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Wann ist eine Feuerungsanlage Genehmigungsbedürftig?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Ahmet Brinkmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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BImSchV richtet sich nach der Feuerungswärmeleistung einer Anlage. Ob die Anlage nach dem BImSchG genehmigungsbedürftig ist oder nicht, welche Brennstoffe bzw. Arten von Brennstoffen eingesetzt werden, ist nicht entscheidend. Ausschlaggebend ist ob die Feuerungswärmeleistung zwischen 1 bis 50 Megawatt (MW) liegt.

Was sind genehmigungsbedürftige Feuerungsanlagen?

Genehmigungsbedürftige Anlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von weniger als 1 Megawatt werden ebenfalls vom Anwendungsbereich der 44. BImSchV erfasst.

Was zählt zu Feuerungsanlagen?

Feuerungsanlagen erzeugen Strom und Wärme durch Verbrennungsprozesse. Der Begriff umfasst die unterschiedlichsten Anlagen: von der häuslichen Heizung über Industriefeuerungen zur Dampf- und Prozesswärmeerzeugung bis hin zu großen Kraftwerksfeuerungen.

Welche Anlagen fallen unter die 44 BImSchV?

Für welche Anlagen gilt die 44. BImSchV? Die 44. BImSchV richtet sich speziell an alle Betreiber von Feuerungs-, Gasturbinen- und Verbrennungsmotoranlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von 1 bis 50 Megawatt unabhängig von der Art des eingesetzten Brennstoffes.

Was regelt die 44 BImSchV?

Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie (EU) 2015/2193 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2015 zur Begrenzung der Emissionen bestimmter Schadstoffe aus mittelgroßen Feuerungsanlagen in die Luft (ABl. L 313 vom 28.11.2015, S. 1).

Wenn sparsame Stromkunden abgelehnt werden

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Für wen gilt die 44 BImSchV?

EmissionsgrenzWErte der 44. BImSchV für Verbrennungsmotoranlagen* Für bestehende Anlagen ab 1.1.2025, davor gilt für bestehende Anlagen bis 31.12.2024 der Emissionswert der TA Luft 2002. Anforderung gilt für bestehende Anlagen ab 1.1.2025, bis 31.12.2024 gilt der Emissionswert der TA Luft 2002.

Welche Anlagen sind nach BImSchG genehmigungspflichtig?

Anlagen, welche in besonderem Maße geeignet sind, schädliche Umwelteinwirkungen hervorzurufen oder die Allgemeinheit zu gefährden, sind genehmigungsbedürftige Anlagen. Sie bedürfen einer behördlichen Genehmigung nach Maßgabe des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG).

Was ist eine mittelgroße Feuerungsanlage?

Eine bestehende, nicht genehmigungspflichtige, erdgasbetriebene Feuerungsanlage mit einer Feuerungswärmeleistung von 6 MW, die bisher als Nebeneinrichtung einer Prozessanlage mitgenehmigt ist, fällt als mittelgroße Feuerungsanlage in den Anwendungsbereich der 44. BImSchV.

Was ist eine Großfeuerungsanlage?

Der Begriff der Großfeuerungsanlagen umfasst alle Feuerungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von 50 Megawatt oder mehr, in denen Brennstoffe fossiler Herkunft – vor allem Braun- und Steinkohle sowie Erdgas – oder Brennstoffe biogener Herkunft wie Holz eingesetzt werden.

Was bedeutet BImSchV 2?

BimSchV Stufe 2

Die 2015 verordnete BimschV verschärft die Grenzwerte eines raumluftunabhängig-betriebenen Kaminofens auf 0.125 g/m³ Kohlenmonoxid und 0.04 g/m³ Feinstaub. Diese Grenzwerte gelten jedoch ausschließlich für neue Öfen, welche nach dem 01.01.2015 in Betrieb genommen wurden.

Ist ein Kamin eine Feuerungsanlage?

anklicken Kaminöfen und Kachelöfen gehören zu den Kleinfeuerungsanlagen. Kleinfeuerungsanlagen erzeugen durch das Verbrennen von Gas, Öl, Holz oder Kohle Wärme.

Ist eine Wärmepumpe eine Feuerungsanlage?

Feuerungsanlagen sind Anlagen zur Wärmeerzeugung wie Feuerstätten, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke, die der Beheizung von Räumen oder der Warmwasserversorgung dienen. Nach § 42 Absatz 1 der Musterbauordnung (MBO) müssen Feuerstätten und Abgasanlagen (Feuerungsanlagen) betriebssicher und brandsicher sein.

Ist ein Grill eine Feuerungsanlage?

