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Wann eignet sich die Qualitative Inhaltsanalyse?

Gefragt von: Claudia Eckert  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die Qualitative Inhaltsanalyse ist die richtige Wahl, wenn man kommunikative Inhalte oder Dokumente regelgeleitet analysieren möchte. Passende Forschungsfragen sind am Inhalt des Materials orientiert, je nach Auswertungsfokus können aber auch evaluative oder typenbildene Fragestellungen beantwortet werden.

Wo wird die qualitative Inhaltsanalyse eingesetzt?

In ihrer primären Anwendung (Analyse von Medieninhalten) wird die qualitative Inhaltsanalyse ebenfalls breit eingesetzt, insbesondere für journalistische Berichterstattung und politische Kommunikation (siehe dazu mit Beispielen Meyen et al.

Warum macht man eine qualitative Inhaltsanalyse?

Die qualitative Inhaltsanalyse dient zur systematischen Bearbeitung von Material, z. B. Texten, um die Forschungsfrage deiner wissenschaftlichen Arbeit zu beantworten. Dabei ist die qualitative Inhaltsanalyse Teil der empirischen Forschung und hilft neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Wann verwendet man qualitative Forschung?

Die qualitative Forschung eignet sich um nicht standardisierte Daten zu erheben. Dieses Vorgehen eignet sich besonders bei wissenschaftlichen Arbeiten wo keine Zahlen von Interesse sind, sondern Meinungen, Motive und Einstellungen untersucht werden. Diese Daten werden anschließend interpretiert.

Wann hat Mayring die qualitative Inhaltsanalyse entwickelt?

Die qualitative Inhaltsanalyse wurde im deutschsprachigen Raum vor allem von Philipp Mayring seit 1980 entwickelt und steht in einer Reihe weiterer sozialwissenschaftlicher Textanalysemethoden, wie der objektiven Hermeneutik und der Grounded Theory.

Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (7-Schritte-Tutorial) ??

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Welche Form der qualitativen Inhaltsanalyse?

Die qualitative Inhaltsanalyse folgt einem systematischen Ablaufmodell, bei dem zwischen spezifischen Techniken unterschieden wird. Es handelt sich dabei um die drei Grundformen der zusammenfassenden, explizierenden und strukturierenden Inhaltsanalyse.

Welche Formen der qualitativen Inhaltsanalyse gibt es?

Die Qualitative Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz ist ein Auswertungsverfahren, was Textmaterial systematisch und regelgeleitet analysiert. Es unterscheidet drei Basisformen: inhaltlich-strukturierend, evaluativ und typenbildend.

Wann qualitative und wann quantitative Forschung?

Qualitative Forschung ist immer der Ausgangspunkt, wenn Sie neue Probleme oder Chancen erkennen möchten. Auf dieser Basis können Sie dann später tiefergehende Forschung betreiben. Quantitative Daten verhelfen Ihnen zu den Messwerten, mit denen sich die einzelnen Probleme oder Chancen bestätigen und verstehen lassen.

Wann qualitativ und quantitativ?

Quantitative Methoden sind unter anderem Messungen, Zählen, die Analyse statistischer Daten, Befragungen, Tests sowie strukturierte Beobachtungen. Bei der qualitativen Datenerhebung werden detaillierte, subjektive und individuelle Erkenntnisse über Einstellungen und Handlungen ermittelt.

Warum qualitativer Forschungsansatz?

Die qualitative Forschung ermöglicht eine transparente Datenerhebung, die lebens- und praxisnah ist. Statt nur Zahlen, werden mit diesen Forschungsmethoden die Hintergründe zu Entscheidungen, Verhaltensweisen oder Motiven aufgedeckt.

Wie funktioniert Inhaltsanalyse nach Mayring?

Das „Kodieren“ – auch als Coding, Codierung, Kategoriebildung oder als Vergabe von Codes bezeichnet – ist die zentrale Vorgehensweise im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Mayrings qualitative Inhaltsanalyse sieht dabei entweder eine induktive oder eine deduktive Auswahl von Codes vor.

Wie funktioniert die Inhaltsanalyse nach Mayring?

