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Wann gilt 14 tägiges Widerrufsrecht nicht?

Gefragt von: Natascha Strobel-John  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage. Allerdings gilt diese Frist erst, wenn Sie von Ihrem Vertragspartner oder Verkäufer über Ihr Widerrufsrecht informiert wurden und Ihnen die Widerrufsbelehrung vorliegt. Reicht der Händler die Belehrung nach, haben Sie ab dann 14 Tage Zeit für den Widerruf.

Kann 14 tägiges Widerrufsrecht ausgeschlossen werden?

Das EU-weit gültige 14-tägige Widerrufsrecht macht es möglich. Das heißt: Sie können die gekaufte Ware ohne Angabe von Gründen zurückschicken und erhalten Ihr Geld zurück. Doch auch beim Widerrufsrecht gibt es Ausnahmen: Reisen, Eventtickets, digitale Inhalte oder Sonderanfertigungen sind vom Widerruf ausgeschlossen.

Wann gilt das 14 Tage Rückgaberecht nicht?

Versäumen Sie diesen Hinweis, beginnt die 14-tägige Frist erst, wenn Sie die Information nachgeholt haben. Nach Ablauf von zwölf Monaten und 14 Tagen erlischt das Widerrufsrecht. In der Praxis bedeutet das: Ohne korrekte Widerrufsbelehrung darf der Kunde innerhalb von zwölf Monaten und 14 Tagen vom Kauf zurücktreten.

Bei welchen Verträgen gibt es kein Widerrufsrecht?

§ 312g BGB immer der Fall. Hierbei handelt es sich um Verträge, die Sie außerhalb von Geschäftsräumen schließen. Kein Widerrufsrecht gibt es hier, wenn die Leistung durch den Unternehmer sofort erbracht wird, der Verbraucher sofort bezahlt und das zu zahlende Entgelt 40 Euro nicht übersteigt.

Welche Ausnahmen gibt es beim Widerrufsrecht?

Ausnahmen vom Widerrufsrecht

Abgesehen vom Kauf direkt im Laden gibt es weitere Fälle, in denen Sie als Kunde kein Widerrufsrecht haben: Kauf von Lebensmitteln und generell schnell verderblicher Ware. Lieferungen von Zeitungen und Zeitschriften außerhalb eines Abonnements.

Wann besteht kein 14-tägiges Rückgaberecht?

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Kann man von jedem Vertrag innerhalb von 14 Tagen zurücktreten?

Ist keine längere Frist im Vertrag vereinbart, kannst Du innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsabschluss widerrufen. Die Frist beginnt, sobald Du über Dein Widerrufsrecht informiert wurdest. Meist passiert das bei Vertragsschluss, die Widerrufsbelehrung liegt dem Vertrag bei.

Wann ist ein Rücktritt ausgeschlossen?

Das Rücktrittsrecht ist außerdem ausgeschlossen, wenn der Gläubiger den Umstand, der zu der Leistungsverzögerung geführt hat, ganz oder weit überwiegend zu verantworten hat (§ 323 Abs. 6 Fall 1).

Kann ein Widerruf abgelehnt werden?

Grundsätzlich: Ablehnung des Widerrufs kaum möglich

Das Gesetz schreibt sehr genau vor, in welchen Fällen das Widerrufsrecht erlischt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn versiegelte Ware ausgepackt oder ein Produkt nach Kundenwünschen individualisiert wurde.

Kann Verkäufer Widerruf ablehnen?

Wann darf ein Betrieb einen Widerruf ablehnen? Grundsätzlich gilt: Der Kunde muss den Verkäufer über den Widerruf informieren. Eine kommentarlose Rücksendung gilt nicht als zulässiger Widerruf. Ebenso wenig wie eine Verweigerung der Annahme einer bestellten Ware.

Kann man das Widerrufsrecht ausschließen?

Nur aufgrund der Tatsache, dass eine Ware gebraucht ist, ist das Widerrufsrecht nicht ausgeschlossen. Der Gesetzgeber billigt auch bei gebrauchter Ware ein Widerrufsrecht zu. Nur wenn die speziellen Ausschlussgründe auch für die betreffende gebrauchte Sache eingreift, ist das Widerrufsrecht ausgeschlossen.

Ist ein Widerruf per Email gültig?

Eine bestimmte Form ist für den Widerruf nicht vorgesehen. Sie können die Erklärung daher auch per E-Mail, SMS, Fax oder Webformular abgeben. Im Streitfall müssen Sie als Verbraucher jedoch nachweisen, dass Sie den Widerruf rechtzeitig abgesendet haben die Erklärung auch zugegangen ist.

Wann gilt das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen nicht?

Das Widerrufsrecht erlischt damit erst spätestens nach 12 Monaten und 14 Tagen. Der Unternehmer sollte den Verbraucher bereits vor Vertragsschluss über sein Widerrufsrecht informieren.

Ist ein Widerruf ohne Bestätigung gültig?

