Zum Inhalt springen

Sollte man ein altes Haus dämmen?

Gefragt von: Isabel Münch B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
sternezahl: 4.5/5 (73 sternebewertungen)

Muss mein altes Haus unbedingt gedämmt werden? Diese Frage stellt sich früher oder später jedem Eigentümer eines alten Hauses. Hierzu gibt es aber nur eine richtige Antwort: Nein, Sie müssen nicht! Es gibt kein Gesetz in der Bundesrepublik, das den Hauseigentümern die Dämmung einer alten Immobilie vorschreibt.

Wann sollte man ein Haus dämmen?

Wird ein Haus neu verputzt, lohnt sich eine Fassadendämmung eigentlich immer. Für den Bewohner verringern sich die Heizkosten und verbessert sich der Wohnkomfort – Voraussetzung ist aber, dass dann auch tatsächlich weniger geheizt wird.

Welche Dämmung für Altbau?

Es gibt grundsätzlich drei Arten der nachträglichen Außenwanddämmung: die Hohlraumdämmung als die mit Abstand günstigste, die Dämmung der Fassade von außen als die wirkungsvollste und die Dämmung von innen bei erhaltenswerter Fassade. Kerndämmung ist die mit Abstand günstigste Variante der Außenwanddämmung.

Was kostet es ein altes Haus zu dämmen?

Je nachdem welche Dämmstoffe zum Einsatz kommen, müssen Hausbesitzer mit Kosten von 75 bis 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Da oft mehr als die Hälfte der Summe auf Gerüst, Putz und Farbe fällt, lohnt es sich bei einer ohnehin anstehenden Fassadensanierung über die zusätzliche Dämmung nachzudenken.

Wann muss ich einen Altbau dämmen?

Die Fassade zu dämmen ist nicht immer Pflicht, aber oft wirtschaftlich sinnvoll. Die Fassade zu dämmen ist nur dann Pflicht, wenn im Zuge von Instandsetzung mehr als 10 Prozent der Fläche erneuert wird. Laut Gebäudeenergiegesetz muss die Außendämmung dann einen U-Wert von maximal 0,24 W/(m²K) einhalten.

Dämmung im Altbau - Ein Überblick über die Möglichkeiten

43 verwandte Fragen gefunden

Warum Altbau nicht dämmen?

Eine schlecht gedämmte Gebäudehülle, alte Fenster oder ein ungedämmtes Dach treiben die Heizkosten in die Höhe. Allein über ein schlecht gedämmtes Steildach geht bis zu 40% der Heizenergie verloren. Mit einem gut gedämmten Eigenheim können Sie Ihre Heizkosten deutlich senken.

Was bringt Altbau Dämmung?

Wenn Sie den Altbau dämmen, reduziert sich bei fachgerechter Ausführung laut Deutscher-Energie-Agentur das Schimmelrisiko. Denn die Dämmung stellt sicher, dass Decke und Wand nicht kälter als 17 oder 18 Grad werden.

Was kostet es ein Haus zu dämmen und zu verputzen?

Beim Wärmeverbundsystem berechnen die Handwerker 30 Euro pro Quadratmeter für das Dämmen und 40 Euro für das Verputzen. Bei der Vorhandfassade kostet die Montage von Lattengerüst und Dämmung 35 Euro, die neue Fassade 70 Euro.

Wann lohnt sich eine Fassadendämmung?

So amortisiert sich eine Dämmung an Außenwänden, die vor 1977 gebaut wurden, nach 4 bis 10, am wahrscheinlichsten nach 6 Jahren. Eine Fassadendämmung neuerer Häuser rechnet sich nach 9 bis 22, typischerweise etwa nach 14 Jahren.

Wie lange braucht man um ein Haus zu dämmen?

Wenn das Wetter mitspielt, können die Dämmarbeiten in zwei Wochen durchgeführt sein. Oft sind aber noch Vorarbeiten notwendig, etwa bei Elektroleitungen oder Regenfallrohren. Dann dauert es natürlich länger.

Welche Dämmstärke Altbau?

Eine Dämmpflicht gilt bei Altbauten nur für die eine Dämmung der obersten Geschossdecke, wenn diese nicht den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2: 2013-02 erfüllt (entspricht etwa 5 cm Dämmstoffdicke).

Warum nicht von innen dämmen?

Die Außenwand bleibt auf der Innenseite kalt, weil sie durch die Dämmung von der warmen Raumluft abgeschirmt wird. Deshalb kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit, die aus dem Innenraum durch die Dämmschicht dringt, dort als Kondenswasser niederschlägt. Feuchteschäden und Schimmelbefall sind mögliche Folgen.

Was bringt Dämmen wirklich?

