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Wann darf Polizei Fotos von mir machen?

Gefragt von: Dietlinde Meier  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Das Filmen und Fotografieren polizeilicher Einsätze ohne Veröffentlichungsabsicht ist grundsätzlich erlaubt, so lange dadurch der Einsatz nicht gefährdet wird. Die Einschränkung gibt der Polizei einen Handlungsspielraum, der im Einzelfall geprüft werden muss.

Wann darf die Polizei Bilder von mir machen?

Wenn der Verdacht einer Straftat gegen die Person, die die Aufnahme gefertigt hat, vorliegt oder sie Zeuge einer Straftat ist, darf die Polizei nach der Strafprozessordnung die Personalien aufnehmen.

Wann sind beweisfotos erlaubt?

Sein Inhalt: Bilder einer Person dürfen nur mit deren Zustimmung verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. Dabei fällt unter “Verbreitung” ganz eindeutig auch die Weitergabe an Behörden oder Gerichte. Ein Verstoß gegen das Kunsturheberrechtsgesetz stellt eine Straftat dar.

Wann ist Fotografieren verboten?

Veranstaltungen. Verbindlich sind Fotoverbote in Museen, bei Popkonzerten, Theateraufführungen und ähnlichen Veranstaltungen. Wer trotz Verbots Bilder macht, läuft Gefahr rauszufliegen. Kameras oder Fotohandys zu beschlagnahmen, ist allerdings allein Sache der Polizei oder des Gerichtsvollziehers.

Was kann man tun wenn man fotografiert wird?

Erlangen Sie Kenntnis über eine Rechtsverletzung gemäß § 201a StGB, ist ein Strafantrag zu stellen. Denn bei einer Straftat nach § 201a StGB handelt es sich um Antragsdelikt, welches ansonsten nicht strafrechtlich verfolgt wird. Aus diesem Grund sollten Sie auch unbedingt Beweise sichern.

Darf ich Polizisten filmen? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Was tun wenn man ungewollt fotografiert wird?

Wenn jemand gegen seinen Willen abgelichtet worden ist, kann er gegen die Verbreitung zunächst (auch vorbeugend) auf Unterlassung klagen, und die Herausgabe oder Vernichtung bzw. Löschung des Bildmaterials fordern. Verstöße gegen § 201a StGB werden mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren geahndet.

Ist es strafbar jemanden zu Fotografieren?

Das Fotografieren einer Person im öffentlichen Raum ohne deren Zustimmung ist nicht strafbar, wenn nicht besondere Umstände wie etwa eine hilflose Lage hinzukommen (§ 201a StGB). Es liegt auch kein Verstoß gegen das Urheberrecht vor, wenn keine wirtschaftliche Verwertung oder Verbreitung beabsichtigt ist (§ 22 KUG).

Was darf der Fotograf nicht tun?

5 Dinge, die ein Fotograf niemals machen sollte:
  1. Einen Text schreiben, der mit "5 Dinge, die ...." anfängt. Meistens sind wir Menschenkinder furchtbar wissbegierig und klicken auf solche Beiträge (haha, reingelegt), denn. ...
  2. Jemand anderes sein wollen. ...
  3. Stehenbleiben. ...
  4. Das Menschsein ignorieren. ...
  5. Stressen lassen.

Wann dürfen Fotos ohne Einwilligung veröffentlicht werden?

Eine Veröffentlichung ist nur dann gestattet, wenn eine Einwilligung dazu vorliegt: Diese ist gemäß § 23 KUG entbehrlich, wenn an der Veröffentlichung des Bildmaterials ein sogenanntes berechtigtes Interesse besteht – das ist dann der Fall, wenn es um das Bildmaterial von Personen geht, die in der Öffentlichkeit stehen ...

Sind heimliche Aufnahmen erlaubt?

Wenn sie Ton- oder Bildaufnahmen, zum Beispiel mit ihrem Handy, von jemand anderen ohne dessen Zustimmung anfertigen, erfüllt diese Handlung den Straftatbestand des § 201 bzw. § 201a StGB. Strafbar ist es auch, solche unbefugten Aufnahmen zu gebrauchen oder Dritten zugänglich zu machen.

Was die Polizei darf und was nicht?

Das darf die Polizei nicht:

Mein Fahrzeug durchsuchen. Das beinhaltet auch den Kofferraum. Mit einer Taschenlampe in meine Augen leuchten, mich auf einer Linie gehen lassen, Gleichgewichtssinn testen, etc. (bei Verdacht auf Alkohol oder Drogen am Steuer)

Bin ich verpflichtet der Polizei zu sagen wo ich hin will?

