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Wann brauche ich einen tiefenerder?

Gefragt von: Waltraud Schweizer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Tiefenerder sollten als Ersatzmaßnahme verwendet werden, wenn sich keine normative Erdungsanlage nach DIN 18014 errichten lässt. Hier können dann als Zusatzmaßnahme zum Ringerder um das Gebäude, Tiefenerder mit einer Mindestlänge von 3 m eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise an den Gebäudeecken eingesetzt.

Wann muss ein Erder nachgerüstet werden?

Der Einbau des Fundamenterders ist seit 2007 bei jedem Neubau verpflichtend. Vorher waren auch Kompromisse möglich, indem Abwasserleitungen oder andere erdgebundene Metallrohre als Erdung verwendet werden konnten.

Wie tief muss ein Erdungsstab in die Erde?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Ist Erdung Pflicht?

Elektroanlagen in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus müssen grundsätzlich geerdet werden. Der Begriff Erdung ist dabei eng mit dem Begriff Potentialausgleich verbunden. Beide Begriffe beschreiben elektrotechnische Schutzmaßnahmen gegen Funktionsausfall, gegen elektrischen Schlag oder auch gegen Blitzschlag.

Wie tief muss ein Ringerder verlegt werden?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Tiefenerder selbst einbauen "muss alles alleine machen" | BAUBROS Folge 14 | Haus kaufen& renovieren

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Was tun wenn kein Fundamenterder vorhanden ist?

Ist ein Fundamenterder nicht vorhanden oder unwirksam, so bleibt nur die nachträgliche Verlegung eines Ringerders um das gesamte Gebäude. Ist der Arbeitsraum um das Gebäude noch nicht verfüllt, kann nicht rostender Stahl in einem Abstand von ca. 1 m und mind. 0,8 m tief um das Gebäude verlegt werden.

Was passiert ohne Potentialausgleich?

Bei einem fehlenden Hauptpotentialausgleich können, im Falle eines Isolationfehlers an elektrischen Leitungen, lebensgefährliche Potentialunterschiede bzw. Spannungen zwischen leitfähigen Teilen und dem Schutzleiter entstehen.

Kann man Erdung nachrüsten?

Die allgemein als „Erdung“ bezeichnete Maßnahme muss standardmäßig geplant und durchgeführt werden. Bei Altbauten muss oft nachgerüstet werden. Wichtig Sämtliche Arbeiten am Stromnetz und Blitzschutz sind ausschließlich zertifizierten Fachunternehmen vorbehalten.

Wie tief muss tiefenerder sein?

Tiefenerder werden in der Regel als Edelstahl-Staberder aus Rundstahl, Rohr oder anderen Profilstählen mit einer Ramme oder durch die Vibration eines elektrischen oder pneumatischen Schlaghammers senkrecht in den Boden getrieben. Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Wie Länge muss ein Staberder sein?

Ein Staberder (auch Erdungsstab) ist ein meist aus verzinktem Stahl oder Edelstahl bestehender Metallstab, der in den Boden eingeschlagen wird. Die Länge beträgt zwischen einem Meter und mehreren Metern. Am unteren Ende ist er angespitzt, an seinem anderen Ende besitzt er eine Vorrichtung zum Anschluss einer Leitung.

Welches Material für tiefenerder?

  • Visuelle Prüfung der Tiefenerder. bei einer Ortsnetzstation nach 2,5 Jahren:
  • Stahl, verzinkt. Ø 25 mm.
  • Hochlegierter Edelstahl. Ø 20 mm.

Wie Länge muss ein Kreuzerder sein?

Bei den Häusern, deren Wasserleitungen aus Eisen bestehen, wurden diese als Erder verwendet. Bei Häusern mit Wasserleitungen aus Kunststoff wurde ein etwa 5 m langes Bandeisen durch die Außenwand in das Erdreich gelegt, das bei einigen Häusern zusätzlich mit einem 1,5 m langen Kreuzerder verbunden ist.

Wie viel kostet eine Erdung?

