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Wann gehört ein Kind nicht mehr zur Bedarfsgemeinschaft der Eltern?

Gefragt von: Gernot Christ-Meyer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Bedarfe für Bildung und Teilhabe gemäß § 28 SGB II bleiben dabei zunächst außen vor, § 9 Abs. 2 Satz 3 SGB II. 4 Gehört das unter 25-jährige Kind nicht der Bedarfsgemein- schaft an, so wird auch sein Einkommen und Vermögen grundsätzlich nicht den Mitgliedern der Bedarfsgemeinschaft zugerechnet.

Wann fällt mein Kind aus der Bedarfsgemeinschaft?

Die Bedarfsgemeinschaft endet mit dem 25. Lebensjahr. (1) Hilfebedürftig ist, wer seinen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus dem zu berücksichtigenden Einkommen oder Vermögen … (Link: zum Gesetzestext hier im Internetautritt)§ 9 Abs.

Wie löst man eine Bedarfsgemeinschaft auf?

Bedarfsgemeinschaften können zudem auch wieder aufgelöst werden. Das passiert beispielsweise dann, wenn sich Ehe- oder Lebenspartner trennen. Auch wenn dies nicht räumlich geschieht, sondern lediglich durch die getrennte Haushaltsführung bzw. Finanzen und getrennte Zimmer innerhalb einer Wohnung.

Sind Mutter und Tochter eine Bedarfsgemeinschaft?

die Eltern bzw. der Elternteil eines unverheirateten, erwerbsfähigen, unter 25-jährigen Kindes, wenn sie in einem Haushalt zusammenleben. Auch der im gleichen Haushalt lebende Partner des Elternteils gehört zur Bedarfsgemeinschaft.

Wann liegt keine Haushaltsgemeinschaft vor?

Zur Bedarfsgemeinschaft gehören nicht: Kinder, die ihren Lebensunterhalt aus eigenem Einkommen erzielen oder über 25 Jahre alt sind, verheiratete Kinder und dauerhaft getrennt lebende Partner. Bei Hartz 4 bildet eine Haushaltsgemeinschaft mit den Eltern, wer über 25 beziehungsweise exakt 25 Jahre alt ist.

Sorgerecht: Das müssen Eltern beachten!

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Wie prüft Jobcenter Bedarfsgemeinschaft?

Das Jobcenter kann eine Kontrolle anordnen, um zu überprüfen, ob der Leistungsempfänger den Hartz-4-Antrag wahrheitsgemäß ausgefüllt hat. Was wird kontrolliert? Beispielsweise kann das Jobcenter kontrollieren lassen, ob eine Bedarfsgemeinschaft vorliegt, wenn diese im Antrag nicht als solche angegeben wurde.

Was ist der Unterschied zwischen Bedarfsgemeinschaft und Haushaltsgemeinschaft?

Wenn Sie mit anderen Personen zusammenleben, aber mit ihnen keine Bedarfsgemeinschaft bilden, spricht man von einer Haushaltsgemeinschaft. Wohnen jedoch Studierende in einer Wohngemeinschaft, bilden sie weder eine Bedarfs- noch eine Haushaltsgemeinschaft.

Was wird bei einer Haushaltsgemeinschaft angerechnet?

Bei einer Hartz-4-Haushaltsgemeinschaft werden Miete, Heizkosten und sonstige Lebenshaltungskosten angerechnet. Der Grundfreibetrag beim Vermögen liegt bei 150 Euro je vollendetem Lebensjahr.

Kann man auch Hartz-4 beantragen Wenn man bei den Eltern wohnt?

Generell kann die Haushaltsgemeinschaft vom Jobcenter also vermutet werden, wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Ehepartner und Ihren Eltern in einem Haushalt leben. Wichtig ist in jedem Fall, dass ein verwandtschaftliches oder verschwägertes Familienverhältnis vorliegen muss.

Wie viel dürfen meine Eltern verdienen damit ich Hartz-4 bekomme?

Das Vermögen der Eltern soll aber hier bald eine untergeordnete Rolle spielen. Das Angehörigen-Entlastungsgesetz soll Eltern, die nicht mehr als 100.000 Euro brutto im Jahr verdienen, künftig nicht mehr in die Pflicht nehmen (Stand: 11/2019).

Wie hoch darf das Einkommen einer Bedarfsgemeinschaft sein?

Liegt das Einkommen über 1.000 Euro, ist für den übersteigenden Betrag ein Freibetrag von 10 Prozent zu gewähren. Die Obergrenze für die Freibeträge liegt für Leistungsberechtigte ohne Kinder bei einem Bruttoeinkommen von 1.200 Euro, für Leistungsberechtigte mit Kindern bei einem Bruttoeinkommen von 1.500 Euro.

Wird das Einkommen meines Sohnes bei Hartz 4 angerechnet?

Auch wenn die Eltern Hartz 4 beziehen, muss ein Kind, das Geld verdient, nichts davon an die Eltern abgeben. Das Einkommen, das das Kind erzielt, darf im Bescheid nicht auf die anderen Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft übertragen werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Bedarfsgemeinschaft und einer Wohngemeinschaft?

