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Wann braucht man eine Hinterlüftung?

Gefragt von: Herr Andy Heuer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Die Hinterlüftung soll sicherstellen, dass eventuell in die Konstruktion eingetretene Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Das hält die Dämmung trocken und schützt vor Schimmel. Verwenden Sie eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften, sorgt diese für das nötige Rücktrocknungspotenzial.

Wann muss ein Dach hinterlüftet werden?

Im Winter kondensiert diese Feuchte dann im Dämmstoff und sorgt somit langfristig für Durchfeuchtung, fallende Dämmwerte und im Schlimmsten Fall für Feuchteschäden an der angrenzenden Holzkonstruktion. In so einem Fall ist zwangsläufig und unbedingt eine Hinterlüftung der Unterspannbahn zu empfehlen.

Wann Hinterlüftung?

Die hinterlüftete Holzfassade ist erforderlich, um Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk fernzuhalten. Die Bekleidung ist hierfür nicht direkt auf das Mauerwerk aufzubringen. Sie montieren eine Unterkonstruktion, welche die Bekleidung und die Wärmedämmung voneinander trennt.

Was bringt eine Hinterlüftung?

Die Hinterlüftung wird eingesetzt, um Teile der Gebäudehülle wie Dächer und Wände zu lüften. Sie bezeichnet einen Spalt, der zwischen Wärmedämmung und Fassadenverkleidung aufrechtgehalten und von Luft durchströmt wird. Die Hinterlüftung dient zum Schutz der Bauteile und des Raumklimas.

Warum Dach Hinterlüften?

Die Hinterlüftung von Bauteilen der Gebäudehülle (Außenwände und Dächer) dient dem Abtransport von Feuchtigkeit. Baukonstruktiv ist dabei eine Lüftungsebene zwischen der wetterschützenden Außenschicht (Vorhangfassade oder Dachhaut) und der tragenden Konstruktion vorgesehen.

Dachausbau Hinterlüftung herstellen

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Wie viel cm Hinterlüftung Dach?

Eine Hinterlüftung muss funktionieren! Das ist das wichtigste. Da bei 1 cm oftmals nicht sicher gestellt ist, dass diese auch durchgehend vorhanden ist, gehen die Empfehlungen zu 2 - 4 cm.

Wie wird ein Kaltdach belüftet?

Damit der Hohlraum zusätzlich belüftet wird, werden bei einem Kaltdach oft spezielle Entlüfter in die Schalung sowie in die Dachabdichtung eingebaut. Zu der Dachraumseite hin, also raumseitig zu der Dämmschicht, wird eine Luftdichtheitsschicht erreichtet und eine Dampfbremse eingezogen.

Wie viel Hinterlüftung?

Um eine ausreichende Zirkulation der Luft zu gewährleisten, sollte die hinterlüftete Schicht mindestens 4 cm tief sein. Denn nur so kann auftretendes Kondenswasser trocknen und somit nicht in die Dämmung gelangen. Auch der sommerliche Wärmeschutz beruht zu einem Großteil auf der Hinterlüftung.

Was bedeutet hinterlüftet?

Als Hinterlüftung wird der luftdurchströmte Spalt zwischen Wärmedämmung und Vormauerziegel bei einem zweischaligen Wandaufbau bezeichnet. Dieser besteht aus der inneren tragenden Schale, der Wärmedämmschicht, der von der Außenluft durchströmten Luftschicht und der äußeren Schale.

Wie funktioniert eine hinterlüftete Fassade?

Bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade wird die Bekleidung nicht direkt auf das Mauerwerk aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion montiert. Dadurch sind Dämmung (Feuchte-, Wärme-, Schall und Brandschutz) und Bekleidung (Witterungsschutz) konstruktiv voneinander getrennt.

Wie breit muss eine Hinterlüftung sein?

Entsprechend der Fachregel 01 ist ein Mindestluftraum von 2 cm zwischen Fassade und Konstruktion ausreichend, um eine wirkungsvolle Konvektion, also einen Luftstrom, zu erzeugen.

Wie wird ein Dach belüftet?

Beim zweischalig, belüfteten Dach (früher Kaltdach genannt) ist direkt über der Wärmedämmung und unterhalb der Unterspannbahn/des Unterdaches eine Belüftungsschicht angeordnet. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Luftschicht zwischen Dachdeckung und Unterspannbahn bzw. Unterdach.

Ist eine Unterspannbahn zwingend erforderlich?

Sammelt sich Wasser in der Dämmung eines Daches ohne Unterspannbahn, kann die Dachkonstruktion durch Verrottungsprozesse ernsthaften Schaden nehmen. Darüber hinaus kann sich gesundheitsgefährdender Schimmel bilden.

