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Wann braucht man einen Frequenzumrichter?

Gefragt von: Wilhelm Fleischer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Die häufigsten Anwendungsbereiche eines Frequenzumrichters sind die Steuerung von Lüftern, Pumpen und Verdichtern. Auf diese Anwendungen entfallen 75 % aller weltweit arbeitenden Antriebe. Softstarter und netzbetriebene Schütze sind andere, weniger anspruchsvolle Arten einer Motorsteuerung.

Wo werden Frequenzumrichter eingesetzt?

Frequenzumrichter kommen in den unterschiedlichsten Applikationen der Industrie zum Einsatz. So zum Beispiel bei Antrieben von Pumpen, Lüftern und Verdichtern, Bearbeitungsmaschinen, Transport- und Montagebändern, Kränen oder Handhabungssystemen.

Welche Nachteile hat ein Frequenzumrichter?

Die Ankerkonstruktion ist so ausgelegt, dass ein hoher Schlupf entsteht. Der Schlupf bedingt damit eine zusätzliche Verzögerung der Motordrehzahl beim Beschleunigungswechsel. Nachteil: Höherer Energieverbrauch durch schlechteren Motorwirkungsgrad mit Wärmeentwicklung.

Welche Motoren kann man mit Frequenzumrichter steuern?

Bei Verwendung eines solchen Umrichters sind also nur Motoren mit der Spannungsangabe 230/400 V verwendbar, die dann in Dreieck zu schalten sind. Frequenzumrichter mit einer einphasigen Eingangsspannung von 230 V und einer dreiphasigen Ausgangsspannung von bis zu 230 V sind für Motoren bis 2,2 kW erhältlich.

Sind alle Motoren für Frequenzumrichter geeignet?

Prinzipiell lassen sich fast alle Motoren mit einer fest programmierten Kurve antreiben. Diese sogenannte U/f-Kennlinie gibt die notwendige Spannung für eine bestimmte Drehzahl oder Frequenz vor.

Frequenzumrichter-Antrieb erklärt - VFD-Grundlagen IGBT-Umrichter

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Wie schließt man einen Frequenzumrichter an?

Anschließen eines Frequenzumrichters

Bei einem Dreiphasen Frequenzumrichter (FU) die stromführenden Phasen (L1, L2 und L3) an den ensprechend gekennzeichneten Anschlüssen am FU angeschlossen. Der Nullleiter L0 besitzt einen seperaten Anschluss. Ebenso die Erdung bzw. der Schutzleiter (PE).

Wie wähle ich den richtigen Frequenzumrichter aus?

Auswahl des Frequenzumrichters

Häufig erfolgt die Auswahl des Frequenzumrichters über die Leistungsauswahl, indem ein Gerät mit der gleichen Nennleistung wie der des zu regelnden Motors aus dem Katalog ausgewählt wird.

Welchen Vorteil haben Frequenzumrichter gegenüber einem Softstarter?

Im Gegensatz zum Softstarter wandelt der Frequenzumrichter die stationäre Netzfrequenz und Netzspannung in eine variable frequenzproportionale Ausgangsspannung um, wodurch er sowohl beim Beschleunigen und Verzögern als auch bei Betriebszuständen mit konstanter oder variabler Drehzahl zuverlässig arbeitet.

Was verändert ein Frequenzumrichter?

Was ist ein Frequenzumrichter? Bei einem Frequenumzrichter handelt es sich um einen Stromrichter, der eine Wechselspannung so verändert, dass sie von elektrischen Maschinen genutzt werden kann. Dafür verändert der Frequenzumrichter die Frequenz und die Amplitude in der Wechselspannung.

Ist ein Inverter ein Frequenzumrichter?

In der Literatur findet man die Begriffe Frequenzumrichter (FU), Frequenzumformer, Umrichter, Konverter, Gleichrichter, Wechselrichter, Inverter. Auch englischsprachige Begriffe bzw. Abkürzungen sind im deutschen Sprachgebrauch bereits eingeführt: VFD (variable frequency drive - drehzahlveränderbarer Antrieb)

Was sind die Vorteile eines Frequenzumrichters?

Frequenzumrichter werden eingesetzt, weil die Regelung der Drehzahl einige Vorteile mit sich bringt. Primär erhöht sich die Effizienz von Systemen, gleichzeitig wird Energie eingespart. Sowohl die Drehzahl als auch das Drehmoment oder die Antriebsleistung können den Prozessanforderungen angepasst werden.

Was machen Umrichter?

Der Umrichter regelt die Motorspannung und die Frequenz in einem konstanten Verhältnis. Frequenz und Spannung werden bis zur Nennfrequenz des Motors zueinander proportional gehalten.

Wo entstehen Störungen im Frequenzumrichter?

