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Wann ist ein Gutschein 30 Jahre gültig?

Gefragt von: Piotr Greiner  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Für Gutscheine gilt in der Regel die allgemeine Verjährungsfrist. Das heißt: Sie verfallen nach drei Jahren. Gutscheine können auch mit einer kürzeren Frist ausgestellt werden, eine zu knapp bemessene Frist ist allerdings unwirksam.

Wie alt darf ein Gutschein gültig sein?

Ein Gutschein ist grundsätzlich drei Jahre gültig, denn jeder allgemeine zivilrechtliche Anspruch verjährt in drei Jahren. Mit dem einem Gutschein zugrunde liegenden Anspruch (aus Kaufvertrag, Dienstvertrag, etc.) ist dies nicht anders.

Was tun mit abgelaufenen Gutscheinen?

Was passiert, wenn der Gutschein abgelaufen ist? Der Händler kann die Einlösung verweigern. Das heißt aber nicht unbedingt, dass der Kunde leer ausgeht. War der Gutschein befristet, muss der Händler den Geldwert des Gutscheins erstatten, solange die dreijährige Verjährungsfrist nicht abgelaufen ist.

Kann man Gutscheine verlängern lassen?

Wer in den letzten zwei Jahren einen Reisegutschein geschenkt bekommen hat, konnte ihn wohl nur in den seltensten Fällen einlösen. Im schlechtesten Fall ist er nun bereits abgelaufen. Eine Verlängerung von Gutscheinen ist grundsätzlich möglich, es ist jedoch mit einer Gebühr zu rechnen.

Ist das Ablaufdatum auf dem Gutschein verbindlich?

Das erstinstanzliche Gericht verkündete für Beschenkte gute Nachrichten: Selbst wenn Gutscheine mit einem «Ablaufdatum» versehen sind, ist dieses nicht verbindlich, sofern der Gutschein nicht mindestens fünf beziehungsweise zehn Jahre einlösbar war.

gutscheine und gültigkeit

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Wie viel Prozent der Gutscheine werden nicht eingelöst?

Die Auswahl der passenden Geschenkkarte will aber gekonnt sein: Jeder zweite Beschenkte (51 Prozent) hat schon einmal eine ungenutzt verfallen lassen – jeder Siebte (14 Prozent) besitzt derzeit einen Gutschein, den er voraussichtlich nicht mehr einlösen wird.

Kann man sich einen Gutschein wieder auszahlen lassen?

Grundsätzlich kann man sich einen Gutschein nicht auszahlen lassen. Denn geschuldet wird in erster Linie die Ware. Aber: Kann ein Aussteller des Gutscheins die Ware oder Dienstleistung nicht mehr liefern, ist es möglich, sich statt dessen den Gutschein auszahlen zu lassen.

Was muss alles in einem Gutschein stehen?

Wie stellen Sie am besten einen Gutschein aus?
  • Er muss schriftlich abgefasst sein.
  • Der Gutschein muss den Betrag enthalten.
  • Der Aussteller des Gutscheines sollte deutlich sichtbar sein. Eine Unterschrift ist allerdings nicht notwendig.
  • Der Gutschein sollte ein deutlich lesbares Ausstellungsdatum enthalten.

Was passiert mit nicht eingelösten Gutscheinen?

Händler freuen sich über nicht eingelöste Voucher

Doch gerade von nicht eingelösten Gutscheinen profitieren die Einzelhändler. Abgesehen davon, dass der Händler für das durch den Verkauf des Gutscheins verdiente Geld keine Gegenleistung erbringen muss, er kann durch das Nichteinlösen sogar noch Steuern sparen.

Ist ein Gutschein ein Vertrag?

Rechtlich wird der Gutschein mit einem Dokument (Inhaberpapier gem. § 807 BGB) gleichstellt, der dem Gutscheinbesitzer einen Anspruch auf eine Leistung in der auf dem Gutschein bezifferten Betrages oder einen Anspruch auf eine Dienstleistung gewährt.

Sind Gutscheine Geld?

Ein Gutschein ist wie Bargeld: Selbst wenn er auf einen Namen ausgestellt ist, kann er auch von jedem anderen eingelöst werden. Das hat Vorteile – kann beim Verlust des Gutscheins aber zum Nachteil werden.

Wann muss ein Gutschein ausgezahlt werden?

Haben Sie den Gutschein bis Ende 2021 nicht eingelöst, können Sie seit dem 1. Januar 2022 die Auszahlung des Betrages verlangen.

