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Wann darf der Stromanbieter den Strom nicht abstellen?

Gefragt von: Hans-Georg Weise-Beckmann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Der Strom darf nicht abgestellt werden, wenn nur ein paar Euro (noch) nicht bezahlt sind. Grundsätzlich gilt: Keine Sperre bei weniger als 100 Euro! Darüber hinaus gibt es Härtefälle, bei denen der Strom ebenfalls nicht abgestellt werden darf.

Wie kann man verhindern dass der Strom abgestellt wird?

So können Sie eine Stromsperre verhindern
  1. Stromverbrauch reduzieren. Ein wichtiger Faktor ist hier auch, dass Sie nicht über Ihren Verhältnissen leben. ...
  2. Ratenzahlung vereinbaren. ...
  3. Stromanbieter wechseln. ...
  4. Frühzeitig Hilfe suchen und Stromschulden vermeiden. ...
  5. Wann darf der Strom nicht abgeschaltet werden? ...
  6. Stromsperre mit Kindern.

Wann darf der Energieversorger den Strom abstellen?

Der Lieferant darf den Strom nicht abstellen, wenn lediglich ein geringer Betrag offen ist – etwa 10 oder 20 Euro. Erst ab einem Zahlungsrückstand von mindestens 100 Euro darf der Stromanbieter die Energieversorgung beenden.

Was kann ich tun wenn mir der Strom abgestellt werden soll?

Strom abgestellt: So gehen Sie gegen die Stromsperre vor

Egal ob die Sperre berechtigt oder unberechtigt ist, nehmen Sie direkt Kontakt zu Ihrem Energieversorger auf. Erklären Sie dem Kundendienst Ihre aktuelle Situation und fragen Sie nach einer Lösung. Eine Ratenzahlung könnte eine mögliche Lösung des Problems sein.

Wie viele Mahnungen bevor Sie den Strom abschalten?

Strom oder Gas darf nur abgestellt werden, wenn eine unbezahlte Rechnung schriftlich angemahnt wurde. Zwischen der Rechung und dem Brief mit der Mahnung müssen allerdings mindestens zwei Wochen liegen. Die Energiesperre muss schriftlich angedroht worden sein. Dies geschieht normalerweise zusammen mit dem Mahnungsbrief.

Stromanbieter-Wechsel: teure Überraschungen bei Bonus, Laufzeit & Co. vermeiden

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Wie lange kann man Strom nicht bezahlen?

Der Strom darf nicht abgestellt werden, wenn nur ein paar Euro (noch) nicht bezahlt sind. Grundsätzlich gilt: Keine Sperre bei weniger als 100 Euro! Darüber hinaus gibt es Härtefälle, bei denen der Strom ebenfalls nicht abgestellt werden darf.

Was passiert wenn man einen Monat keinen Strom bezahlt?

Bis zu 300 Euro verlangen die Netzbetreiber laut Bundesnetzagentur für eine Sperrung, im Schnitt sind es 32 Euro. Die Rechnung können die Anbieter an die Kunden weiterreichen, doch die haben ja ohnehin schon Schwierigkeiten, ihre bisher angelaufenen Rückstände zu begleichen.

Wer sperrt den Strom?

Die Stromsperre (auch: Stromsperrung) ist eine Einstellung der Energieversorgung, die der Energieversorger, der eine Person, einen Betrieb oder Firma mit Energie beliefert, anwenden kann.

Wie lange dauert Strom entsperren?

Der Netzbetreiber ist dazu verpflichtet innerhalb von 5 Werktagen einen Termin mit Ihnen zu vereinbaren, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Wenn Ihre Wohnung über ein Smart Meter verfügt, kann der Strom auch über die Zentrale des Netzbetreibers wieder eingeschaltet werden.

Wie läuft Stromsperre ab?

Eine Stromsperre wird nur im Extremfall und nach mindestens zwei Vorankündigungen durchgeführt. Sie ist das letzte Mittel eines Energieversorgers, wenn Rechnungen nach wiederholter Aufforderung nicht beglichen werden. Es muss sich um einen Zahlungsrückstand von mindestens hundert Euro handeln.

Kann man den Stromanbieter wechseln wenn der Strom abgestellt wurde?

Wird Ihnen die Stromsperre angekündigt, können Sie immer den Stromanbieter wechseln. Wichtig ist nur, dass Sie vor der Sperre wechseln: Sperrung durch Grundversorger – der Grundversorger sperrt im Auftrag Ihres Stromanbieters den Strom und plombiert den Stromzähler. Dies wird auch der Bundesnetzagentur gemeldet.

Wann fällt man in die Grundversorgung?

Wenn Sie keinen besonderen Strom- oder Gastarif vereinbart haben, werden Sie als Haushaltskunde in der Grundversorgung zu den sogenannten Allgemeinen Preisen beliefert. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie in eine Wohnung einziehen, für die kein Energieliefervertrag besteht, und einfach Strom oder Gas nutzen.

