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Wann darf man keine Wassergeburt machen?

Gefragt von: Yvonne Körner-Bader  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Voraussetzungen für eine Wassergeburt
Als werdende Mutter müssen Sie gesund sein – also weder an Diabetes mellitus oder Hepatitis B leiden noch HIV-positiv sein. Weitere Voraussetzungen für eine Wassergeburt sind: Es darf keine Mehrlingsschwangerschaft sein, und das Kind darf sich nicht in Steißlage befinden.

Wann ist eine Wassergeburt nicht möglich?

Dazu zählen: Steißlage des Babys Die Geburtshelfer haben im Wasser nicht genügend Einsicht auf eventuelle Komplikationen beim Passieren des Geburtskanals. Nach einer Periduralanästhesie (PDA) Durch die Betäubung kannst du die Wanne nicht selbstständig verlassen, falls es Komplikationen während der Geburt gibt.

Warum mit PDA keine Wassergeburt?

Nein, aufgrund der Infektionsgefahr ist eine PDA bei einer Wassergeburt keine Option, es sei denn, du entscheidest dich, doch aus dem Wasser zu kommen. Im Normalfall sind die Schmerzen im Wasser aber besser auszuhalten als an Land.

Was ist besser Wassergeburt oder normale Geburt?

Ein großer und entscheidender Vorteil der Wassergeburt ist, dass viele Frauen die Wehen durch die Entspannung in der warmen Wanne als weniger schmerzhaft und kürzer empfinden. Aber natürlich gibt es dafür keine Garantie: Jede Frau hat eine andere Schmerzgrenze und keine Geburt ist wie die andere.

Kann ein Baby bei einer Wassergeburt ertrinken?

Womöglich hast Du die Befürchtung, dass Sich Dein Baby am Wasser verschlucken könnte. Damit wärst Du nicht alleine. Ein Neugeborenes beginnt allerdings erst dann zu atmen, wenn sein Gesicht mit der Luft in Berührung kommt. Daher besteht keine Gefahr, dass es Wasser schluckt oder gar ertrinken kann.

Wassergeburt- Vorteile, Nachteile, Voraussetzungen und allgemeine Informationen zur Geburt im Wasser

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Welche Geburt ist die Schmerzfreieste?

Schmerzfreie Geburt mit Hypnobirthing

Mongan die Hypnobirthing-Methode. In den USA wird diese Methode seit Jahrzehnten erfolgreich angewendet und hat schon vielen Gebärenden zu einer schmerzfreien und somit positiv empfundenen Geburt verholfen.

Ist eine Wassergeburt gut?

Eine neue Studie aus dem Fachjournal „Obstetrics and gynecology" von 2020 hat gezeigt, dass eine Wassergeburt auch noch mehr für das Babywohl tun kann. Deutlich weniger Neugeborene kamen auf die Neugeborenenintensivstation, wenn die Frauen sich in der zweiten Phase der Geburt (der Austreibungsphase) in Wasser befanden.

Wie lange dauert eine Wassergeburt?

Die gesamte Dauer der Geburt kann sich durch die Entspannung im warmen Wasser um zirka eine halbe Stunde verkürzen. Studien zufolge werden außerdem bei einer Wassergeburt die Wehen besser ertragen und im Durchschnitt weniger Schmerzmittel benötigt.

Was trägt man bei einer Wassergeburt?

Bei einer geplanten Wassergeburt oder einfach einem längeren Badewannenaufenthalt ist es für manche Frauen angenehmer, wenn sie einen Bikini bzw. ein Bikinioberteil tragen. Dieses sollte man also dabei haben. Alternativ kann auch ein Mulltuch auf den Brustbereich gelegt werden, wenn es sich sonst „zu nackig“ anfühlt.

Wird eine Wassergeburt von der Krankenkasse bezahlt?

Was kostet eine Wassergeburt? In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Geburt. Kostencheck: In der Regel werden die Aufwendungen für eine Wassergeburt von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Wann ist es zu spät für eine PDA?

Wenn sich der Muttermund bereits acht bis neun Zentimeter geöffnet hat, ist es in der Regel zu spät für eine PDA, da sie Wehen hemmend wirkt. Die Geburt des Babys steht dann unmittelbar bevor - Arzt oder Hebamme werden deshalb empfehlen, ohne die Betäubung auszukommen.

Was ist schlimmer Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

Eine vaginale Geburt kann das Schamgefühl der Frau unter Umständen stärker verletzen als ein Kaiserschnitt. Eine vaginale Geburt kann bei Mutter und Vater zu einem psychischen Trauma führen, weil es ein Extremerlebnis ist. Eine vaginale Geburt erhöht das Risiko von Sauerstoffmangel beim Baby.