Von der Heizungsanlage in Bürogebäuden über die Belüftungsanlage in Krankenhäusern bis zur Waschmaschine im Privathaushalt finden sich viele Frequenzumrichter. Wie auch im industriellen Umfeld bereiten die durch Frequenzumrichter verursachten Störungen enorme Probleme im Bereich der Gebäudeinstallation.

Warum wird bei niedrigen Frequenzen die Spannung angehoben?

Bei U/f Steuerung verwendet man gerne eine Spannungsanhebung im Bereich um 0Hz, d.h. die Spannung ist höher als sie nach U/f sein müsste. Dadurch kompensiert man die Widerstände der Leitungen und der Wicklung.

Warum Softstarter?

Ein Softstarter sorgt für einen besseren Start, wodurch Stromstöße und plötzliche Bewegungen vermieden werden. Softstarter ermöglichen auch Anwendungen mit einem sanften Stopp.

Was macht ein Softstarter?

Der Sanftstarter bzw. Softstarter ermöglicht eine gezielte Anlaufstromreduzierung verbunden mit einen kontinuierlichen und stoßfreien Drehmomentanstieg. Durch Reduzierung der Motorspannung kann mit dem Sanftstarter zudem auch der Auslauf des Drehstrommotors gesteuert werden.

Was ist die Wurzel 3 Schaltung?

Die Wurzel-3-Schaltung (auch als Sechs-Leiter-Anschluss bezeichnet) positioniert die Softstarter-Thyristoren in Reihe mit jeder Motorwicklung. Das bedeutet, dass der Softstarter nur Phasenstrom und keinen Netzstrom führt.

Wann muss ein Motor Fremdbelüftet werden?

Um bei Umrichterbetrieb für niedrige Drehzahl die verfügbare Motorleistung zu steigern (Stellbereiche 1 : 5, 1 : 10) oder um beim Betrieb der Motoren am Umrichter die Geräuschentwicklung für Frequenzen oberhalb von 60 Hz zu begrenzen, ist der Einsatz von Fremdlüftern empfehlenswert.

Wie hoch ist die Zwischenkreisspannung?

Die Zwischenkreisspannung beträgt etwa das 1,414-fache des Effektivwerts der Netzspannung. Bei einem Antrieb, der mit 480 V Wechselspannung versorgt wird, sollte die Zwischenkreisspannung etwa ~678 V Gleichspannung betragen. Ein zu niedriger Gleichspannungswert kann dazu führen, dass der Antrieb ausschaltet.

Warum Asynchronmotor?

Als Vorteile der Asynchronmaschine nennen Techniker immer wieder ihren einfachen und robusten Aufbau, die große Betriebssicherheit und den geringen Aufwand für Wartung und Pflege. Der Asynchronmotor kann relativ leicht und kostengünstig hergestellt werden und ist daher gerade für große Stückzahlen optimal geeignet.

Warum dreieckschaltung?

Im Gegensatz zur Sternschaltung ist bei der Dreieckschaltung kein Sternpunkt vorhanden, an dem ein Neutralleiter (N) angeschlossen werden könnte. ) eine Spannung von 230 Volt. Die Dreieckschaltung wird unter anderem bei leistungsstarken elektrischen Maschinen eingesetzt.

Wann Stern und wann dreieckschaltung?

Ab einer Leistung von 0,09kW- 3,0kW werden die Motoren in der Regel in Sternschaltung angeschlossen, da diese in 230V/400V betrieben werden. Ab 4,0kW sind die Antriebe in Dreieck anzuschließen, da sie für 400V/690V ausgelegt sind. Diese Angaben gelten für 2 + 4 polige Normmotoren.

Warum geschirmtes Kabel bei Frequenzumrichter?

Der Störstrom enthält jedoch hochfrequente Anteile, die zu störenden Spannungsabfällen führen können. Damit der Störstrom definiert zum Frequenzumrichter zurückfließt, ist eine geschirmte Motorleitung zwingend erforderlich.

Was macht ein sinusfilter?

Sinusfilter dienen, wie der Name verrät, zur Umwandlung der Ausgangspannung des Frequenzumrichters in eine sinusförmige Spannung. Frequenzumrichter erzeugen auf der Motorzuleitung hohe elektrische Störsignale, die nicht nur den Verbraucher stören, sondern ebenso die Isolierstoffbelastung des Motors erhöhen.

Was ist der Unterschied zwischen Konverter und Inverter?

Praktisch alle mobilen Inverter sind mit einem 12 Volt Gleichstromanschluss ausgestattet, an dem du eine Wohnmobilbatterie aufladen kannst. Einige Inverter haben sogar USB-Anschlüsse. Konverter können grundsätzlich nur Wechselstrom über ihre Steckdosen ausgeben.