Zum Inhalt springen

Wann ist ein PET CT sinnvoll?

Gefragt von: Hans Jürgen Schlegel  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (13 sternebewertungen)

Eine PET/CT-Untersuchung ermöglicht eine schnelle, umfassende und zuverlässige Diagnose vor allem bei Krebserkrankungen. Es ist geeignet, zahlreiche Krankheitsbilder so frühzeitig zu diagnostizieren, dass sie in vielen Fällen effektiver und zielgerichteter therapiert werden können als bisher.

Wann ist ein PET-CT notwendig?

Am häufigsten wird die PET-CT zur Tumordiagnostik eingesetzt. Das Prinzip dieser Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen, als das umgebende Gewebe.

Was kann man in einem PET-CT erkennen?

Das PET/CT vereint zwei Untersuchungsarten in einem Gerät. Mittels Computertomograph können hochauflösende Schnittbilder des Körpers erzeugt werden. Hier beurteilt der Radiologe die Anatomie des Körpers und kann Organveränderungen (z.B. Metastasen) aufgrund ihrer Beschaffenheit identifizieren und zuordnen.

Was ist besser MRT oder PET-CT?

Allgemein formuliert: wir haben bei Organ-Metastasen Vorteile mit der MRT. Dagegen ist das PET-CT bei der Beurteilung der Lymphknoten-Metastasen auf Platz 1. Allerdings gibt es neuerdings auch MRT-Sequenzen, sogenannte Diffusionssequenzen, die solche Lymphknotenmetastasen genau anzeigen können.

Wann wird ein PET-CT bezahlt?

In Deutschland wird die PET/CT nur ausgewählten Indikationen (z.B. Ausbreitungsdiagnostik beim Bronchialkarzinom oder Lymphom) von den Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) erstattet. Für andere Krebserkrankungen ist die PET/CT derzeit noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Was ist ein PET-CT?

24 verwandte Fragen gefunden

Wie viel kostet ein PET CT?

Die Kosten einer PET-Untersuchung belaufen sich zwischen 1000 Euro (PET) und 1700 Euro (PET/CT). Es empfiehlt sich, vor der Untersuchung gemeinsam mit den behandelnden Ärzten und der Krankenkasse zu klären, ob die Kosten erstattet werden.

Was bekommt man beim PET CT gespritzt?

Für die Positronen-Emissions-Tomographie müssen Patienten meist nüchtern sein. Vor der Untersuchung erhalten Patienten in der Regel mit radioaktivem Fluor markierten Traubenzucker gespritzt, in Ausnahmefällen auch eine andere Substanz. Der Arzt erklärt genau, was und wann man das letzte Mal essen oder trinken darf.

Wird beim PET CT der ganze Körper untersucht?

Bei Nervosität oder Ängsten können Beruhigungsmittel gegeben werden. Nun werden die Aufnahmen am PET-Scanner durchgeführt. Die Untersuchung des gesamten Körpers dauert 30 bis 60 Minuten. Während dieser Zeit können Sie bequem liegen.

Sind Entzündungen im PET CT sichtbar?

Mittels PET/CT lassen sich so z.B. Tumorherde, Metastasen oder Entzündungsherde nachweisen oder der Stoffwechsel im Gehirn oder im Herzmuskel darstellen. Bei bestimmten Erkrankungen wird so auch das Ansprechen einer Therapie kontrolliert. Zum vereinbarten Untersuchungstermin sollen Sie nüchtern kommen.

Wie lange strahlt man nach einem PET CT?

strahlenbelastung bei Pet/Ct

Positronenstrahler, wie sie in der PET eingesetzt werden, haben sehr kurze Halbwertszeiten (HWZ). 18F-FDG hat eine HWZ von 109 Minuten, d. h., nach zwei Stunden ist nur noch die Hälfte, nach vier Stunden noch ein Viertel der ursprünglichen Radioaktivität im Körper vorhanden.

Kann man auf einem CT Metastasen erkennen?

Die Computertomographie wendet man primär zur Untersuchung von Unfallverletzungen, Kopfverletzungen, Knochenbrüchen sowie zur Darstellung von Rupturen innerer Organe an. Aber auch in der Krebsdiagnostik setzt man die CT ein, um Größe und Lage von Tumoren zu bestimmen und Metastasen in umliegenden Organen zu finden.

Welche Krankenkasse übernimmt PET CT?

In Deutschland wird die PET/CT nur bei wenigen Indikationen (z.B. Bronchialkarzinom) von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet. Für andere Krebserkrankungen ist die PET/CT derzeit noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wie läuft ein PET ab?

