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Wann haftet der Zahnarzt?

Gefragt von: Paul Nowak  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Der Zahnarzt haftet für einen Schaden des Patienten, wenn er den gebotenen zahnärztlichen Standard nicht gewahrt hat (Behandlungs-/Diagnosefehler), wenn er den Patienten über aufklärungsbedürftige Risiken nicht aufgeklärt hat (Aufklärungspflichtverletzung) oder wenn ihm sonstige Sorgfaltspflichtverletzungen vorzuwerfen ...

Was tun wenn der Zahnarzt gepfuscht hat?

Lösungen finden
  1. Erster Schritt kann für den Patienten der kostenlose Anruf bei einer von den Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingerichteten Patientenberatungsstellen sein.
  2. Adressen und Öffnungszeiten sind gebührenfrei unter der Telefonnummer 0 800/8 23 32 83 abzurufen,

Wann kann man einen Zahnarzt verklagen?

Wie kann ich meinen Zahnarzt verklagen? Wenn sich Patienten und Zahnärzte außergerichtlich nicht einigen können, können Sie Klage einreichen. Bei Forderungen über 5.000 Euro ist der Weg zum Anwalt essenziell, da diese Klage dann beim Landgericht eingereicht werden muss.

Wann kann man Zahnersatz reklamieren?

Wenn ein Zahnersatz Mängel aufweist, haben Patient:innen Anspruch darauf, dass Zahnärzt:innen ihr Werk nachbessert oder neu anfertigt. Diese Gewährleistung gilt für zwei Jahre. Kann der Mangel nicht behoben werden, kann die Krankenkasse ein Gutachten in Auftrag geben.

Welche Pflichten hat ein Zahnarzt?

Pflichten des Zahnarztes
  • Dokumentationspflicht des Zahnarztes. ...
  • Einsichtsrecht des Patienten. ...
  • Rechte der Krankenkassen. ...
  • Anfragen privater Krankenversicherer. ...
  • Gegenüber anderen Behandlern. ...
  • Patientenquittung. ...
  • Fazit.

Unzufrieden mit der Zahnbehandlung? Fehlerhafte oder schlechte Behandlung - Was können Sie tun?

39 verwandte Fragen gefunden

Wie lange haftet der Zahnarzt für Zahnersatz?

Nach § 136a Absatz 4 SGB V Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V) übernimmt der Zahnarzt oder die Zahnärztin eine zweijährige Gewähr auf die Versorgung mit Zahnersatz: "Der Zahnarzt übernimmt für Füllungen und die Versorgung mit Zahnersatz eine zweijährige Gewähr.

Kann man gleichzeitig zu zwei Zahnärzten gehen?

Patienten können direkt zu einem anderen Zahnarzt gehen oder Angebote der Krankenkassen nutzen, die ärztliche Zweitmeinungen teils mit eigenen Ärzten oder kooperierenden Zentren anbieten. Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV) und Zahnärztekammern haben 2005 das "Zweitmeinungsmodell" eingeführt.

Wie oft darf ein Zahnarzt nachbessern?

Der Umfang und die Häufigkeit der Nachbesserungsversuche, die der Patient einräumen muss, hängen von den Umständen des Einzelfalls ab. Sie entziehen sich einer generalisierenden Betrachtung. Vielmehr muss aus einer Gesamtschau der konkreten Gegebenheiten die Zumutbarkeit weiterer Nachbesserung beurteilt werden.

Wann kann ein Patient von einem Zahnarzt Schmerzensgeld fordern?

Sollte Ihnen als Zahnarzt ein grober Behandlungsfehler unterlaufen, der für den Patienten mit unerwarteten Schmerzen verbunden ist, kann dieser ein Schmerzensgeld geltend machen. Das sogenannte Schmerzensgeld ist als immaterielle Entschädigung im § 253 BGB geregelt.

Was passiert wenn der Biss nicht stimmt?

Stimmt der Biss nicht, werden die Backenzähne bei jedem Schlucken (bis zu 3000-mal pro Tag) in eine falsche Position gezwungen. Der falsche Biss bewirkt dann eine falsche Kieferposition und es entstehen Schmerzen. Nachts kommt das Pressen oder Knirschen der Zähne dazu und die Symptome werden deutlich verstärkt.

Kann man ein Zahnarzt Anzeigen?

Wenn Sie möglicherweise Opfer eines zahnärztlichen Behandlungsfehlers geworden sind und Sie einen Zahnarzt oder eine Zahnklinik verklagen möchten, können Sie hier kostenlos einen Fachanwalt für Medizinrecht um Rat fragen.

Was wäre ein Behandlungsfehler beim Zahnarzt?

