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Wann hatte der Rhein das letzte Mal so wenig Wasser?

Gefragt von: Winfried Philipp  |  Letzte Aktualisierung: 19. Mai 2023
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Nach 2003 und 2018 gibt es aktuell die dritte Niedrigwasserphase innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit. Früher habe es extrem niedrige Wasserstände im Rhein durchschnittlich nur alle 50 Jahre gegeben.

Wann hatte der Rhein am wenigsten Wasser?

Das Niedrigwasser des Rheins 1971.

War der Rhein schonmal trocken?

Das Wetter der letzten Tage weckte bei vielen Älteren Erinnerungen an den Juli 1947. Infolge der großen Dürre litten zahlreiche Menschen Hunger wie nie zuvor während des Kriegs. Der Altriper Altrhein war damals nahezu ausgetrocknet, sodass sogar die „Hungersteine”, Überbleibsel von der Rheinkorrektur, zu sehen waren.

Wann ist der Rhein das letzte Mal ausgetrocknet?

Das ist Rekord – so niedrig war das Wasser seit der Aufzeichnung noch nie. Zum letzten Mal extrem niedrig war der Pegel im Jahr 2003 – da war er bei 81 Zentimetern. Normalerweise liegt der Pegel in Köln bei etwa drei Metern.

Ist der Rhein schon einmal ausgetrocknet?

Es wird trocken in der Region. Auch Ende der 40er Jahre gab es am Rhein mehrfach verheerendes Niedrigwasser – am schlimmsten war es vor 75 Jahren.

Was der Rhein so alles freigelegt hat...

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Hat der Rhein noch genügend Wasser?

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Niedrigwasser in unseren Flüssen, wie Rhein und Elbe. 2018 wurden an vielen Flüssen die Niedrigwasser-Rekordwerte unterschritten. 2019 war es auch relativ trocken und jetzt 2022 wieder; dass das jetzt in dieser Häufigkeit vorkommt, ist schon ungewöhnlich.

Wie niedrig war der Rhein?

Am Freitag hatte sie bei 1,54 Metern gelegen bei einem Pegelstand von seinerzeit 42 Zentimetern. Geringer war die Rinnentiefe an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins. Am Pegelstand in Emmerich ist der Pegel des Rheins sogar so niedrig wie noch nie, wie die „ Rheinische Post “ berichtet.

War der Rhein jemals zugefroren?

Rhein zuletzt 1963 zugefroren

Im Winter 1962/63 friert der Rhein das bislang letzte Mal zu. An der Loreley staut sich damals das Eis so stark, dass gar keine Eisbrecher mehr durchkommen, es muss gesprengt werden.

Warum hat der Rhein so wenig Wasser?

Die geringen Wasserstände hätten daher zwei Gründe: Einer sei die Wetterlage mit Hitze und Trockenheit. Der andere Grund sei, dass die meisten Flüsse von ihren Auen abgetrennt wurden, von flachen Wiesen, die früher die Ufer umsäumten und Flusswasser speichern können.

Wann sinkt der Rhein?

Im Juli sinkt der Rheinpegel immer weiter. Bedingt durch Inhalt Hitze und anhaltende Trockenheit führt Deutschlands größter Strom ungewöhnlich wenig Wasser. In Düsseldorf liegt der Pegel bei unter einem Meter.

Wie war der Sommer 1959?

Nach dem „Jahrhundertsommer“ 1947 mit Rekordtemperaturen brachte das Jahr 1959 aber neben Hitze vor allem eine lang anhaltende Trockenheit. So blieb 1959 vor allem als „Dürrejahr“ in Erinnerung. Zu den am stärksten betroffenen Gebieten zählte das Münsterland, wo von Mai bis Oktober kaum Niederschläge fielen.

Wie war der Sommer 1976 in Deutschland?

Im Juli 1976 erlebte Deutschland einen fast unvergleichlichen Hitzesommer - erst 2003 sollte es noch heißer werden. Wochenlang gab es keine Niederschläge, die Temperaturen kletterten regelmäßig über 30 Grad. Adrett im weißen Anzug: Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt.

Wann war die stärkste Dürre?

