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Wann gilt kein Fernabsatzvertrag?

Gefragt von: Rosita Dorn  |  Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2023
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Auch wenn die Bestellung einer Ware unter Einsatz eines Fernkommunikationsmittels erfolgt, liegt nach der Entscheidung nämlich kein Fernabsatzvertrag vor, wenn der Kunde die Ware persönlich im Ladengeschäft abholt und erst dort der Kaufvertrag zustande kommt.

Wann gelten Fernabsatzverträge nicht?

1.5 Ausnahmen

Die Regelungen zum Fernabsatz gelten auch dann nicht, wenn die Verträge unter Verwendung von Warenautomaten bzw. automatisierten Geschäftsräumen oder mit Betreibern von Telekommunikationsmitteln auf Grund der Benutzung von Öffentlichen Fernsprechern geschlossen werden.

Wann besteht kein Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen?

Ausnahmen vom Widerrufsrecht

Herstellung eine individuelle Auswahl oder Bestimmung durch den Verbraucher maßgeblich ist, oder die auf die persönlichen Bedürfnisse des Verbrauchers zugeschnitten sind. Waren, die nach ihrer Lieferung untrennbar mit anderen Gütern vermischt werden.

Wann greift das Widerrufsrecht nicht?

Ebenso vom Widerrufsrecht ausgeschlossen sind schnell verderbliche Waren wie frische Lebensmittel. Bei versiegelten Waren, die aus Gründen des Gesundheitsschutzes oder der Hygiene nicht zur Rückgabe geeignet sind. Entfernen Sie also ein Siegel an einer Creme, steht Ihnen kein Widerrufsrecht zu.

Welche Verträge sind vom Widerrufsrecht ausgeschlossen?

Das EU-weit gültige 14-tägige Widerrufsrecht macht es möglich. Das heißt: Sie können die gekaufte Ware ohne Angabe von Gründen zurückschicken und erhalten Ihr Geld zurück. Doch auch beim Widerrufsrecht gibt es Ausnahmen: Reisen, Eventtickets, digitale Inhalte oder Sonderanfertigungen sind vom Widerruf ausgeschlossen.

Widerrufsrecht

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Kann man jeden Vertrag 14 Tage widerrufen?

Ist keine längere Frist im Vertrag vereinbart, kannst Du innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsabschluss widerrufen. Die Frist beginnt, sobald Du über Dein Widerrufsrecht informiert wurdest. Meist passiert das bei Vertragsschluss, die Widerrufsbelehrung liegt dem Vertrag bei.

Wann sind Verträge nicht gültig?

Aus dem Vertragsrecht

Rechtsgültig sind Verträge darüber hinaus nur, wenn die Vertragsparteien geschäftsfähig sind, also rechtswirksame Willenserklärungen abgeben bzw. entgegen nehmen können. Die Geschäftsfähigkeit beginnt normalerweise mit der Volljährigkeit. Einige Verträge müssen schriftlich nieder gelegt sein.

Wann ist ein Rücktritt ausgeschlossen?

Ferner ist der Rücktritt gemäß § 323 Abs. 6 BGB ausgeschlossen, wenn der Käufer für den Mangel allein oder weit überwiegend verantwortlich ist, oder wenn der vom Schuldner nicht zu vertretende Mangel zu einer Zeit eintritt, zu welcher der Käufer sich im Annahmeverzug befindet.

Wann gilt das Fernabsatzgesetz?

Das Fernabsatzgesetz fand Anwendung auf Fernabsatzverträge, also auf Kauf- oder Dienstleistungsverträge, die zwischen Verbrauchern und Unternehmern per Telefon, per Internet oder über andere Fernkommunikationsmittel und im Rahmen eines für den Fernabsatz organisierten Vertriebs- oder Dienstleistungssystems ...

Für welche Fernabsatzverträge gelten die Vorschriften des BGB nicht?

Grundsätzlich finden die Vorschriften über Fernabsatzverträge gemäß § 312b III BGB unter anderem keine Anwendung auf Verträge über die Lieferung von Lebensmitteln, Getränken oder Haushaltsgegenständen des täglichen Bedarfs die am Wohnsitz oder Aufenthaltsort oder am Arbeitsplatz des Verbrauchers vom Unternehmen im ...

Was gilt als Fernabsatzvertrag?

Ein Fernabsatzvertrag ist in Deutschland ein Vertrag über die Lieferung von Waren (Kaufvertrag) oder über die Erbringung von Dienstleistungen (Dienstvertrag, Geschäftsbesorgungsvertrag, Mietvertrag, Werkvertrag, Maklervertrag, Partnerschaftsvermittlung, Vermittlung von Reiseleistungen), der zwischen einem Unternehmer ...

Kann ein Online Händler Widerruf ausschließen?

In einigen gesetzlich bestimmten Ausnahmefällen kann das Widerrufsrecht jedoch vom Händler ausgeschlossen werden (§ 312g Abs. 2 BGB) . Dabei sind die gesetzlich normierten Ausnahmen nicht immer eindeutig und daher häufig Gegenstand gerichtlicher Entscheidungen.