Kleiner Exkurs: Feuerstätte vs.

Auch ein fester Grillplatz unter freiem Himmel oder eine Feuerstelle gelten in diesem Sinne als Feuerstelle. Feuerstätten dagegen sind von Amts wegen Einrichtungen, wo eine technische Feuerungsanlage betrieben wird, zum Beispiel ein Gartenhausofen, ein Saunaofen oder ein (Grill-)Herd.

Wer macht Emissionsmessung?

DEKRA führt als anerkannte Messstelle nach §§ 26 und 29b BImSchG alle erforderlichen Messungen durch: Unsere Leistungen: Emissionsmessungen an Anlagen jeglicher Art. Probenuntersuchung im eigenen akkreditierten Labor.

Was ist eine nicht genehmigungsbedürftige Anlage?

Zu den nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen zählen beispielsweise Großgaragen (Abgase, Lärm), Schrottplätze (Staub, Altöl, Lärm, PCB), Tankstellen (Lärm, Emissionen organischer Stoffe, Altöl), Sportplätze (Lärm), Gaststätten (Lärm). Auch Baustellen sind in diesem Sinne nicht genehmigungsbedürftige Anlagen.

Wann ist ein Bimsch Antrag notwendig?

Nach § 4 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) benötigen alle Anlagen, die Mensch oder Umwelt schädigen können, eine Genehmigung. Diese Anlagen werden demzufolge auch als genehmigungsbedürftige Anlagen bezeichnet.

Was fällt unter BImSchG?

Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) bündelt die Vorschriften zur Luftreinhaltung, Lärmbekämpfung und zu anderen schädlichen Umwelteinwirkungen sowie über die Zulassung bzw. Genehmigung und Überwachung von Industrieanlagen.

Ist ein Gasgrill eine Feuerstätte?

Als eine "Feuerstätte" wird in der Fachsprache der Schornsteinfeger, Juristen und Ämter aber jede Art von Heizkessel, Ofen oder Herd bezeichnet.

Was ist eine Einzelraumfeuerungsanlage?

Als Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe, wie Scheitholz, Holzpellets oder Ähnliches, bezeichnet man Anlagen, die vorrangig der Beheizung des Aufstellraumes dienen, wie zum Beispiel Kamin- oder Kachelöfen. Die Anlagen müssen, damit sie dauerhaft in Betrieb bleiben können, Emissionsgrenzwerte einhalten.

Ist ein Elektroofen eine Feuerstätte?

Elektro-Saunaöfen gelten nicht als Feuerstätten. Sie erzeugen Wärme mithilfe von Elektrizität und verfeuern nichts.

Welche Regeln gelten für das Aufstellen von Feuerstätten bis 35 kW und von 35 50 kW?

3 Räume ohne Verbindung zum Freien sind auf den Gesamtrauminhalt nicht anzurechnen. (3) Für raumluftabhängige Feuerstätten mit einer Nennleistung von insgesamt mehr als 35 kW und nicht mehr als 50 kW reicht die Verbrennungsluftversorgung aus, wenn jeder Aufstellraum die Anforderungen nach Absatz 1 Nummer 3 erfüllt.

Welche allgemeinen Vorschriften sind bei der Aufstellung von Feuerstätten zu beachten?

Vorschriften für Aufstellräume von Feuerungsstätten

50 Kilowatt bei Feuerstätten mit Festbrennstoffen nur in eigens dafür vorgesehenen Räumen installiert werden. Diese müssen belüftet sein und dürfen, bis auf dicht-schließende Türen (Achtung: Brandschutztür einbauen), keine Verbindung zu anderen Räumen haben.

Was macht der Schornsteinfeger bei der feuerstättenschau?

Während der Feuerstättenschau besichtigt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger sämtliche Feuerungsanlagen eines Gebäudes und überprüft ihre Betriebs- und Brandsicherheit.

Welche Kaminöfen dürfen ab 2024 nicht mehr betrieben werden?

Am 31.12.2024 müssen die Feinstaubemissionen aller Kaminöfen die vom 1. Januar 1995 bis 21. März 2010 eingebaut wurden, den gesetzlich vorgegebenen Emmisionswerte entsprechen. Tun sie dies nicht, müssen sie stillgelegt werden.

Wie lange darf ich noch mit Holz heizen?

Wer also einen Kamin- oder Kachelofen aus dem Jahr 1990 besitzt, darf diesen seit 2021 nicht mehr einfach so betreiben. Heizungen, die seit 1995 eingebaut wurden, sind hingegen erst 2024 betroffen. Handlungsbedarf besteht jedoch nicht grundsätzlich.

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