Warum Entlüftung über Dach?

Über den Dachentlüfter kann dann ein Druckausgleich im Abwasserrohr stattfinden. Dadurch wird im Bereich der Waschbecken und Toiletten der Austritt von lästigen Gerüchen aus dem Abwasserrohr verhindert. Ebenfalls möglich ist die aktive Zuleitung von verbrauchter Luft aus innen liegenden Räumen, dem Bad oder der Küche.

Was ist ein nicht belüftetes Dach?

Das unbelüftete Dach (Warmdach)

Im Gegensatz zum belüfteten Dach wird der komplette Hohlraum zwischen den Sparren mit Dämmmaterial gefüllt, so dass die Lüftungsebene entfällt. Zusätzlich kann eine Dämmschicht unter den Sparren angeordnet werden (Untersparrendämmung).

Wann muss eine Dampfsperre eingebaut werden?

Wirklich notwendig sind Dampfsperrfolien in Bereichen, wo die Feuchtigkeit primär von einer Seite eindringt und dementsprechend als statische Feuchtigkeit bezeichnet wird. Dabei ist es unerheblich, ob die feuchtwarme Luft von innen nach außen - oder umgekehrt wandert.

Was ist ein Hinterlüfteter Schornstein?

Das Problem: hinterlüftete Schornsteine

Die äußere Schale des Schornsteins besteht aus dem Mantelstein. Zwischen Mantelstein und Wärmedämmung befinden sich Hohlräume – die Hinterlüftung. Diese sorgt dafür, dass Wasserdampf, der durch das diffusionsoffene Innenrohr in die Dämmschicht gelangt, nach außen abgeführt wird.

Was ist ein Hinterlüfteter Kamin?

Der Begriff „Hinterlüftung“ wird in der Schornsteintechnik häufig gleichgesetzt mit der Versorgung der Feuerstätte mit Verbrennungsluft oder der Be- u. Entlüftung des Aufstellraums der Feuerstätte. Beides ist unzutreffend. Abgasanlagen werden hinterlüftet um bestimmte Produkteigenschaften der Anlagen zu erreichen.

Wie viel cm Hinterlüftung Fassade?

Außen vor der Dämmung liegt mit einem Luftabstand von mindestens 2 cm und maximal 15 cm die Bekleidung. Bei einer Unterkonstruktion aus Holz beträgt die zulässige Tiefe der Hinterlüftung nur 2 cm bis 5 cm. Im Einzelfall darf sich der Hinterlüftungsraum stellenweise bis auf 5 mm reduzieren.

Was kostet eine hinterlüftete Fassade?

Die Preise einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade hängen vom Gebäude ab und liegen zwischen 150 und 275 Euro pro Quadratmeter. Die Maßnahme ist damit eine der teuersten im Vergleich.

Welche Dämmung für hinterlüftete Fassade?

Im Neubau sollte die Dämmung in der hinterlüfteten Fassade – so die Empfehlung des IWU – mindestens 20 Zentimeter dick sein. Geeignete Dämmstoffe für eine Vorhangfassade sind beispielsweise: Mineralwolle (Glaswolle/Steinwolle) Hartschaumplatten.

Wie erkenne ich ob ich ein Kaltdach habe?

Vom Kaltdach wird gesprochen, wenn unterhalb der Dachhaut (Ziegel, Bleche, Bitumenpappe o. ä.) mindestens noch eine belüftete Ebene liegt. In diesem Fall liegen Tragelemente (Sparren, Pfetten, Latten) ganz oder teilweise im Kaltbereich und können von der Außenluft mehr oder weniger allseitig gut umspült werden.

Welche Vorteile hat ein Kaltdach?

Steildächer waren in der Regel Kaltdächer. Zu den bauphysikalischen Vorteilen dieses Dachaufbaus zählt, dass Luftfeuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren, die über die Dachschrägen-Verkleidung in die Dämmstoffebene diffundiert, auf der Außenseite der Dämmung wieder entweichen kann und entlüftet wird.

Warum ist ein Warmdach besser als ein Kaltdach?

Bei einem Warmdach entfällt im Gegensatz zum Kaltdach die Lüftungsebene. Denn die Dachhaut, die alles abdichtet, liegt direkt über der Wärmedämmung. Diese Schale sorgt für absolute Luftdichtheit und komfortable Dachabdichtung.

Wann brauche ich keine Dampfbremse?

Ist der Dachboden gut durchlüftet und die Dämmung nach oben offen (zum Beispiel durch Planken, die mit Abstand verlegt wurden), können Sie unter Umständen auf eine Dampfsperre verzichten. Sind Sie unsicher, kann ein Energieberater aus Ihrer Region die Situation vor Ort meist schnell abschätzen.

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