Sind presswehen sehr schmerzhaft?

Diese Phase ist durch die Heftigkeit der Wehen und die starke Dehnung des Muttermundes und des Dammbereichs oft sehr schmerzhaft. Viele Frauen empfinden es jedoch als Erleichterung, dass sie jetzt aktiv mithelfen und pressen können.

Kann man auch zu Hause gebären?

Bei einer Hausgeburt wird die Entbindung nicht in einer Klinik oder einem Geburtshaus durchgeführt, sondern bei der Schwangeren zu Hause. Dabei ist in der Regel kein Arzt anwesend, um die Geburt zu begleiten. Die Entbindung findet jedoch mit einer Hebamme statt.

Wann in die Geburtswanne?

Wie der genaue Ablauf einer Wassergeburt ist, ist individuell. Du kannst grundsätzlich selbst bestimmen, wann du ins Wasser steigen und wann du wieder heraus möchtest, solange dich medizinische Gründe nicht zum Verlassen der Wanne zwingen.

Welche Schuhe im Kreißsaal anziehen?

Ich finde für die Klinik meine geliebten Birkenstock* Sandalen perfekt – man ist schnell reingeschlüpft, hat trotzdem einen sicheren Halt und kann damit auch mal vor die Tür gehen.

Was für Unterwäsche nach der Geburt?

Menstruations-Panties werden von Hebammen/Entbehrungshelfern als geeignetes Produkt empfohlen. Herkömmliche Binden mit einer Plastikfolie auf der Unterseite solltest Du beispielsweise vermeiden. Sie begünstigen einen Hitzestau. Auch Tampons oder Menstruationstassen sind für den Wochenfluss ungeeignet.

Wie fühlen sich die ersten Wehen an?

Ein leichtes Ziehen im Bauch, Rückenschmerzen, menstruationsartige Krämpfe oder ein harter Bauch – all dies können Anzeichen für eine Wehe sein. Aber nicht immer beginnt dann auch die Geburt. Erst regelmäßige Kontraktionen sprechen dafür, dass es los geht.

Wie viele wassergeburten gibt es?

Schmerzhafte Risse sind seltener

Im St. Josefs-Krankenhaus in Salzkotten ist mittlerweile jede zehnte Geburt eine Wassergeburt.

Was tut am meisten weh bei der Geburt?

Muttermund und Dammbereich werden dabei extrem gedehnt. Viele Frauen beschreiben die Austreibungsphase als schmerzhafteste Phase der Geburt. Unwillkürlich presst die Mutter das Kind mit den Bauchmuskeln mit nach unten. Zuerst wird das Köpfchen geboren, dann die Schultern und der Körper des Kindes.

Warum liegen Frauen bei der Geburt?

Auch viele Hebammen und Geburtshelfer favorisieren die Rückenlage, weil sie die Schwangeren so besser untersuchen und den Geburtsverlauf kontrollieren können.

Wie bekommt man eine schnelle Geburt?

Ein weiteres Hausmittel, um die Geburt zu erleichtern, sind Leinsamen. Werdende Mütter können sich ab der 35. Schwangerschaftswoche 1 bis 2 Esslöffel geschrotete Leinsamen zum Beispiel morgens in das Müsli mischen. Leinsamen regen die Verdauung an und können damit die Wehen unterstützen.

Wie fühlt es sich an zu gebären?

Eine Geburtswehe fühlt sich so ähnlich an wie ein Krampf oder ein starker Menstruations- oder Rückenschmerz. Wenn du die Wehen regelmäßig spürst, ist es Zeit, in die Klinik zu fahren. Wann das genau ist und wie du das merkst, besprichst du am besten vorher mit deiner Hebamme, deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Was kommt nach der Geburt noch raus?

Auf die Geburt des Kindes folgt die so genannte Nachgeburt: Durch Nachgeburtswehen verkleinert sich die Gebärmutter, so dass die Plazenta sich vollständig aus der Gebärmutter lösen und ausgeschieden werden kann. Erst nach der Geburt des Mutterkuchens ist die eigentliche Geburt abgeschlossen.

Kann man mit PDA pressen?

Wach ohne Schmerzen - die (PDA)

Die Periduralanästhesie ist so steuerbar, dass die Gebärende die Presswehen verspürt. Sie kann damit bei der Geburt in der Austreibungsphase aktiv mithelfen und pressen.