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Wann gilt die Druckgeräterichtlinie?

Gefragt von: Philipp Wirth-Dietrich  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU gilt für Herstellung, Auslegung und Konformitätsbewertung von Baugruppen und Druckgeräten mit einem Druck von mehr als 0,5 bar. Eine Baugruppe ist hierbei als Einheit mehrerer Druckgeräte zu sehen, die zusammengebaut von einem Hersteller in Umlauf gebracht wird.

Für wen gilt die Druckgeräterichtlinie?

Die Druckgeräterichtlinie (DGRL) gilt für Druckgeräte und Baugruppen mit einem maximal zulässigen Druck (PS) von mehr als 0,5 bar. Dazu zählen Behälter, Rohrleitungen, Ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion und druckhaltende Ausrüstungsteile einschließlich an drucktragenden Teilen angebrachter Elemente.

Wann fällt ein Behälter unter die Druckgeräterichtlinie?

Druckbehälter gehören zu den Druckgeräten, sofern sie mit einem maximal zulässigen Druck über 0,5 bar betrieben werden und keine einfachen Druckbehälter sind.

Welche Geräte fallen unter die Druckgeräterichtlinie?

Die Richtlinie gilt für Druckgeräte mit einem maximal zulässigen Druck von über o,5 bar. sowie alle dazugehörigen Elemente wie Flansche, Stutzen, Kupplungen und Trageelemente, Hebeösen etc. fallen. Kriegswaffen, Munition und Kriegsmaterial im Sinne des Artikel 223 Abs.

Sind Rohrleitungen Druckgeräte?

Entsprechend diesen Kriterien werden die Rohrleitungen als Druckgeräte unter Berücksichtigung ihres Gefahrenpotenzials in die Kategorien I bis III eingestuft, auf die im Zuge der Herstellung bestimmte, festgelegte Konformitätsbewertungsverfahren anzuwenden sind.

Wann benötige ich eine CE Kennzeichnung?

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Welche Druckbehälter müssen nicht geprüft werden?

Sicherheit für Druckbehälter – Wichtige TÜV-Prüffristen

Für Druckluftbehälter, die kleiner als Faktor 1000 sind (Volumen x zulässiger Maximaldruck, Bsp.: 90Literx11bar=990), gilt die jährliche fachkundige Prüfung. Für Behälter, die über Faktor 1000 liegen, gelten gesonderte Prüffristen.

Wann ist eine Rohrleitung Prüfpflichtig?

Gemäß Art. 4 der Richtlinie 2014/68/EU werden Rohrleitungen von Gasen der Fluide der Gruppe 2, wenn deren Nennweite größer als 32 und das Produkt PS & DN größer als 1000 bar ist (Anhang II, Diagramm 7), prüfpflichtig.

Welche Druckbehälter müssen geprüft werden?

Anmerkung: Druckluftbehälter die nicht nach AD2000 gefertigt wurden (Ausnahme: kleine Behälter und PxV<1000) erhalten in der Regel eine Prüfpflicht seitens der ZÜS von 2 Jahren (sogenannte EU-Behälter).

Ist eine Rohrleitung ein Druckbehälter?

1.1.5 Rohrleitungen und Rohrleitungserweiterungen sind dann keine Druckbehälter im Sinne der Druckbehälterverordnung, wenn ihr Betriebszweck der Transport eines Fördergutes ist und wenn andere Zwecke, z.B. die mechanische, chemische oder thermische Behandlung des Fördergutes nur in unwesentlichem Umfang vorgesehen sind ...

Was ist ein einfacher Druckbehälter?

Einfache Druckbehälter sind serienmäßig hergestellte Behälter, deren relativer Innendruck (d. h. Betriebsüberdruck) mehr als 0,5 bar beträgt, die zur Aufnahme von Luft oder Stickstoff bestimmt sind und die keiner Flammeneinwirkung ausgesetzt sind.

Wann ist ein Druckbehälter Überwachungspflichtig?

b) Druckbehälteranlagen Druckbehälteranlagen sind überwachungsbedürftig, wenn sie Druckgeräte oder einfache Druckbehälter beinhalten, die in den Geltungsbereich der Druckgeräterichtlinie oder der Richtlinie über einfache Druckbehälter fallen.

Was regelt die Druckgeräterichtlinie?

Am 17. Juli ist die neue Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU in Kraft getreten. Sie regelt Konstruktion und Bau von Druckbehältern, Kesseln, Rohrleitungen usw. Die meisten Änderungen zur „alten“ Druckgeräterichtlinie 97/23/EG sind eher formaler Natur und betreffen Begrifflichkeiten und redaktionelle Anpassungen.