PET und CT werden unmittelbar nacheinander im gleichen Gerät durchgeführt. Die reine Untersuchungszeit im Gerät beträgt 20-40 Minuten. Der gesamte Zeitbedarf liegt bei 2-3 Stunden. Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die sich in die Öffnung des PET/CT Gerätes hinein bewegt.

Was ist der Unterschied zwischen CT und PET CT?

Bei anderen Bilduntersuchungen wie dem Röntgen, der Magnetresonanztomografie ( MRT) oder der Computertomografie ( CT) werden die Gewebe, Organe und Knochen selbst abgebildet. Bei der PET wird dagegen sichtbar gemacht, wie aktiv ein Gewebe ist. Mit anderen Worten: Die Stoffwechselaktivität wird gemessen.

Was leuchtet im PET CT?

Das CT-Bild ist aber absichtlich überlagert und zeigt farbige, zum Teil „leuchtende“ Bereiche. Das ist das PET-Bild. An farbigen Stellen reichert sich die markierte Substanz an. Man „sieht“ die Leber, Milz und die Nieren, in denen diese Substanz sich ganz normal anreichert.

Wo wird PET verwendet?

Die PET wird vor allem in der Krebsdiagnostik, in der Kardiologie (Erkrankungen des Herzens) und der Neurologie (bei Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems) eingesetzt.

Welche Krebsarten erkennt man im CT?

Ob ein Tumor bei einer CT-Untersuchung auffällt, hängt davon ab, wie gut er sich vom umliegenden Gewebe abhebt. In der Regel sind Tumoren von 5 bis 10 mm Größe mithilfe einer CT gut erkennbar. Moderne Geräte können Tumoren bereits ab einer Größe von wenigen Millimetern erkennen.

Was sagt ein PET aus?

Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) ist ein so genanntes nuklearmedizinisches Verfahren, das mithilfe von Radionukliden Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar macht. Hintergrund ist der Umstand, dass bösartige Tumoren oft einen deutlich intensiveren Stoffwechsel haben als gutartige Gewebe.

Ist ein Tumor eine Entzündung?

Bösartige Tumore breiten sich im Körper aus, indem die Krebszellen auf Wanderschaft gehen. Dazu müssen lokal wachsende Tumorzellen ihre Eigenschaften so verändern, dass sie in andere Gewebe eindringen können. Zunehmend gibt es Hinweise, dass auch Entzündungen diesen Prozess auslösen können.

Wie sicher ist ein PET CT?

Eine PET/CT-Untersuchung ermöglicht eine schnelle, umfassende und zuverlässige Diagnose vor allem bei Krebserkrankungen. Es ist geeignet, zahlreiche Krankheitsbilder so frühzeitig zu diagnostizieren, dass sie in vielen Fällen effektiver und zielgerichteter therapiert werden können als bisher.

Warum nüchtern zum PET CT?

Wenn zum Beispiel der Zuckerstoffwechsel mit einem markierten Zuckermolekül (18F-FDG) untersucht werden soll, liegt es nah, dass man vor der PET-CT nüchtern bleiben sollte, weil sonst das Ergebnis verfälscht werden könnte.

Warum vor CT Wasser trinken?

Da ein großer Teil der applizierten Substanz über die Nieren ausgeschieden wird, ist es wichtig, dass Sie ca. ½ Liter Wasser trinken. Dieses wird Ihnen daher vor der Untersuchung überreicht.

Kann man nach PET CT Auto fahren?

Darf ich nach der Untersuchung Autofahren? In der Regel ist Ihre Fahrtüchtigkeit durch die Untersuchung nicht beeinträchtigt. Nur nach einer CT-gesteuerten Schmerztherapie oder nach Gabe eines Beruhigungsmittels dürfen Sie nicht Auto oder Rad fahren.

Was essen vor PET CT?

Für eine PET-CT-Untersuchung mit dem Zucker FDG müssen Sie nüchtern sein, d.h. nach der Abendmahlzeit am Vorabend dürfen Sie keine Nahrung oder zuckerhaltigen Getränke mehr zu sich nehmen. Auch keine Bonbons lutschen und keinen Kaugummi kauen. Ebenso ist Fruchtzucker zu vermeiden.

Warum kein Kaffee vor CT?

Vor einer PET/CT zur Tumordiagnostik sollten Patienten ab 24 Stunden vor der Untersuchung kein Koffein, etwa als Kaffee, Tee oder in Medikamenten, zu sich nehmen. Auch auf Sport soll verzichtet werden. Denn sonst reichert sich der radioaktive Marker vermehrt im Herzmuskel an.