  1. Hintergrund zur Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring.
  2. Schritt 1: Gegenstand und Fragestellung.
  3. Schritt 2: Wahl der Vorgehensweise.
  4. Schritt 3: Kodierung.
  5. Schritt 4: Überprüfung der Kategorien nach 10-50%
  6. Schritt 5: Fertigstellung der Kodierung.
  7. Schritt 6: Reliabilitätsprüfung.

Wann deduktiv und induktiv Inhaltsanalyse?

Induktiv meint dabei, dass die verwendeten Kategorien aus dem Material heraus entstehen. Wohingegen die Kategorien beim deduktiven Kodieren aus einer oder mehreren Theorien, sowie empirischen Studien abgeleitet sind. Bei der Mischform des induktiv-deduktiven Kodierens werden beide Formen von Kategorien verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen kuckartz und Mayring?

Für eine solche Charakterisierung spricht, dass Mayring stets den Theoriebezug ins Zentrum stellt, während Kuckartz für eine noch deutlichere qualitative Ausrichtung der Inhaltsanalyse plädiert, z.B. durch die Einbeziehung der initiierenden Textarbeit oder von Methoden der Grounded Theory Methodologie.

Wie werte ich nach Mayring aus?

Die Analyse nach Mayring soll den Sinn des Textes in Kategorien darstellen, welche in einem System angeordnet werden. Damit stellt das Kategoriensystem den Kern der Analyse dar. Hierbei zeigt sich auch der große Vorteil der Methode.
...
Die Basis der Analyse nach Mayring sind:
  1. Nachvollziehbarkeit.
  2. Triangulation.
  3. Reliabilität.

Warum Kategorien bilden?

Kategorien haben einen abstrakten, klassifizierenden Charakter und sollen den Inhalt der jeweiligen Textstellen widerspiegeln. Die Bildung von Kategorien kann entweder induktiv oder deduktiv vollzogen werden. Induktiv: Die Kategorie wird "am Material", d.h. an der jeweiligen Textstelle entwickelt.

Wann bietet sich quantitative Forschung an?

Bei quantitativer Forschung handelt es sich um ein Datenerhebungsverfahren der empirischen Sozialforschung. Mit der Anwendung quantitativer Methoden werden numerische Daten erhoben. Diese lassen sich im Anschluss statistisch verarbeiten, um Hypothesen zu überprüfen oder neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Was ist eine qualitative Aussage?

Es handelt sich um ein ähnliches Vorgehen wie mit der wissenschaftlichen Literatur: Man sucht nach Aussagen, die als Argumente nutzbar werden könnten. Durch Erhebungen oder Messungen wird nur das erfasst, was zählbar, messbar bzw. sammelbar ist.

Was sind qualitative Merkmale?

Als qualitative Merkmale bezeichnet man Merkmale, bei denen sich die Merkmalsausprägungen (Antworten) zwar eindeutig in Kategorien unterscheiden lassen, diese Antworten jedoch keinen mathematischen Wert annehmen können.

Kann ein Fragebogen qualitativ sein?

Eine qualitative Auswertung offener Fragebogenfragen ist nur dann sinnvoll, wenn neue Themen und Inhalte rekonstruiert werden sollen, die nicht theoretisch hergeleitet werden können. Ist dies doch der Fall, dann sollten besser geschlossene Fragen gestellt werden. Mayring, Philipp (2010): Qualitative Inhaltsanalyse (11.

Ist Mayring deduktiv oder induktiv?

Induktive Kategorienbildung:

Mayring bezeichnet diese Art der Kategorienbildung als zusammenfassende Inhaltsanalyse.

Wann inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse?

Eine inhaltlich strukturierende Inhaltsanalyse ist nach Kuckartz beispielsweise dann zu wählen, wenn sich die StudentInnen einer bislang relativ wenig erforschten Thematik über die Auswertung von Experteninterviews annähern möchten.

Wie viele Kategorien bei qualitativer Inhaltsanalyse?

In der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring gibt es drei hauptsächliche Analysetechniken: Die Zusammenfassung, die Explikation und die Strukturierung.

Was ist Ankerbeispiel?

Ein Ankerbeispiel ist nichts anderes als ein direktes Zitat oder O-Ton aus deinen Interviews. Analysierst du Social-Media Inhalte wären es die Tweets im Wortlaut usw… Hier solltest du immer angeben, woher der Textbaustein stammt.

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