Definition: Gruppe von Personen, die zusammen wohnen, und nicht verwandt oder verschwägert sind. Wer sich Wohnraum mit anderen Personen teilt, mit ihnen aber nicht verwandt oder verschwägert ist, lebt in einer Wohngemeinschaft. Eine Wohngemeinschaft ist weder eine Bedarfsgemeinschaft noch eine Haushaltsgemeinschaft.

Wird die Ausbildungsvergütung des Kindes auf Hartz-4 angerechnet?

Die eindeutige Antwort lautet Nein!

Auch wenn Eltern Hartz IV Leistungen erhalten, müssen Kinder, die durch einen Job oder eine Ausbildung Geld verdienen, nichts davon an die Eltern abgeben.

Wird das ausbildungsgehalt angerechnet?

Das Kind muss sich grundsätzlich sein Ausbildungsgehalt, abzüglich berufsbedingter Aufwendungen, auf seinen Bedarf anrechnen lassen. Das Lehrgehalt bzw. die Ausbildungsvergütung reduzieren den Unterhaltsanspruch des in der Ausbildung befindlichen Kindes.

Was zählt bei Kindern als Einkommen?

Welches Einkommen des Kindes ist anzurechnen? Eigene Einkünfte des Kindes mindern in der Regel seinen Unterhaltsanspruch. Dies gilt für alle Einkünfte, also sowohl für Einkünfte aus Erwerbstätigkeit, als auch für Einkünfte aus Kapitalvermögen. Bei volljährigen Kindern wird das Kindergeld als Einkommen angerechnet.

Hat ein volljähriges Kind Anspruch auf Hartz 4?

Zwischen 15 und 25 Jahren gibt es folgende Staffelungen: Kinder und Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren erhalten einen Hartz 4-Satz in Höhe von 376 EUR zur Deckung ihrer Regelbedarfe. 18 bis 25-Jährigen steht bei Erwerbslosigkeit ein Regelsatz in Höhe von 360 EUR zu.

Kann mein Sohn Hartz 4 beantragen?

Volljährige Kinder unter 25 Jahren, die mit den Eltern zusammenleben, können dann als Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft ebenfalls Hartz 4 erhalten. Wenn Sie Hartz 4 beantragen wollen und unter 25 Jahre alt sind, müssen Sie wie andere Hilfebedürftige auch den Erstantrag ausfüllen und beim Jobcenter abgeben.

Was steht einem 18 Jährigen an Hartz 4 zu?

Jugendliche in einem Alter von 14 Jahren bis 17 Jahren: 376,00 €. Junge Erwachsene ab 18 Jahren, die noch keine 25 Jahre alt sind und bei ihren Eltern wohnen oder Personen zwischen 15 und unter 25 Jahren, die ohne Zusicherung des Jobcenters umgezogen sind, erhalten 360,00 €.

Was ist der Unterschied zwischen Haushalt und Haushaltsgemeinschaft?

Definition: verwandte oder verschwägerte Personen, die mit im Haushalt leben, aber nicht Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft sind. Zu einer Haushaltsgemeinschaft gehören zum Beispiel: verwandte oder verschwägerte Personen (zum Beispiel Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Neffen, Nichten und Geschwister über 25 Jahre).

Was zählt zu einer Bedarfsgemeinschaft?

Zu einer Bedarfsgemeinschaft gehören die Personen, die im gleichen Haushalt mit Erwerbsfähigen zusammenleben und den Haushalt wirtschaftlich gemeinsam betreiben. Als erwerbsfähig gelten dabei Personen im Alter zwischen 15 und 65 bis 67 Jahren (je nach Geburtsjahr bzw. Renteneintritt).

Was steht einer Bedarfsgemeinschaft mit 2 Personen zu?

Besteht eine Bedarfsgemeinschaft aus zwei Leistungsberechtigten, beträgt der Regelsatz 404 EUR pro Person. Ihnen stehen also lediglich rund 90 % des Regelsatzes für Alleinstehende zu. Der volle Regelsatz beträgt in diesem Jahr 449 EUR.

Was bedeutet im gleichen Haushalt leben?

Eine Haushaltsgemeinschaft nach dem SGB II liegt vor, wenn mehrere Personen zusammenwohnen und gemeinsam wirtschaften. Eine Haushaltsgemeinschaft besteht nur zwischen verwandten oder verschwägerten Personen.

Kann man aus einer Bedarfsgemeinschaft eine WG machen?

Viele Jobcenter gehen bei einer Wohngemeinschaft zunächst von einer Bedarfsgemeinschaft aus. Leben Hartz-4-Empfänger in einer Wohngemeinschaft, sollten sie am besten einen Untermietvertrag oder ähnliche Beweise dafür vorlegen, dass es sich nicht um eine Bedarfsgemeinschaft handelt.

Können Geschwister eine Bedarfsgemeinschaft bilden?

Erwachsene Geschwister wollen gemeinsam eine Wohnung beziehen - wohnen derzeit in zugewiesenen Notunterkünften. Falsch - denn Geschwister sind keine Bedarfsgemeinschaft, solange sie nicht mit den Eltern als Familie miteinander leben. Sie bilden vielmehr nur eine Haushaltsgemeinschaft.