Zum Inhalt springen

Wann ist ein tiefenerder notwendig?

Gefragt von: Leni Rupp  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (5 sternebewertungen)

Tiefenerder sollten als Ersatzmaßnahme verwendet werden, wenn sich keine normative Erdungsanlage nach DIN 18014 errichten lässt. Hier können dann als Zusatzmaßnahme zum Ringerder um das Gebäude, Tiefenerder mit einer Mindestlänge von 3 m eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise an den Gebäudeecken eingesetzt.

Wann muss ein Erder nachgerüstet werden?

Der Einbau des Fundamenterders ist seit 2007 bei jedem Neubau verpflichtend. Vorher waren auch Kompromisse möglich, indem Abwasserleitungen oder andere erdgebundene Metallrohre als Erdung verwendet werden konnten.

Wann ist ein Staberder erforderlich?

Ein Staberder wird beispielsweise zur Erdung eines Baustromverteilers oder einer provisorisch errichteten elektrischen Anlage verwendet, oft auch bei der nachträglichen Einrichtung einer Erdung sowie bei Anlagen, in denen der Einsatz eines Fundamenterders unzweckmäßig ist oder gänzlich ausscheidet.

Wie tief muss ein Erdungsstab in die Erde?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Ist Erdung Pflicht?

Elektroanlagen in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus müssen grundsätzlich geerdet werden. Der Begriff Erdung ist dabei eng mit dem Begriff Potentialausgleich verbunden. Beide Begriffe beschreiben elektrotechnische Schutzmaßnahmen gegen Funktionsausfall, gegen elektrischen Schlag oder auch gegen Blitzschlag.

Tiefenerder selbst einbauen "muss alles alleine machen" | BAUBROS Folge 14 | Haus kaufen& renovieren

37 verwandte Fragen gefunden

Was passiert wenn man keine Erdung hat?

Ohne angeschlossene Erdung ist es übrigens kein Fehler der Sicherheitseinrichtungen (der Sicherung oder des FI-Schutzschalters), wenn diese den Fehler nicht vorab erkennen. Es fließt weder ein Fehlerstrom noch liegt ein Kurzschluss vor. Für die Elektroinstallation wäre in einem solchen Fall alles im grünen Bereich.

Wie tief muss ein Ringerder verlegt werden?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Wie lang sollte ein Staberder sein?

Beide Normen fordern für einen einzelnen Vertikalerder eine Länge von 2,5 m und für Banderder sind 2 x 2,5 Länge vorgeschrieben. Nach der Blitzschutznorm muss der Vertikalkerder auf 3 m Tiefe eingetrieben werden, die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wird in der nächsten Normausgabe daran angepasst.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Wie messe ich einen tiefenerder?

Bringen Sie ein Erdschleifenmessgerät wie Fluke 1630 am Tiefenerder oder Verbindungskabel an. Die eine Hälfte der Zange induziert eine bekannte Spannung, und die andere Hälfte misst den Strom. Das Messgerät ermittelt automatisch den Erdschleifenwiderstand dieses Erdungssystems.

Was tun wenn kein Fundamenterder vorhanden ist?

Ist ein Fundamenterder nicht vorhanden oder unwirksam, so bleibt nur die nachträgliche Verlegung eines Ringerders um das gesamte Gebäude. Ist der Arbeitsraum um das Gebäude noch nicht verfüllt, kann nicht rostender Stahl in einem Abstand von ca. 1 m und mind. 0,8 m tief um das Gebäude verlegt werden.

Wann braucht man einen Ringerder?

Der Ringerder kommt bei einem erhöhten Erdübergangswiderstand (wie z.B. einer weißen Wanne oder einer Perimeterdämmung) zum Einsatz. Zu berücksichtigen sind bei der Planung des Ringerders Besonderheiten wie z.B. der Einbau des Ringerders unterhalb von isolierenden Tragschichten.

Wie muss ein Haus geerdet werden?

(stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung. Dafür werden Stahlprofile oder –seile ringförmig mit ins Betonfundament gegossen und mit Anschlusspunkten für die Erdungsleitung der elektrischen Hausinstallation versehen.

Wie tief muss geerdet werden?

Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Wie tief muss ein Potentialausgleich?

Tiefenerder. Der Tiefenerder ist ebenfalls eine Möglichkeit, bei einer Nachrüstung einen Potentialausgleich herzustellen, wenn es keine andere bauliche Möglichkeit gibt. Tiefen- oder Staberder bestehen aus einem langen Stab aus V4A-Edelstahl. Er wird mindestens neun Meter tief in die Erde gerammt.

Wer darf Erdung verlegen?

Die Installation elektrotechnischer Anlagen ist üblicherweise dem Elektrotechniker vorbehalten. Er garan- tiert aufgrund seiner Ausbildung eine fachtechnisch korrekte Arbeit.

Wie lange muss ein Kreuzerder sein?

Ein Einzelerder muss mindestens 2,5 m lang sein und auf 3,0 m Tiefe versenkt werden. Zwei Einzelerder müssen mindestens 1,5 m lang sein und auf 2,0 m Tiefe versenkt werden.

Wie erdet man richtig?

Man verwendet eine Erdschleife für Neubauhäuser mit einem Unterbau von mindestens 60 cm Tiefe. Dann nimmt man einen Leiter aus Kupfer, mit 35 mm² Durchmesser, die auf den Boden der Fundamentgraben gestellt wird.

Welchen Querschnitt muss die Erdung haben?

Als Querschnitt für einen Potentialausgleich, der die Funktionalität von Betriebsmitteln und Anlagen sicherstellen soll, werden mindestens 4 mm2 Cu gefordert.

Wie tief muss ein Staberder in den Boden?

Installationsprinzip Tiefenerder

Als Einzelerder wird je Ableitung ein Tiefenerder von 9,0 m Länge empfohlen, der mit einem Abstand von 1,0 m vom Fundament der baulichen Anlage verlegt wird.

Welche Materialien sind für Erder zugelassen?

Der Ringerder wird in Erde verlegt und unterliegt daher einer hohen Korrosionsbelastung. Aus diesem Grund werden hauptsächlich nichtrostende Stähle mit einem Molybdän-Anteil > 2 %, zum Beispiel V4A, Werkstoff-Nr. 1.4571/1.4404, oder auch Kupfermaterialien verwendet. Feuerverzinkte Materialien sind nicht zulässig.

Warum Erdungsstab?

Die Erdung ist ein fester Bestandteil der Abschirmung vor Elektrosmog. Wenn die hausinterne Erdverbindung nicht vorhanden ist oder einen zu hohen Widerstand aufweist, können Staberder helfen. Diese werden im Außenbereich in die Erde geschlagen und sorgen für einen geringen Widerstand ins Erdreich.

Wer plant die Erdung?

Wer errichtet den Fundamenterder? Nach DIN 18014 ist ein Fundamenterder Bestandteil der elektrischen Anlage. Der Fundamenterder darf daher nur von Fachkräften oder unter deren Aufsicht errichtet werden, die die Anforderungen der DIN VDE 1000-10 oder DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) erfüllen.

Wer darf Fundamenterder installieren?

Der Fundamenterder ist Bestandteil der elektrischen Anlage des Gebäudes. Bauherr, Architekt oder Fachplaner haben die Installation des Fundamenterders zu veranlassen.

Kann man Erdung messen?

Erdungsmessung mit zwei Stromzangen (Erdschleifenmessung)

Über eine der beiden Zangen wird eine Spannung in der Erdschleife induziert, wodurch ein Strom fließt. Dieser Strom wird mithilfe der zweiten Stromzange gemessen. Der Widerstandswert wird aus der induzierten Spannung und dem gemessenen Strom ermittelt.

Nächster Artikel
Wie oft Squats die Woche?