Behandlungsfehler sind Eingriffe von Ärzt:innen oder Zahnärzt:innen, die nicht nach den aktuellen Grundsätzen und Regeln der Medizin erfolgt sind und zu gesundheitlichen Schäden geführt haben.

Wie lange kann man Behandlungsfehler anzeigen?

Die regelmäßige Verjährungsfrist nach Behandlungsfehlern beträgt 3 Jahre (§ 195 BGB) und beginnt mit dem Schluss des Jahres, in dem der Fehler passiert ist und der Patient diesen bemerkt hat (§ 199 Abs. 1 BGB).

Wie kann ich mich über einen Zahnarzt beschweren?

Bei Beschwerden über eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt gibt es verschiedene Anlaufstellen. Vermuten Sie einen Behandlungsfehler, sind die Krankenkassen oder die Schlichtungsstellen der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Zahnärztekammer des jeweiligen Bundeslandes die richtigen Anlaufstellen.

Wie teuer ist ein zahnärztliches Gutachten?

95 € bis 145 € je nach Fachgebiet. Private Gutachterkosten liegen aber auch höher, je nach Schwierigkeit und Fachgebiet. Wenn ein Gutachter Kosten von mehr als 105 € pro Stunde seines Aufwandes abrechnet, kann das zum Beispiel die Öffnung von Bauteilen, oder komplizierte Berechnungen, beinhalten.

Wer zahlt wenn Implantat nicht hält?

Zahnarzt haftet für Behandlungsfehler bei Implantaten.

Wer bezahlt Zahnarzt Gutachten?

Planungsgutachten, Mängelgutachten oder Privatgutachten

Mit einem Planungsgutachten kann die Krankenkasse vor der Behandlung durch einen Gutachter prüfen lassen, ob die geplante genehmigungspflichtige Behandlung fachlich angemessen ist und von der Krankenkasse bezuschusst werden kann.

Kann ich bei einem anderen Zahnarzt gehen auch wenn Behandlung?

Ein Wechsel mitten in einer laufenden Behandlung – auch wenn bisher erst nur der Heil- und Kostenplan erstellt wurde – ist nur aus einem triftigen Grund möglich. Das kann zum Beispiel ein zerstörtes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient sein.

Warum muss man zum Gutachter wegen Zahnersatz?

Das Gutachterwesen dient der Überprüfung der Behandlungsplanung und Therapie und ist in Verträgen mit den Krankenkassen geregelt. Die Gutachter sind unabhängig und entscheiden darüber, ob eine Behandlung qualitativ in Ordnung ist, die Versorgung nachgebessert werden kann oder eine Neuversorgung notwendig ist.

Wie lange dauert ein zahnärztliches Gutachten?

Die Dauer des Beweissicherungsverfahrens beträgt - so meine persönlichen Erfahrungen - im günstigsten Fall 12 Monate, in der Regel noch länger. Privatgutachten haben den Vorteil, dass sich der Geschädigte den Gutachter selbst aussuchen, das heißt direkt Einfluss auf die Auswahl des Sachverständigen nehmen kann.

Kann man einfach so den Zahnarzt wechseln?

Krankenkassen müssen ihren Versicherten den Wechsel des Zahnarztes bewilligen, wenn der Zahnersatz unbrauchbar oder eine Nachbesserung für die Betroffenen nicht zumutbar ist. Das sagen die Gerichte.

Kann ich mein Röntgenbild vom Zahnarzt verlangen?

Der Patient hat ein Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen, so auch die Röntgenbilder, allerdings kein Recht auf Überlassung der Originalunterlagen. Diese stehen im Eigentum des Zahnarztes. Röntgenbilder zur Untersuchung sind von ihm nach § 85 Absatz 2 Nr.

Was kostet ein Kostenvoranschlag beim Zahnarzt?

Vor Beginn einer Behandlung für Zahnersatz ist der Zahnarzt dazu verpflichtet, einen Heil- und Kostenplan zu erstellen. Der Heil- und Kostenplan stellt den Kostenvoranschlag des Zahnarztes für die geplante Behandlung dar. Die Erstellung ist für Sie als gesetzlich Versicherten kostenlos.

Wie lange hat man auf eine Brücke Garantie?

Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Gewährleistungspflicht von zwei Jahren für Zahnersatz wie Brücken, Implantate oder Kronen. Während dieser Zeit kannst Du bei Problemen mit Deiner Zahnbrücke zu Deinem Zahnarzt gehen und erhältst dort eine kostenlose Nachbesserung oder Neuanpassung.

Was tun wenn die Dritten nicht halten?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Halt zu verbessern, auch ohne Haftcreme. Häufig ist eine Unterfütterung eine Lösung. Dabei wird Ihre Prothese erweitert, sodass sie sich Ihrem Kiefer und dem Zahnfleisch besser anpasst. Die Kasse übernimmt die Kosten alle zwei Jahre.

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