Wann verlieren Gutscheine ihren Wert?

Für Gutscheine gilt in der Regel die allgemeine Verjährungsfrist. Das heißt: Sie verfallen nach drei Jahren. Gutscheine können auch mit einer kürzeren Frist ausgestellt werden, eine zu knapp bemessene Frist ist allerdings unwirksam.

Welchen Gutschein kann man in Geld umwandeln?

Möglichkeit 1: Zeek.me. Über den in Deutschland noch recht unbekannten Dienstleister Zeek.me können Sie Guthaben-Karten (Gutscheine) für um die 60 Online-Shops mit Rabatt kaufen oder auch verkaufen. Darunter auch Amazon, Media Markt, Butlers, Ikea oder Steam.

Wie lange müssen Gutscheine aufbewahrt werden?

Hinweis: Die eingelösten Gutscheine unterliegen – wie bisher – auch der 10-jährigen Aufbewahrungspflicht.

Ist ein Gutschein übertragbar?

Übertragbarkeit von Gutscheinen

Grundsätzlich ist ein Gutschein immer übertragbar. Der Aussteller muss den Gutschein auch von Dritten annehmen. Wenn der Gutschein aber ausdrücklich und ersichtlich auf eine bestimmte Person ausgestellt ist, kann man eine Übertragung aber auch ausschließen.

Wie verbucht man nicht eingelöste Gutscheine?

Handelt es sich um Mehrzweck-Gutscheine, ist der Verkauf noch nicht als Erlös zu erfassen. Der Unternehmer bucht dann den Zahlungseingang in der Kasse auf das Konto "Verbindlichkeiten aus Gutscheinen" 1604 (SKR 03) bzw. 3304 (SKR 04).

Was passiert mit Gutscheinen nach Geschäftsaufgabe?

Im Falle einer Geschäftsaufgabe oder einer Firmenpleite wird der Gutschein meist wertlos. Denn wer einen Gutschein kauft, geht, juristisch betrachtet, in Vorkasse. Nur solange noch Waren zum Verkauf stehen, kann man dafür auch eine Gegenleistung bekommen und seinen Gutschein einlösen.

Was passiert mit einem Gutschein wenn das Geschäft schließt?

Geht der Anbieter hingegen nicht pleite, sondern schließt lediglich sein Geschäft (z. B. aus Altersgründen), behalten Gutscheine weiterhin ihren Wert. Der Händler muss in diesem Fall den Gutscheinwert in bar auszahlen, sobald der Gutschein im Geschäft nicht mehr eingelöst werden kann.

Wie lange ist der Wunschgutschein gültig?

Gültigkeit: Wunschgutscheine verfallen drei Jahre nach ihrer Bestellung beginnend ab dem Ende des Jahres, in dem der Wunschgutschein erworben wurde.

Welche Art von Gutscheinen gibt es?

Gutscheintypen / Gutscheinarten
  • Wertgutscheine.
  • Leistungs- und Produktgutscheine.
  • Anlassbezogene Gutscheine.
  • Rabattierte Gutscheine.
  • Limitierte Gutscheine.

Warum sind Gutscheine nur 3 Jahre gültig?

Die gesetzliche Regelung zur Gültigkeit. Grundsätzlich ist ein Gutschein nicht unbegrenzt, sondern ist drei Jahre gültig. Zumindest dann, wenn keine anderslautende Befristung darauf vermerkt ist. Denn dann gilt die sogenannte regelmäßige Verjährungsfrist gemäß § 195 und § 199 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Können Gutscheine umgetauscht werden?

Kann man Gutscheine umtauschen? Gutscheine können nicht umgetauscht werden. Deshalb lohnt es sich vor dem Kauf zu überlegen, für wen der Gutschein gekauft wird und ob der oder die Beschenkte von dem Anbieter des Gutscheins tatsächlich ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben wird.

Kann man Gutscheine reklamieren?

Die Antwort ist: Ja, auch angebrochene oder verbrauchte Gutscheine können widerrufen werden. Es greifen dann die Regeln des Wertersatzes.

Ist ein Gutschein eine Urkunde?

Die meisten Gutscheine sind Geschenkgutscheine. Beim Geschenkgutschein zahlt der Kunde einen gewissen Betrag an den Unternehmer. Im Gegenzug erhält der Kunde eine Urkunde, in der das Guthaben bzw. Leistungsgegenstand sowie häufig auch der Name des Berechtigten genannt ist.