deutlich geringer.