Am teuersten ist dabei die Erdungsanlage, die Kosten von 500 EUR bis 1.500 EUR verursachen kann. Für eine Fangstange muss man meist Kosten im Bereich von 25 EUR bis 90 EUR rechnen, 100 kg Draht erhält man im Allgemeinen für rund 300 EUR bis 400 EUR.

Wer darf Erdung verlegen?

Wer errichtet den Fundamenterder? Nach DIN 18014 ist ein Fundamenterder Bestandteil der elektrischen Anlage. Der Fundamenterder darf daher nur von Fachkräften oder unter deren Aufsicht errichtet werden, die die Anforderungen der DIN VDE 1000-10 oder DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) erfüllen.

Wie erdet man richtig?

Erdung bei Neubau

Man verwendet eine Erdschleife für Neubauhäuser mit einem Unterbau von mindestens 60 cm Tiefe. Dann nimmt man einen Leiter aus Kupfer, mit 35 mm² Durchmesser, die auf den Boden der Fundamentgraben gestellt wird.

Was muss im Haus geerdet werden?

In erster Linie werden Wasser-, Gas-, Heizungs- und Lüftungsleitungen an den Potenzialausgleich angeschlossen. Hinzu können weitere metallene Gebäudekonstruktionen, Blitzschutzanlagen oder auch einzelne Geräte kommen.

Welche Teile müssen geerdet werden?

Wie zum Beispiel: Fremde elektrische leitende Teile, wie z.B. metallische Unterlagen, müssen geerdet werden, wenn ortsfeste elektrische Betriebsmittel auf oder an ihnen befestigt sind. (Hinweise zu „Schutzpotenzialausgleich“ Abschn. 411.3.1.2 der VDE 0100-410 und „zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich“ – Abschn.

Welchen Querschnitt muss die Erdung haben?

Es wird empfohlen, einen Querschnitt von mindestens 6 mm2 Cu zu wählen und den Potentialausgleich an die Haupterdungsschiene anzuschließen.

Wann braucht man einen Ringerder?

Der Ringerder kommt bei einem erhöhten Erdübergangswiderstand (wie z.B. einer weißen Wanne oder einer Perimeterdämmung) zum Einsatz. Zu berücksichtigen sind bei der Planung des Ringerders Besonderheiten wie z.B. der Einbau des Ringerders unterhalb von isolierenden Tragschichten.

Wann braucht man einen Fundamenterder?

In Deutschland wird Sicherheit groß geschrieben, darum ist die Verlegung eines Fundamenterders in jedem Neubau Pflicht. Dieser sorgt dafür, dass elektrische Ströme ins Erdreich abgeleitet werden und schützt so das Haus vor Blitzeinschlägen oder Überspannung. Geregelt wird dies in der DIN-Norm 18014.

Welche Materialien sind für Erder zugelassen?

Der Ringerder wird in Erde verlegt und unterliegt daher einer hohen Korrosionsbelastung. Aus diesem Grund werden hauptsächlich nichtrostende Stähle mit einem Molybdän-Anteil > 2 %, zum Beispiel V4A, Werkstoff-Nr. 1.4571/1.4404, oder auch Kupfermaterialien verwendet. Feuerverzinkte Materialien sind nicht zulässig.

Wo wird der Ringerder angeschlossen?

Der Fundamenterder wird in der Regel als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes eingebracht. Bandstahl ist hochkant zu verlegen und/der durch Rütteln des noch weichen Betons sicherzustellen, dass er von allen Seiten von Beton umschlossen wird.

Wie hoch darf der Erdungswiderstand maximal sein?

NFPA und IEEE empfehlen einen Erdungswiderstandswert von maximal 5,0 Ohm. Der NEC erklärt hierzu: „Stellen Sie sicher, dass die Systemimpedanz zur Erde weniger als 25 Ohm beträgt, spezifiziert in NEC 250.56. In Einrichtungen mit empfindlichen Geräten sollte der Wert maximal 5,0 Ohm betragen.