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Wann darf Vermieter Gärtner beauftragen?

Gefragt von: Christian Weise-Jansen  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ist der Vermieter nicht in der Lage, aufwändige Arbeiten selbst zu erledigen, dann muss er eine Gartenbaufirma beauftragen. Die hierbei entstandenen Kosten darf er sogar auf die Mieter umlegen und in der Nebenkostenabrechnung abrechnen. Allerdings nur dann, wenn es sich um fortlaufende wiederkehrende Aufgaben handelt.

Kann der Vermieter Gartenpflege verlangen?

Für die Pflege vom Garten eines Mehrfamilienhauses ist grundsätzlich der Vermieter verantwortlich. Ob dieser den Garten eigenhändig pflegt, die anfallenden Arbeiten einem oder allen Mietern vertraglich überträgt oder externe Unternehmen zur Gartenpflege beauftragt, kann der Vermieter frei entscheiden.

Welche Gartenarbeiten muss ein Mieter machen?

Allerdings ist der Mieter nur verpflichtet, Gartenarbeiten zu erledigen, die weder Fachkenntnisse erfordern noch viel Geld kosten. Dazu zählen beispielsweise das Mähen des Rasens, Unkraut jäten, Laub entfernen oder das Umgraben und Pflegen von Beeten.

Was gehört zur Gartenpflege des Mieters?

Sofern also mietvertraglich der Mieter die Gartenpflege im Allgemeinen übernehmen muss, umfasst dies nach der gängigen Rechtsprechung grundsätzlich nur einfache Pflegearbeiten. Unter einfachen Pflegearbeiten werden insbesondere folgende Tätigkeiten verstanden: Unkraut jäten. Rasenmähen.

Was darf der Vermieter im Garten vorschreiben?

Er ist jedoch auch für die Pflege des Gartens zuständig und muss z.B. Gartengeräte auf eigene Kosten anschaffen. Wie die Pflege durchzuführen ist, darf der Vermieter dem Mieter jedoch nicht vorschreiben – also etwa wann und wie häufig er Unkraut jäten oder den Rasen mähen soll.

Muss ich als Mieter Gartenarbeiten machen? Was darf der Vermieter verlangen?

24 verwandte Fragen gefunden

Kann Vermieter Pflanzen im Garten verbieten?

Blumen und Bäume pflanzen

Ist ein Garten bereits bei Abschluss des Mietvertrags bepflanzt und will der Mieter einzelne Sträucher, Büsche oder Bäume entfernen, muss er dies grundsätzlich mit dem Vermieter absprechen. Das Gleiche gilt, wenn er eigene Bäume oder Sträucher pflanzen möchte.

Bin ich als Vermieter verpflichtet einen Rasenmäher zu stellen?

Rechte und Pflichten des Mieters

Und genauso wie Sie als Vermieter nicht verpflichtet sind, dem Mieter einen Staubsauger oder einen Besen zur Reinigung der Wohnung zur Verfügung zu stellen, liegt auch die Anschaffung der benötigten Gartengeräte in der Verantwortung des Mieters.

Wann muss Mieter für Gartenpflege zahlen?

Vermietete Gartenflächen und öffentliche Parks – keine umlagefähigen Betriebskosten. Grundsätzlich gilt: Die Kosten für die Pflege von Gärten kann der Vermieter laut Betriebskostenverordnung auf die Mieter umlegen. Allerdings nur, wenn der Garten oder die Gartenfläche auch für alle Mieter von Nutzen ist.

Wer stellt den Rasenmäher Mieter oder Vermieter?

Rasenmähen, Unkrautjäten, Laubrechen

Dazu zählen Rasenmähen, Unkrautjäten und die Beseitigung von Laub (Oberlandesgericht Düsseldorf, Az. 10 U 70/04). Größere Arbeiten wie das Vertikutieren und Düngen des Rasens oder das Fällen eines Baumes sind dann Aufgabe des Vermieters.

Wer zahlt Gartenpflege bei Mietobjekten?

Als Vermieter:in sind Sie grundsätzlich für die Gartenpflege des Mietobjektes zuständig. Jedoch können Sie bestimmte Aufgaben und Kosten an die Mieter:innen übertragen - hier erfahren Sie, wie Sie den Mietvertrag entsprechend formulieren.

Wer muss den Garten anlegen Mieter oder Vermieter?

Der Vermieter kann die der Pflege gärtnerisch angelegter Flächen dienenden Kosten umlegen (AG Düsseldorf ZMR 2002, 828). Er allein entscheidet, welche Maßnahmen zur Gartengestaltung erfolgen. Eine Grenze ist dort, wo diese mit unverhältnismäßigen Aufwendungen verbunden sind (AG Mönchengladbach ZMR 2003, 198).

Was darf ich in meinem Garten machen?

Wer als Mieter das alleinige Nutzungsrecht für den Garten besitzt, darf darin:
  • Blumen pflanzen,
  • Gemüse anbauen,
  • Wäsche trocknen,
  • Gartenmöbel, Hundehütte und Sandkasten aufstellen.
  • Komposthaufen anlegen.
  • Teich anlegen.

