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Sollte man einen PSA-Test machen?

Gefragt von: Leo Büttner  |  Letzte Aktualisierung: 6. September 2023
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Dr. Jürgen Gschwend: Ich rate jedem Mann ab 45 oder 50 Jahren, der wissen möchte, ob er ein Risiko hat, an einem Prostatakarzinom zu erkranken oder es bereits mit sich trägt, einen PSA-Test zu machen. Ich empfehle dies allerdings im Rahmen einer individuellen Früherkennung und nicht als flächendeckendes Screening.

Wie sinnvoll ist ein PSA-Test?

Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hindeuten. Männer sollten sich ab dem 45. Lebensjahr testen lassen, um Tumore der Prostata frühzeitig zu erkennen, raten Experten.

Warum ist der PSA-Test umstritten?

Bei der Mehrheit schlägt der Test fälschlicherweise Alarm oder es werden Krebsformen entdeckt, die gar keine Beschwerden verursachen, mit denen man also hätte alt werden können. Ob es sich um einen aggressiv oder nur ganz langsam wachsenden Tumor handelt, verrät weder der PSA-Test noch eine Biopsie.

Wie oft soll man ein PSA-Test machen lassen?

Liegt der PSA-Wert zwischen 2 und 4 ng/ml, wird eine Kontrolle nach einem Jahr empfohlen. Bei weniger als 1 ng/ml reicht eine Kontrolle nach vier Jahren. Zu einer Gewebeprobe wird in der Regel ab einem PSA-Wert von vier Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) geraten.

Wann wird ein PSA-Test gemacht?

Bei Männern ab 45 Jahren zahlt die gesetzliche Krankenkasse einmal im Jahr eine Tastuntersuchung der Prostata. Vom Enddarm her tastet die Ärztin oder der Arzt die Prostata ab. Die Untersuchung empfinden einige Männer als unangenehm.

Was bringt der PSA-Test zur Prostatakrebs-Vorsorge wirklich? | Marktcheck SWR

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Ist häufiges ejakulieren gut für die Prostata?

Junge Männer, die häufig onanieren, senken ihr Risiko für Prostatakrebs. So das Ergebnis einer australischen Studie. Wer in den 20ern öfter als fünf Mal pro Woche ejakuliert, senkt damit das Risiko um ein Drittel. Junge Männer, die häufig onanieren, senken damit einer Studie zufolge ihr Risiko für Prostatakrebs.

Welche Getränke sind schlecht für die Prostata?

Ratsam ist es auch, entwässernde und harntreibende Getränke nur in Massen zu sich zu nehmen. Dazu zählen Kaffee, grüner und schwarzer Tee sowie Alkohol.

Wie merkt man das man Prostatakrebs hat?

Woran merkt man, dass man Prostatakrebs hat? Zu den Beschwerden gehören unter anderem vermehrter Harndrang, Schwierigkeiten beim Urinieren, Schmerzen im Bereich der Prostata und im unteren Rücken, sowie bei der Ejakulation. Diese Anzeichen treten allerdings auch bei harmloseren Erkrankungen der Harnwege auf.

Wie merkt man dass man Prostatakrebs hat?

Prostatakrebs - Symptome
  • Vermehrter Harndrang, insbesondere nachts.
  • Schwierigkeiten zu Beginn des Urinierens.
  • Unfähigkeit zu Urinieren (Harnverhaltung)
  • Schwacher oder unterbrochener Harnfluss.
  • Schmerzhafte Ejakulation.
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit.

Kann man Prostatakrebs im Blutbild erkennen?

Mit einem Bluttest – dem sogenannten PSA-Test – kann man den Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA) eines Mannes feststellen Ein erhöhter PSA-Wert kann bei Männern auf verschiedene Erkrankungen der Prostata hindeuten: die Prostata ist entzündet (Prostatitis)

Was ist die beste Prostata Untersuchung?

Eine rektale Untersuchung ist eine der wichtigsten Methoden, die ein Arzt zur Überprüfung der Prostata einsetzt. Dabei führt der Arzt einen Finger in den Enddarm ein, um sie nach einem Tumor oder möglichen Unregelmäßigkeiten abzutasten.

Wie viele Männer machen PSA-Test?

Welche Vor- und Nachteile die PSA-Früherkennung für Männer hat, wurde in einer großen europäischen Studie untersucht. Es nahmen 162.000 Männer im Alter von 55 bis 69 Jahren teil. Etwa die Hälfte dieser Männer hatte im Durchschnitt 2 bis 3 PSA-Tests. Der Abstand zwischen den Tests lag in der Regel bei vier Jahren.