Das Wichtigste in Kürze: Eine Fassadendämmung kann den Wärmeverlust älterer Häuser deutlich verringern. Förderprogramme können mit Zuschüssen oder günstigen Krediten helfen, die Ausgaben für eine solche Maßnahme möglichst gering zu halten. Ob es sich bei Ihnen lohnt, sollten Sie vorher gut durchrechnen.

Wie viel Heizkosten durch Dämmung sparen?

Wenn Sie Ihre Heizung modernisieren, können Sie bis zu 30 Prozent an Energie einsparen. Die Einsparungen mit einer Wärmedämmung liegen bei rund 39 Prozent. Immer im Vergleich zu einer Immobilie mit veralteter Heiztechnik und nicht gedämmter Gebäudehülle.

Wie erkenne ich ob mein Haus gut gedämmt ist?

Wenn Ihr Dachboden ausreichend isoliert ist, entweicht die Wärme durch Lüftungsschlitze, aber wenn Ihre Isolierung unzureichend ist, geht die Wärme nach oben und schmilzt den Schnee dort oben. Da die Dachränder kalt sind, tropft der geschmolzene Schnee (Wasser) zum Dachrand hin nach unten und friert ein.

Was bringt 10 cm Dämmung?

10 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,4 W/m²K. 20 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,2 W/m²K. 40 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,1 W/m²K.

Was kostet Aussenfassade dämmen?

Ganz allgemein müsst ihr für eine Fassadendämmung mit 20 bis 400 Euro pro Quadratmeter rechnen. Im Schnitt kostet ein Quadratmeter nachträglich gedämmte Fassade rund 123 Euro. Das macht bei einer Fassadenfläche von 150 Quadratmetern 18.450 Euro.

Was kostet Fassadendämmung Altbau?

Die Gesamtkosten einer Fassadendämmung (Dämmstoff und Montage) bei Altbauten können zwischen 25 Euro und 250 Euro pro Quadratmeter (m2) liegen.

Welche Dämmung ist besser innen oder außen?

Vorteile einer Innendämmung

Die Innendämmung verbessert den Wärmeschutz der Fassade, wenn eine Außendämmung nicht realisierbar ist. Eine Innendämmung ist ideal für Fachwerk- oder denkmalgeschützte Fassaden, da das äußere Erscheinungsbild unberührt bleibt. Es ist kein Gerüst erforderlich, was die Kosten minimiert.

Kann man ein Haus selber dämmen?

Dämmung selbst anbringen spart etwa 30 % der Gesamtkosten. Das brauchen Sie vom Baumarkt. Wenn man ein paar Regeln beachtet, ist selber dämmen gar nicht so kompliziert – und die gesparten Handwerkerkosten können z.B. in gesunde Ökodämmstoffe fließen. Auch damit kann man selbst dämmen.

Wie viel Ersparnis durch Fassadendämmung?

Ein Altbau verliert bis zu 35 Prozent der erzeugten Wärme über nicht gedämmte Außenwände, bis zu 20 Prozent über ein ungedämmtes Dach. Diese Wärmeverluste lassen sich nicht ganz vermeiden – aber deutlich senken. Die Einsparungen fallen meist umso höher aus, je älter ein Haus ist.

Wo bringt Dämmung am meisten?

Die Dämmung von Fassade und Dach bringt deshalb besonders viel, ist aber auch besonders kostspielig. Es geht allerdings auch kleiner und günstiger: zum Beispiel mit der Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Kellerdecke. Sie können zudem die Kosten senken, indem Sie Fördermöglichkeiten für Dämmungen nutzen.

Was bringt 5 cm Dämmung?

Sie bringt die tragende Wand in den geschützten, warmen Bereich. In der Wand kommt es durch die Dämmung zu keiner Kondensation mehr. Bei Sanierungen können zusätzlich die bisherigen Wärmebrücken und energetischen Schwachpunkte beseitigt werden. Graue Flecken (Schimmel) gehören damit der Vergangenheit an.

Welche Nachteile hat eine Innendämmung?

Nachteile der Innendämmung
  • Geringes Wärmespeichervermögen der Innenwand: Nach dem Lüften leisten die Wände nur einen geringen Beitrag zur schnellen Raumerwärmung. ...
  • Die Außendämmung schützt die Wand im Winter vor zu starker Auskühlung und im Sommer vor zu großer Erwärmung.

Wie Dämme ich ein altes Haus von innen?

Für eine Innendämmung in Altbauten werden häufig Dämmplatten oder Dämmmatten verwendet, die vollständig verklebt werden. Am ehesten eignet sich für eine effiziente Altbauinnendämmung der Dämmstoff Kalziumsilikat.