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Wann fängt Stroh an zu brennen?

Gefragt von: Ewald Völker  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Temperaturen: Bis 45° C 45° - 60° C 60° - 70° C über 70° Ungefährlich bedenklich brandgefährlich Brandgefahr Erreicht das Heu 60° C, ist täglich zu messen!

Wann brennt Stroh?

Im Temperaturbereich von 25 bis 30 °C be- stehen optimale Bedingungen für „mesophile Mikroorganismen“. In der feuchtwarmen Umgebung entwickeln sich Gärungsbakterien und Pilze. Diese „ver- brennen“ Nährstoffe und sorgen aufgrund der Stoffwechselaktivität für einen weiteren Temperaturanstieg auf etwa 45 °C.

Wie warm darf ein Strohballen werden?

Ab 50 bis 60 °C bestehen optimale Lebensbedin- gungen für „thermophile Mikroorganismen“. Diese vermehren sich explosionsartig. Durch die Abbauvorgänge der Wärme liebenden Bakterien und Pilze kommt es – meist in den ver- dichteten Heustockzonen – zum Wärmestau.

Wie trocken muss Stroh sein?

Denn angeregnetes Stroh verliert an Qualität. Es wird grau, Bakterien breiten sich aus, und es beginnt schnell zu schimmeln. Daher sollte Stroh zum Zeitpunkt des Pressens einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 12 bis 14 Prozent besitzen.

Wann brennt Getreide?

Was tun, wenn Brandgefahr besteht? Messen Sie eine Temperatur über 60 Grad oder nehmen Sie Röst- und Brandgeruch wahr, rufen Sie die Feuerwehr! Brandgefährliche Erntevorräte (über 60°C) dürfen nur unter Aufsicht der Feuerwehr abgetragen werden.

3000 Strohballen brennen in Thedinghausen

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Kann sich trockenes Heu selbst entzünden?

Bei höherem Wassergehalt sowie bei ungleichmäßig getrocknetem Heu besteht die Gefahr der Selbsterhitzung. Futterwerte gehen verloren! Es kommt schließlich zum Brand. Daher: 1) nur bei trockenem Wetter nach dem Tau einfahren.

Wie lange dauert es bis sich Heu selbst entzündet?

Während des Molekülzerfalls kann es zu einem Temperatursprung um 150 °C innerhalb von zwei bis drei Tagen auf etwa 250 °C kommen und eine autonome Selbstzündung wird möglich.

Wie lange braucht Stroh zum Trocknen?

In normalen Jahren und trockenen Sommern genügt es, wenn Stroh ein bis zwei Tage auf dem Feld trocknet. „Kommt Regen dazwischen, braucht es mindestens einen Tag länger, und dazwischen muss man es mal wenden“, sagt Tierarzt und Pferdehaltungsexperte Lutz Ahlswede.

Wie merkt man das Heu trocken ist?

Je trockener das Heu, desto brüchiger ist es allerdings. Beim Wenden, Schwaden, Pressen und Aufladen kommt es zu Bröckelverlusten. Wertvolle Blattbestandteile gehen dann verloren. Mit Trocknungsanlagen wird das Heu mit höherer Feuchtigkeit eingefahren.

Wie erkennt man ob Heu trocken ist?

Die Sinnenprüfung verrät's! „Überlagertes, verregnetes Heu riecht zum Beispiel fad“, erklärt Futterexperte Otfried Lengwenat. „Wenn es trocken ist, kann es aber durchaus verfüttert werden. Riecht es dagegen dumpf, muffig oder sogar verschimmelt, so darf man es nicht verfüttern!

Kann Heu von alleine brennen?

Infolge der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Heus kommt es an einzelnen Stellen zu einem Wärmestau. Dabei entstehen so hohe Temperaturen, daß das Heu sich selbst entzündet. Die Gefahr der Heuselbstentzündung hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig erhöht.

Wie entsteht Heubrand?