Hinweis: Die Frage, woher sie kommen, wohin Sie wollen, müssen Sie nicht beantworten. Ansonsten gilt bei einer „allgemeinen Verkehrskontrolle“: Das Handschuhfach, Gepäckstücke, der Kofferraum dürfen nicht durchsucht werden. Einen Blick in den Kofferraum werden die Polizisten bei der Kontrolle des Warndreiecks etc.

Ist es erlaubt Polizisten zu filmen?

Laut OLG Zweibrücken ist das Filmen (mit Tonaufnahme) von Polizeieeinsätzen im öffentlichen Raum nicht immer erlaubt. Ein neuer Beschluss des Oberlandesgerichtes Zweibrücken zum Filmen von Polizeieinsätzen hat in der Fachwelt Verwunderung ausgelöst.

Wann werden Bildrechte verletzt?

Dient die Verbreitung oder Veröffentlichung eines Bildnisses einem höheren Interesse der Kunst, ist ein Verzicht auf die Einwilligung des Abgebildeten möglich. Wann diese Ausnahme im Einzelfall tatsächlich greift, muss ggf. ein Gericht einschätzen.

Was passiert wenn man Bilder ohne Erlaubnis veröffentlicht?

Wird ein Foto ohne Erlaubnis veröffentlicht, dann ist bei den verletzten Rechten zu trennen zwischen den Rechten des Fotografen und den Rechten der abgebildeten Person. Der Fotograf wird durch das Urheberrecht geschützt. In der Regel wird der Fotograf Urheber sein, jedenfalls aber Lichtbildner (§ 72 UrhG).

Was ist das persönliche Recht am Bild?

Das Recht am eigenen Bild ist eine besondere Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Es besagt, dass jeder Mensch selbst bestimmen darf, ob überhaupt und in welchem Zusammenhang Aufnahmen wie Fotos oder Videos von ihm veröffentlicht werden.

Ist es verboten einen Screenshot zu machen?

Wenn jemand einen Screenshot erstellt hat, darf dieser einfach kopiert werden? Screenshots sind keine „Licht“-Bilder (das heißt nicht mittels Strahlentechnik erstellt) und daher nicht urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen daher ohne Rückfrage verwendet werden. Das gilt allerdings nur für die Screenshots selbst.

Was ist der höchstpersönliche Lebensbereich?

Rechtssatz. Der höchstpersönliche Lebensbereich stellt den Kernbereich der geschützten Privatsphäre dar und ist daher einer den Eingriff rechtfertigenden Interessenabwägung regelmäßig nicht zugänglich.

Wie hoch ist die Geldstrafe bei Recht am eigenen Bild?

Wer das Recht am Bild missachtet, begeht eine Straftat und riskiert eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren. Opfer einer solchen Rechtsverletzung dürfen vom Verletzer die Löschung, Unterlassung und Schadensersatz fordern.

Was darf ich bei einer Polizeikontrolle verweigern?

Alles, was über die Überprüfung des Zustands und der Beladung hinausgeht, können Sie grundsätzlich verweigern, sofern Sie freundlich bleiben. Darüber hinaus haben Sie auch das Recht auf Aussageverweigerung.

Warum darf man Polizisten nicht filmen?

Auch in Deutschland gibt es Fälle , in denen Menschen mutmaßliche Übergriffe durch die Polizei in Bild und Ton festhalten wollen. Allerdings, wer Polizeieinsätze filmt, dem droht Strafverfolgung. Polizei und Staatsanwaltschaft stützen sich dabei seit noch nicht allzu langer Zeit auf § 201 des Strafgesetzbuchs (StGB).

Was passiert wenn man die Polizei filmt?

Unabhängig einer Veröffentlichung ist hier bereits die Aufnahme grundsätzlich verboten und kann eine Strafe gemäß § 201a Abs. 1 Nr. 2 StGB eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahre nach sich ziehen.

Hat die Polizei das Recht mein Handy zu durchsuchen?

Aufgrund dieser Daten interessieren sich auch die Ermittlungsbehörden immer mehr für die Smartphones. Und so kann es passieren, dass ein Handy beschlagnahmt wird. Die Polizei darf das nur, wenn hierzu entweder ein gerichtlicher Beschluss vorliegt oder wenn Gefahr in Verzug ist.

Kann mich die Polizei ohne Grund anhalten?

Darf mich die Polizei ohne Grund anhalten? Die Polizei hat die Befugnis, Autofahrer ohne Grund und jederzeit anzuhalten. Die Rechtsgrundlage dafür stellt § 36 Straßenverkehrsordnung (StVO) dar.

Was muss ich bei einer Polizeikontrolle sagen?

Fragen zu Ihrer Person müssen Sie grundsätzlich beantworten. Anders sieht es auch, wenn die Beamten Sie beispielsweise fragen, wo Sie herkommen oder hinwollen. Hierbei müssen Sie nicht antworten.

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