Kann mir mein Vermieter den Garten wegnehmen?

Hier kommt es ganz darauf an, ob der Garten mitvermietet wurde oder ob es sich dabei lediglich um eine sogenannte „unentgeltliche Leihe“ handelt. Steht in Ihrem Mietvertrag, dass Sie den Garten nutzen dürfen, darf Ihr Vermieter diese Regelung nicht einseitig ohne Ihre Zustimmung abändern.

Was bedeutet Gartennutzung für Mieter?

(dmb) Ist der Garten mitvermietet, dürfen Mieter ihn so nutzen, wie sie wollen. Sie können nach Angaben des Deutschen Mieterbundes (DMB) eine Gemüsebeet oder einen Komposthaufen anlegen, Gartenzwerge, Planschbecken, Hundehütten, Sandkasten oder Schaukel aufstellen, Blumen oder Sträucher pflanzen.

Wer muss den Rasenmäher stellen?

Rasenmähen, Unkrautjäten, Laubrechen

Dazu zählen Rasenmähen, Unkrautjäten und die Beseitigung von Laub (Oberlandesgericht Düsseldorf, Az. 10 U 70/04). Größere Arbeiten wie das Vertikutieren und Düngen des Rasens oder das Fällen eines Baumes sind dann Aufgabe des Vermieters.

Ist Hecke schneiden Mietersache?

Es kommt darauf an, was im Mietvertrag geregelt ist. Wenn dort zum Beispiel festgehalten wurde, dass der Mieter die Hecke schneiden muss, kann der Vermieter dies auch von ihm verlangen. Wer eine Grünfläche mitgemietet hat, darf sie auch gestalten. Bei großen Veränderungen muss aber der Vermieter zustimmen.

Wer trägt Kosten für Gartenpflege?

Bei den Gartenpflegekosten kann der Vermieter alle Personalkosten und Sachkosten mit dem Mieter abrechnen, die regelmäßig anfallen. Auch, wenn ein neuer Rasen angelegt oder abgestorbene Pflanzen ausgetauscht werden, müssen die Mieter die Kosten tragen.

Was ist im Garten verboten?

Dem Anbau von Pflanzen sind Grenzen gesetzt. Pflanzen, die unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fallen, dürfen nicht angebaut werden, wie beispielsweise Schlafmohn. Ebenso können Städte oder Gemeinden Vorschriften zur Bepflanzung des Gartens erlassen.

Wer ist für Baumschnitt verantwortlich Mieter oder Vermieter?

„Gartenpflege übernimmt der Mieter“- so eine Klausel im Mietvertrag verpflichtet den Mieter nur zu einfachen Arbeiten wie Rasenmähen, Unkrautjäten oder Entfernen von Laub. Um das Schneiden von Bäumen und Sträuchern muss sich der Vermieter selbst kümmern, entschied das Amtsgericht Würzburg (Az. 13 C 779/17).

Wer muss den Garten pflegen Mieter oder Vermieter?

Existiert um das Mehrfamilienhaus ein Hausgarten, ist dessen Pflege Sache des Vermieters, auch wenn der Garten insgesamt oder in einzelnen Teilflächen vermietet ist. Der Mieter ist zur Gartenpflege nur dann verpflichtet, wenn ihm die entsprechenden Arbeiten vertraglich in wirksamer Weise übertragen worden sind.

Ist Baumpflege Mietersache?

Die Kosten für das Fällen eines morschen, kranken oder abgestorbenen Baumes können über die Betriebskostenabrechnung auf den Mieter umgelegt werden. Sie sind Teil der Gartenpflege, die nach der Betriebskostenverordnung umlagefähig ist.

Wem gehört das Obst im gemieteten Garten?

Legt der Mieter Hand an im Garten, dann stehen ihm auch Blumen und Früchte zu. Ragen die Früchte über den Zaun des Nachbarns gilt die Faustregel: Hängt das Obst am Ast, gehört es dem Baum-Eigentümer. Ist es aber schon auf Nachbars Boden gefallen, gehört es dem Nachbarn.

Was darf man ab 1 März nicht mehr im Garten machen?

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es aus Gründen des Tierschutzes vom 1. März bis zum 30. September grundsätzlich verboten, Hecken zu schneiden. Auch das Roden, Zerstören und starke Zurückschneiden von Hecken, Wallhecken, Gebüschen sowie Röhricht- und Schilfbeständen in der freien Landschaft ist verboten.

Was darf man im März im Garten nicht mehr machen?

Darin heißt es laut "Bußgeldkatalog 2021": "Es ist verboten, […] Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen".

Wann darf man keine Gartenarbeit machen?

Erweiterte Ruhezeiten und Mittagsruhe

Sogenannte Freischneider, Graskantenschneider (mit Verbrennungsmotor), Laubbläser und Laubsammler dürfen darüber hinaus auch in der Zeit von 7.00 bis 9.00 Uhr, während der Mittagsruhe von 13.00 bis 15.00 Uhr und von 17.00 bis 20.00 Uhr nicht betrieben werden.

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