Kann ich immer in der Grundversorgung bleiben?

Wenn Sie nach dem Einzug nicht in der Grundversorgung bleiben möchten, können Sie den Grundversorgungsvertrag mit einer Frist von 14 Tagen kündigen. Suchen Sie sich am besten vorher einen neuen Lieferanten. Sie können aber in der Regel auch schon vor dem Einzug einen Vertrag außerhalb der Grundversorgung abschließen.

Was passiert nach 3 Monaten Grundversorgung?

Dies ist mit dem Hinweis verbunden, dass spätestens nach Ende der Ersatzversorgung (Ablauf der drei Monate) ein neuer Energieliefervertrag abgeschlossen werden muss. Während der dreimonatigen Ersatzversorgung kann jederzeit einen Lieferantenwechsel vorgenommen werden.

Warum nicht in der Grundversorgung bleiben?

Auf keinen Fall solle man in der Grundversorgung bleiben. Der Grundversorger ist das jeweilige Energieunternehmen, welches in einer Region die meisten Haushaltskunden mit Strom und Gas beliefert. Jetzt findet man kaum noch Sonderverträge – oder sie sind unglaublich teuer geworden, wie Verbraucherschützer feststellen.

Kann der Grundversorger mich ablehnen?

Die Grundversorgung – im Gegensatz zum freien Markt – ist gesetzlich in der StromGVV bzw. GasGVV geregelt und Anbieter müssen sich entsprechend an Vorschriften halten. Anders ist das für Anbieter von freien Tarifen. Sie haben mehr Spielraum und dürfen Kunden auch grundlos ablehnen.

Wie viel teurer ist Grundversorgung?

Meistens ist Strom in der Grundversorgung teurer als in einem selbst gewählten Tarif. Je nach Menge der jährlichen Stromabnahme können sich die Kosten erheblich unterscheiden – bei einem geringem Jahresverbrauch (unter 1.000 kWh pro Jahr) kostet die Grundversorgung fast 14 % mehr.

Kann die Grundversorgung günstiger sein?

“ Dass einige Grundversorger günstigere Preise anbieten können als die Konkurrenz liegt am unterschiedlichen Einkaufsverhalten. Die Grundversorger gehen oft langfristige Lieferbeziehungen zu festgelegten Preisen ein. Jetzt, wo die Börsenpreise durch die Decke gehen, zahlt sich das aus.

Wie lange kann ich in der Strom Grundversorgung bleiben?

Bei der Grundversorgung mit Gas verhält es sich wie beim Strom: Der Energielieferant mit den meisten Kunden in einem Gebiet gilt als der Grundversorger. Dieser wird für mindestens drei Jahre bestimmt.

Wie komm ich in die Strom Grundversorgung?

Es kommt automatisch ein Grundversorgungsvertrag zustande, sobald Sie das erste Mal einen Lichtschalter betätigen oder aus anderen Gründen Strom entnehmen. Das gilt aber natürlich nur dann, wenn vorher kein anderer Energieliefervertrag abgeschlossen wurde.

Was passiert wenn man kein Stromanbieter hat?

Wird der Strom nicht bezahlt, weil er nicht angemeldet wurde, summieren sich die monatlichen Kosten und werden einmalig fällig. Mit einer Strafe muss der Verbraucher zwar in der Regel nicht rechnen, der verbrauchte Strom muss jedoch in voller Höhe nachgezahlt werden.

Wann kommt man in die ersatzversorgung?

Die Ersatzversorgung greift, wenn ein Versorger nicht mehr liefern kann oder es zu Verzögerungen kommt. Der örtlichen Grundversorger ist zuständig für die ununterbrochene Ersatzbelieferung mit Strom und Gas. Haushaltskunden in der teuren Ersatzversorgung können jederzeit wechseln.

Was ist der Unterschied zwischen Grundversorgung und ersatzversorgung?

Wenn der Energiebezug eines Letztverbrauchers nicht einer Lieferung oder einem bestimmten Liefervertrag zugeordnet werden kann, springt der Grundversorger für die Energielieferung ein. Diese Art der Energielieferung wird als Ersatzversorgung bezeichnet.

Warum ist die Grundversorgung so teuer?

“ Dass einige Grundversorger günstigere Preise anbieten können als die Konkurrenz liegt am unterschiedlichen Einkaufsverhalten. Die Grundversorger gehen oft langfristige Lieferbeziehungen zu festgelegten Preisen ein. Jetzt, wo die Börsenpreise durch die Decke gehen, zahlt sich das aus.

Was kostet es wenn der Strom abgestellt wird?

Wenn dein Stromversorger den Strom abstellt, kann das sehr teuer werden. Laut der Bundesnetzagentur haben Stromanbieter im Jahr 2014 durchschnittlich 47 Euro für die Schließung eines Anschlusses berechnet. Die höchsten Kosten lagen bei 146 Euro! Auch die Entsperrung wird dir von deinem Versorger in Rechnung gestellt.