Frisches und noch leicht nasses Heu wird zur Trocknung in Scheunen gelagert und dort belüftet. Dabei können Gärprozesse einsetzen, die Energie freisetzen. Diese treiben die Temperatur im Heustock in die Höhe. Wird es dann zu heiss, entzündet sich das Heu von selbst, und das Feuer greift rasch auf die Scheune über.

Wo dürfen Strohballen gelagert werden?

So werden etwa Rund- und Hochdruckballen gern im Windschatten von Gebäuden oder unter Vordächern gelagert, um ein Nasswerden durch Regen zu verhindern und beides in unmittelbarer Nähe zum Stall zu haben.

Wie warm darf ein heustock werden?

Bei der Messung mithilfe einer Sonde gelten folgende Richtwerte: Temperaturen unter 50 Grad Celsius sind unbedenklich. Übersteigt der Messwert aber 60 Grad, besteht bereits Brandgefahr, und die Temperatur des Heustocks sollte alle fünf Stunden überprüft werden.

Was darf man in einer Scheune lagern?

Läger von Brennstoffen, Futtermitteln, Heu und Stroh sind nur für befugte Personen zugänglich. Es sind keine brennbaren Stoffe (z. B. Paletten, Transportkisten, Verpackungsmaterialien, Reifen) näher als 5 m an Gebäuden gelagert.

Wie warm darf ein Heuballen werden?

Bei Temperaturen über 80°C darf der Ballen jedoch nicht weiter angerührt werden, da durch Bewegungen Luft in den Ballen eindringen und das Heu in Brand setzen kann.

Wie lange lässt man Heu liegen?

Münster – „Heu muss sechs bis acht Wochen gelagert werden“, mahnt Dr. Gerhard Stalljohann, Fütterungsreferent von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. „Erst dann ist davon auszugehen, dass keine Gärungsprozesse mehr ablaufen – das natürliche Nachschwitzen ist abgeklungen.

Wie oft am Tag Heu wenden?

Je seltener gewendet wird, desto weniger Schmutz gelangt ins Heu. Bei aufbereitetem und breit gestreutem Futter reicht oft ein Arbeitsgang. Drei bis vier Stunden nach dem Mähen, wenn das trockene Gras leicht ergraut ist, wird einmal breitflächig gewendet.

Wie lange Heu liegen lassen?

Wird frisches Heu gefüttert kann es aufgrund dessen zu schweren Koliken (insbesondere Gaskoliken) kommen. Daher muss das Heu mindestens 6-8 Wochen lagern, bis der Wassergehalt im Heu unter 15% gesunken ist, da sich dann die Keime nicht mehr vermehren können.

Wie alt kann Stroh sein?

also wenn es trocken gelagert wurde und nicht schimmelig ist (vll mal aufmachen und aufschütteln um zu gucken, wie es innen aussieht, meist schimmelt Stroh von innen nach außen), dann kann man es locker 10 Jahre lang zum einstreuen verwenden.

Sollen Pferde Stroh fressen?

Wichtig: Nur Pferde mit guten Zähnen können Stroh richtig kauen; gerade für ältere Pferde ist Stroh daher oftmals eher ungeeignet. Außerdem sollte allen Pferden, die mit Stroh gefüttert werden, immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen.

Was passiert wenn Pferde zu viel Stroh fressen?

Stroh liefert Energie, verbessert die Verdauung und enthält wenig Eiweiß Vor hundert Jahren war Getreidestroh eine wertvolle Futterkomponente, die ganz gezielt in der Pferdefütterung eingesetzt wurde.

Ist es schlimm wenn Heu nass wird?

Regen kann langfristig Nährstoffe aus dem Heu auswaschen und die Halme mürbe machen, so dass es sich nicht mehr so gut zu Ballen pressen lässt. Außerdem wird es blasser, das ist jedoch nur ein äußeres Qualitätsmerkmal.

Wie lange kann man nasses Heu füttern?

Nasses Heu sollten die Pferde möglichst unmittelbar nach dem Abtropfen fressen. Liegt es zu lange, verdirbt es. Keinesfalls sollte man das Heu über Nacht einweichen.

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