Für das Jahr 1540 liegen über 300 Quellen von Chronisten aus ganz Europa vor. Schon Ende 1539 war es in Italien und Spanien ungewöhnlich warm und trocken, ab Januar regnete es dann auch nördlich der Alpen so gut wie gar nicht mehr – und das für ganze elf Monate!

Wie viel Wasser fehlt im Rhein?

Wieviel Wasser fehlt dem Rhein zu diesem Mittelwert auf Höhe der Kennedybrücke in einem 1m-breiten Abschnitt ungefähr? Der Rhein führt also auf einem 1m-breiten Abschnitt zurzeit 589 000 l weniger Wasser als in Zeiten des Durchschnittwertes.

Warum sollte man nicht im Rhein Schwimmen?

Das Baden und Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich. Der Rhein ist ein großer Fluss mit einer starken Strömung und viel Schiffsverkehr. Besonders gefährlich sind die Unterströmungen, weil man sie auf der Wasseroberfläche nicht erkennen kann.

Warum ist der Rhein ausgetrocknet?

Durch geringen Niederschlag und anhaltend hohe Temperaturen ist der Wasserstand im Rhein stark gesunken. Mehrere kleinere Rheinzuflüsse sind bereits trockengelegt oder führen kaum noch Wasser. Mittlerweile darf in Köln – wie schon in den Vorjahren – kein Wasser mehr aus Bächen entnommen werden.

Hat sich der Rhein erholt?

Nach Niedrigwasser und Dürre Der Rhein hat sich erholt

Das extreme Rhein-Niedrigwasser im lange trockenen und heißen Sommer 2022 hat zwar die Schifffahrt schwer beeinträchtigt – aber laut Experten kein massenhaftes Fischsterben verursacht.

Was passiert wenn der Rhein kein Wasser mehr hat?

Binnenschifffahrt wird unwirtschaftlich. Wenn der Pegel bei Kaub 40 Zentimeter oder weniger erreicht, wird es für die meisten Lastkähne unwirtschaftlich, weiterzufahren. Das Niedrigwasser behindert die Schifffahrt bereits seit Wochen, da es die Transportkapazität der Schiffe einschränkt.

Wie kalt war es im Februar 1956?

Der Februar 1956 gehört zu den kältesten Monaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, er war sogar vielerorts der kälteste Einzelmonat überhaupt. Besonders ist, dass der Winter zuvor, insbesondere der Dezember 1955 sehr mild war.

Wann war der kälteste Februar in Deutschland?

In München wurden am 12. Februar 1929 -31,6 Grad gemeldet. Selbst küstennahe Orte und sogar Helgoland hatten schon zweistellige Minusgrade. Die beiden Jahre 1929 und 1956 waren seit 1881 die kältesten Februar-Monate überhaupt mit einer Durchschnittstemperatur von -10 Grad.

Wie tief ist der Rhein 2022?

In Worms wurde der GlW-Wert so auf 72 Zentimeter Pegelhöhe festgelegt, in Mainz auf 168 Zentimeter, in Koblenz (Moselmündung) und Kaub auf 78 Zentimeter. Bei diesen Pegelwerten garantiert das Wasser- und Schifffahrtsamt noch eine Mindestwassertiefe von 210 Zentimetern in der Fahrrinne (Kaub 190 Zentimeter).

Wie hieß der Rhein früher?

Die Kelten nannten den Fluss Rhenos, die Römer Rhenus. In der Antike wurde der Fluss zudem als Rhenus Pater („Vater Rhein“) verehrt. Möglicherweise wurde der Name zuerst von der vorrömischen Bevölkerung im Quellgebiet des Rheins benutzt und dann von Kelten und Römern übernommen.

Wie weit ist der Rhein gesunken?

Köln – Unter einen Meter ist der Rheinpegel in Köln gesunken: Am Samstag, 20. August, lag der Rheinpegel bei 78 Zentimetern. Es fehlten somit nur noch elf Zentimeter bis zum historischen Tiefstwert aus dem Oktober 2018 von 67 Zentimeter.

Wo ist der Rhein am niedrigsten?

Historischer Tiefstand in Duisburg

Der Pegel in Duisburg-Ruhrort wurde mit 1,51 Meter angezeigt, sagte ein Sprecher der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) der Nachrichtenagentur dpa. Der bisher niedrigste bekannte Wasserstand war 1,53 Meter beim Niedrigwasser Ende Oktober 2018.

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