Ist eine Pumpe ein druckgerät?

Eine Pumpe ist kein Druckgerät im Sinne der DGRL. Eine Pumpe gehört zu den Teilen, "bei denen der Druck kein wesentlicher Faktor für Konstruktion darstellt".

Was ist eine PED Zulassung?

Druckgeräterichtlinie Qualität (PED)

Die Druckgeräterichtlinie 2014/68/EG soll die Sicherheit von Druckgeräten in Europa gewährleisten. Sie umfasst Druckgeräte durch Auslegung, Herstellung und Konformitätsbewertung für stationäre Anlagen mit einem maximal zulässigen Druck von mehr als 0,5 bar.

Was ist gute Ingenieurpraxis?

"Gute Ingenieurpraxis" bedeutet, dass diese Druckgeräte unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren, die ihre Sicherheit beeinflussen, entworfen worden sind.

Was versteht man unter Druckbehälter?

Druckbehälter sind geschlossene Behälter, deren Druck im Inneren über dem Umgebungsdruck liegt. Im Gegensatz zu Druckgasbehältern und Transportbehältern nach Verkehrsrecht, in denen Fluide befördert werden, ist der Betrieb von Druckbehältern einem bestimmten Aufstellungsort zugewiesen.

Was ist der zulässige Betriebsdruck?

– Der zulässige Betriebsdruck P (nach TRBS 2141) ist der vom Arbeitgeber/Betreiber aus Sicherheitsgründen festgelegt höchste bzw. niedrigste Wert (im Vakuumbereich) des Drucks, für den das Druckgerät bzw. der einfache Druckbehälter ggf. durch ein Ausrüstungsteil mit Sicherheitsfunktion abgesichert ist.

Wie hoch ist der Prüfdruck?

Der Prüfdruck muss das 1 1/2fache des Betriebsdruckes, mindestens aber 15 bar betragen. Um eine einwandfreie Prüfung durchzuführen, muss die Installation langsam gefüllt und vollständig entlüftet werden.

Wann darf ein Druckbehälter geöffnet werden?

4.6 Verschlüsse von Druckbehältern dürfen erst geöffnet werden, wenn der Druckausgleich mit der Atmosphäre hergestellt ist.

Wer prüft Druckbehälter?

Umfassende Prüfung Ihrer Druckanlagen gemäß BetrSichV

Laut Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) müssen sie vor der Inbetriebnahme und danach regelmäßig von einer zur Prüfung befähigten Person oder von einer Zugelassenen Überwachungsstelle (ZÜS) wie DEKRA geprüft werden.

Warum müssen Druckbehälter geprüft werden?

Bereits während der Fertigung werden Druckbehälter geprüft, ob sie den Anforderungen der verschiedenen EU-Richtlinien hinsichtlich Qualität und Sicherheit entsprechen.

Ist ein Kompressor ein Druckbehälter?

Für den Druckbehälter (Kompressor) ergibt sich aus dem max. zulässigem Druck von 10 bar und dem Inhalt von 90 Litern ein Druck-Inhalts-Produkt PS von 900 bar*L. Nach Anhang 2, Abschnitt 4, Tabelle 7 der Betriebssicherheitsverordnung - BetrSichV handelt es sich damit um einen einfachen Druckbehälter der Prüfgruppe II.

Was sind Druckbeaufschlagte Arbeitsmittel?

Druckbeaufschlagte Arbeitsmittel sind Arbeitsmittel mit druckbedingten Gefährdungen, die aber hinsichtlich ihrer Einstufung nicht überwachungsbedürftige Anlagenteile im Sinne von Anhang 2 Abschnitt 4 BetrSichV darstellen.

Was ist eine äußere Prüfung?

Im Rahmen der äußeren Prüfung werden die Sicherheitseinrichtungen des Dampfkessels auf Funktionsfähigkeit geprüft, z. B. Ansprechdruck (Sicherheitsventil, Sicherheitsdruckbegrenzer), Feststellen der Schaltpunkte und ggf.

Wann ist eine Anlage Überwachungsbedürftig?

Folgende Anlagen zählen zu den überwachungsbedürftigen Anlagen, die nach der Betriebssicherheitsverordnung besonders zu betrachten sind: Dampfkesselanlagen. Druckbehälter, Leitungen unter Überdruck, Druckgeräte. Füllanlagen.