Wann handelt es sich um eine fernabsatzgeschäft?

Unter Fernabsatzgeschäft versteht man Vertragsabschlüsse, die ausschließlich mit Fernkommunikationsmitteln wie Katalog, Brief, Telefon, E-Mail und Internet abgewickelt werden.

Kann ich eine Online Bestellung widerrufen?

Das 14-tägige Widerrufsrecht bei Online-Bestellung und Musterbrief. Rechtlich gesehen ist der Fall eindeutig: Das Recht auf Widerruf ist im BGB geregelt und gilt bei fast allen online bestellten Waren. Demnach haben Sie grundsätzlich ab dem Tag, an dem Sie die Ware erhalten haben, 14 Tage Zeit für den Widerruf.

Welche rücktrittsgründe gibt es?

  • Einleitung.
  • Pflichtverletzung.
  • Nichtleistung.
  • Leistungsverzögerung.
  • Schlechtleistung.
  • Leistungsunmöglichkeit.
  • Erfolglose Fristsetzung.
  • Fixgeschäft.

In welchen Fällen besteht die Möglichkeit zum kostenlosen Rücktritt?

In besonderen Fällen sieht auch das Gesetz die Möglichkeit zum kostenlosen Rücktritt vor. Liegen nicht alle wesentlichen Informationen rechtzeitig vor oder wurde man bei Vertragsabschluss überrumpelt, kann man zurücktreten. Dies sollte man im Idealfall wegen der Beweisbarkeit mittels eingeschriebenem Brief tun.

Kann Rücktritt vertraglich ausgeschlossen werden?

Von Gesetzes wegen hat Z nach § 437 Nr. 2 und § 326 V BGB ein Rücktrittsrecht, und zwar sogar ohne vorherige Fristsetzung, weil die kaufvertraglich geschuldete mangel- freie Lieferung (§ 433 I 2 BGB) und die Nacherfüllung unmöglich sind (§ 275 I BGB). Das Rücktrittsrecht könnte jedoch vertraglich ausgeschlossen sein.

Wann ist ein Online Vertrag ungültig?

Beim Abschluss eines Vertrags über den Zugang zum Internet ist zum Beispiel die Vereinbarung eines Antivirus-Sicherheitspakets unwirksam, wenn das Häkchen für dessen Buchung bereits voreingestellt war. Gleiches gilt für den Abschluss einer Rücktrittsversicherung im Rahmen einer Reisebuchung.

Welche Verträge sind ungültig?

Die Nichtigkeit eines Vertrags kann aber auch aus seinem Inhalt herrühren. So sind Scheingeschäfte (§ 117 BGB), Scherzgeschäfte (§ 118 BGB), sittenwidrige oder wucherische Verträge (§ 138 BGB) unheilbar nichtig. Das gilt auch für den geheimen Vorbehalt, sofern der andere Teil den Vorbehalt kennt (§ 116 Satz 2 BGB).

Wann ist online ein Kaufvertrag geschlossen?

Grundsätzlich gilt: Ein Vertrag kommt immer durch Angebot und Annahme zustande. Bei der Anzeige von Produkten auf der Website eines Online-Shops handelt es sich zunächst nur um eine Einladung an Konsument:innen eine Bestellung beim Onlineshop aufzugeben (ähnlich dem Schaufenster eines Ladengeschäfts).

Ist ein Widerruf per Email gültig?

Eine bestimmte Form ist für den Widerruf nicht vorgesehen. Sie können die Erklärung daher auch per E-Mail, SMS, Fax oder Webformular abgeben. Im Streitfall müssen Sie als Verbraucher jedoch nachweisen, dass Sie den Widerruf rechtzeitig abgesendet haben die Erklärung auch zugegangen ist.

Was tun wenn der Händler auf Widerruf nicht reagiert?

Tut der Kunde dann seinen Widerrufswillen kund, hat der Händler die freie Wahl: Aus Kulanz kann er den verspäteten Widerruf natürlich akzeptieren; rechtlich dazu verpflichtet ist er allerdings nicht. Er kann daher selber entscheiden, wie weit er auf den Kunden zugehen möchte.

Ist ein Widerruf ohne Bestätigung gültig?

Widerruf muss nicht bestätigt werden

Hat der Verbraucher sein Widerrufsrecht ausgeübt, muss er dies nicht noch einmal bestätigen.

Welche Rechte hat der Kunde bei Fernabsatzverträgen?

Bei Fernabsatzverträgen steht Ihnen als Verbraucherin oder Verbraucher in der Regel ein zeitlich begrenztes Widerrufs recht zu (§ 312g Absatz 1 BGB). Siehe hierzu Kapitel 5 „Widerrufsrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen und bei Fernabsatzverträgen“.

Kann ein Fernabsatzvertrag vorliegen wenn Käufer und Verkäufer Privatpersonen sind?

Entscheidend ist, dass der Anbieter gewerblich und nicht nur privat handelt. Denn Verträge von privat zu privat , die Sie beispielsweise über das Internet oder per E-Mail abwickeln, fallen nicht unter das Fernabsatzrecht.

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