Warum zahlen Krankenkassen keinen PSA-Test?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das PSA-Screening nicht. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G‑BA) jetzt entschieden. Nur in bestimmten Fällen zahlen die Krankenkassen den PSA-Test: Wenn Ärzte auffällige Befunde weiter abklären oder den Verlauf eines Prostatakrebses kontrollieren wollen.

Wie viel kostet ein PSA-Test?

Der PSA-Test misst die Konzentration eines Eiweißes im Blut. Ab vier Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) wird zu einer Gewebeprobe geraten. Kosten: etwa 25 bis 35 Euro inklusive Beratung. Das bezahlen die Krankenkassen (GKV): jährliches Abtasten der Prostata ab 45 Jahren, PSA-Test bei konkretem Krebsverdacht.

Kann der PSA-Wert auch wieder sinken?

Nach einer operativen Entfernung der Prostata sinkt der PSA-Wert in der Regel soweit ab, dass er nicht mehr nachweisbar ist. Auch nach erfolgreicher Strahlenbehandlung fällt der PSA-Wert auf einen niedrigen Wert, allerdings relativ langsam.

Wie lange vor PSA-Test keine Ejakulation?

Was hat der Orgasmus mit dem PSA-Test zu tun? Wer ein oder zwei Tage vor dem PSA-Test einen Samenerguss hatte, dessen PSA-Wert kann fälschlicherweise zu hoch sein. Also zwei Tage vor dem Test kein Sex.

Kann man ohne Prostata gut leben?

Die Prostata ist kein lebenswichtiges Organ, und bei Prostatakrebs ist die Entfernung eine Möglichkeit der vollständigen Heilung für die Betroffenen.

Kann man ohne Prostata einen hoch bekommen?

Potenz und Erektion:

Betroffene Männer sind nach einer Prostatektomie somit zeugungsunfähig. Bei einer radikalen Prostatektomie kann es zudem trotz nervschonender Operationstechniken dazu kommen, dass die für eine Erektion zuständigen Nerven beschädigt werden. Hiernach ist eine spontane Erektion nicht mehr möglich.

Wer ist anfällig für Prostatakrebs?

Männer, bei denen in der nahen Verwandtschaft Prostatakrebs aufgetreten ist, haben ein erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. Ist der Vater betroffen, steigt das Risiko auf das Doppelte, bei einem Bruder mit Prostatakrebs ist es bis zu dreimal so hoch wie in der übrigen männlichen Bevölkerung.

Welcher Sport ist gut für die Prostata?

Joggen, Schwimmen, Radfahren oder Wandern – Sport gilt schon länger als äußerst wirksames Medikament bei vielen Erkrankungen, auch bei Prostatakrebs. Ärzte empfehlen diese Ausdauersportarten, aber auch ein moderates Krafttraining besitzt viele positive Effekte auf die Gesundheit.

Was lässt die Prostata wieder schrumpfen?

Gegen eine starke Vergrößerung der Prostata helfen 5-Alpha-Reduktase-Hemmer, durch die das Volumen der Prostata verkleinert werden kann. Ihre Wirkung beruht auf einer Verminderung der Hormonwirkung an der Prostata. Sie können gut mit den Mitteln zur Entspannung kombiniert werden.

Was macht die Prostata krank?

Eine Entzündung der Prostata kann entstehen, wenn gewisse Substanzen aus dem Urin oder Bakterien in das Gewebe der Drüse eindringen. Mediziner sprechen aus diesem Grund auch von zwei unterschiedlichen Entzündungen, einmal von einer abakteriellen und einmal von einer bakteriellen Prostatitis.

Sind Eier gut für die Prostata?

Mann hat's nicht leicht beim Essen: Rind- und Schweinefleisch erhöhen das Risiko für gefährliche Prostatatumoren offenbar ebenso wie Eier und Hühnchen – zumindest wenn die Vögel samt Haut gegrillt werden. Da bleibt nur als Trost, dass metastasierender Prostatakrebs insgesamt relativ selten ist.

Ist Rotwein gut für die Prostata?

Aktuelle Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass dies bei der Vorbeugung des Prostatakrebses eine wesentliche Rolle spielt. Granatapfelsaft und Rotwein (bis zu 4 Gläser pro Woche) verringern die Wahrscheinlichkeit an einem Prostatakrebs zu erkranken.

Ist Joghurt gut für die Prostata?

Beim Konsum von Milchprodukten wie Käse und Joghurt ließ sich kein Zusammenhang mit dem Risiko für Prostatakrebs feststellen. Das Forscherteam vermutet, dass Bakterien in fermentierten Produkten „schädliche“ Hormone, die risikofördernd wirken können, beseitigen.

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