Die Gültigkeit des Widerrufs müssen Händler vor Absendung der Empfangsbestätigung nicht prüfen. Denn durch die Bestätigung wird lediglich der Eingang des Widerrufs des Verbrauchers bestätigt – nicht dessen Gültigkeit bzw. Rechtmäßigkeit.

Was muss bei Widerruf eines Vertrages beachtet werden?

Um einen Vertrag zu widerrufen, musst du eine eindeutige Erklärung abgeben. Es existiert zwar keine gesetzliche Formvorschrift, aber aus der Widerrufserklärung muss für den betreffenden Händler eindeutig erkennbar sein, dass du den Vertrag widerrufen möchtest. Es ist also eine eindeutige Erklärung notwendig.

Wann ist ein Widerruf gültig?

Der Widerruf ist nur wirksam, wenn er dem Empfänger vor oder mit der Erklärung zugeht. Auf eine Kenntnisnahme des Empfängers soll es dabei nicht ankommen. Die Erklärung ist folglich wirksam, da sie dem Empfänger bereits zugegangen ist.

Welche rücktrittsgründe gibt es?

Allgemeine Voraussetzungen des Rücktritts. – Rücktritt wegen Ausbleiben der Leistung (§ 323 BGB). – Rücktritt wegen Verletzung von Rücksichtnahmepflichten (§ 324 BGB). – Rücktritt (und „Rücktrittsautomatik“) wegen Unmöglichkeit der Leistung.

Welche Voraussetzungen müssen für einen Rücktritt gegeben sein?

Rücktritt vom Kaufvertrag – Drei Voraussetzungen, damit es klappt
  • Es muss ein gültiger Grund für einen Rücktritt vom Kaufvertrag vorliegen.
  • Wichtiger Unterschied: Widerruf der Willenserklärung.
  • Du hast dem Vertragspartner die Chance zur Nacherfüllung gegeben.
  • Du hast deinen Rücktritt vom Kauf erklärt.

Habe ich immer ein Widerrufsrecht?

Grundsätzlich ist jeder Vertrag bindend. In manchen Fällen macht das Gesetz aber eine Ausnahme und gewährt ein Widerrufsrecht. Demnach gibt es kein generelles Rücktrittsrecht. Ein Kaufvertrag ohne Widerrufsrecht ist also gültig.

Ist Widerruf gleich Rücktritt?

Vom Rücktritt ist der Widerruf der Willenserklärung zu unterscheiden. Im Gegensatz zum Rücktritt vom Vertrag wegen eines Sachmangels ist für den Widerruf der Willenserklärung keine Begründung erforderlich. Der Widerruf erfolgt durch Widerrufserklärung (§ 355 Abs. 1 BGB@).

Kann ich von einem erteilten Auftrag zurücktreten?

Es gibt keinen allgemeinen Grundsatz, dass man von jedem Vertrag zurücktreten könnte. Dies müsste ausdrücklich vereinbart sein. Allerdings gibt es im Werkvertragsrecht eine Besonderheit: Dort kann der Auftraggeber jederzeit den Auftrag ganz oder in Teilen kündigen. Man spricht von der „freien Auftraggeberkündigung“.

Was ist der Unterschied zwischen Widerruf und Widerspruch?

Worin liegt der Unterschied zwischen Widerspruch und Widerruf? Ein Unterschied liegt darin, dass sich der Widerruf auf eine freiwillige Einwilligung bezieht und demnach ohne Grund und jederzeit ausgesprochen werden kann. Der Widerspruch hingegen benötigt eine Legitimationsgrundlage.

Was bedeutet Widerruf in Textform?

In der Regel muss eine Kündigung oder ein Widerruf entweder „in Schriftform“ oder „in Textform“ erfolgen. Textform bedeutet grob gesagt, dass der Kunde einen Text schreiben muss. Damit die Kündigung, Forderung oder Bitte gültig ist, kann er eine E-Mail, ein Fax oder einen Brief schreiben.

Wie widerrufe ich richtig?

Der Widerspruch muss zwingend folgende Angaben enthalten:
  1. Name, Adresse und Telefonnummer der Person, die Widerspruch einlegt.
  2. Datum des Widerspruchs.
  3. Adresse der Behörde, an die sich der Widerspruch richtet.
  4. Datum und das Akten oder Geschäftszeichen (genaue Bezeichnung), gegen den Widerspruch eingelegt wird.

Was ist besser Widerspruch oder Einspruch?

Das Wichtigste in Kürze: Zweifeln Sie die Rechtmäßigkeit eines Bescheids an, können Sie diesen anfechten. Ob ein Einspruch oder Widerspruch das richtige Rechtsmittel ist, hängt vom Bescheid ab. Das Vorgehen ist bei beiden aber grundsätzlich gleich.

Was kann man tun wenn die Widerspruchsfrist überschritten ist?

Frist verpasst – was tun? Ist die Monats-Frist für Widerspruch oder Klage abgelaufen, ist der Bescheid bestandskräftig und unanfechtbar. Haben Sie erst danach entdeckt, dass Sie Leistungen, die Ihnen zustehen, nicht oder nicht im vollen Umfang erhalten haben, kann auch ein bestandskräftiger Bescheid aufgehoben werden.