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Sollte man bei Flankenschmerzen zum Arzt?

Gefragt von: Lilli Sommer  |  Letzte Aktualisierung: 15. August 2023
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Wann sollten sie handeln? Leichte Flankenschmerzen werden in der Regel primär durch den Hausarzt oder den niedergelassenen Urologen untersucht, der weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen einleitet.

Sind Flankenschmerzen schlimm?

Schmerzen in der Flanken- bzw. Nierengegend und Blut im Urin können dann auftreten. Bleiben die Steine stecken, kommt es zu einer Nierenkolik, extremen, krampfartigen Schmerzen. Zu den Ursachen für Nierensteine zählen Flüssigkeitsmangel, eine purinreiche Ernährung und Stoffwechselerkrankungen wie Gicht.

Was tun bei akuten Flankenschmerzen?

Wenn Nierenschmerzen auftreten, sollte man so schnell wie möglich eine Praxis aufsuchen. Für die Zeit bis zum Termin können eine Wärmflasche oder eine Wolldecke im Rücken die Beschwerden lindern. Kräutertees, am besten Löwenzahn oder Brennnessel (keinen schwarzen Tee trinken), spülen schädliche Keime aus den Harnwegen.

Wie lange halten Flankenschmerzen an?

Ursachen von Flankenschmerzen

Die Schmerzen treten typischerweise schubweise auf. Ein Schub dauert 20 bis 60 Minuten und lässt anschließend nach. Die Schmerzen hören endgültig auf, wenn sich der Harnleiter entspannt oder sobald der Stein in die Blase gelangt ist.

Was können Flankenschmerzen bedeuten?

Harnleitersteine stellen die häufigste Ursache für Flankenschmerzen bei Erwachsenen dar. Auch andere Steinleiden (z. B. Nierensteine) können zu Flankenschmerzen führen.

Flankenschmerzen: Sind das die Nieren, der Rücken oder doch etwas anderes? | Urologie am Ring

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Ist Nierenbeckenentzündung ein Notfall?

Eine Nierenbeckenentzündung ist ein Notfall, der umgehend behandelt werden muss. Sonst drohen bleibende Nierenschäden. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Doch auch bei Männern gibt es akute und chronische Infekte der Nierengegend.

Werden nierenschmerzen im Liegen schlimmer?

Doch nicht immer steckt tatsächlich die Niere hinter deinem Leiden: Nierenschmerzen können auch von der falschen Schlafposition herrühren. Wenn du nachts in einer Haltung verharrst, die deine Wirbelsäule belastet, können sich die resultierenden Rückenschmerzen so anfühlen, als ob sie von deiner Niere stammten.

Kann der Hausarzt eine Nierenbeckenentzündung feststellen?

Der Arzt fragt nach Symptomen und Vorerkrankungen. Bei der körperlichen Untersuchung prüft er unter anderem, ob das Beklopfen der Flankengegend schmerzhaft ist. Falls ja, deutet das auf eine Nierenbeckenentzündung hin. Eine Blutuntersuchung kann Entzündungszeichen zeigen.

Wie kann man testen ob man nierenschmerzen hat?

Ein Urinschnelltest mit einem Teststreifen erlaubt eine erste Einschätzung der Nierengesundheit. Die Teststreifen messen den Eiweißgehalt und die Blutzellen im Urin. Bei auffälligem Testergebnis muss der Urin auf Art und Menge dieser Eiweiße und Zellen weiter untersucht werden.

Wie merkt man dass man eine Nierenentzündung hat?

Typische Symptome einer akuten Nierenbeckenentzündung sind: deutliches Krankheitsgefühl. Fieber über 38 Grad Celsius. Schmerzen im unteren seitlichen Rücken v.a. im Bereich unter den Rippen und über der Hüfte.

Wie fühlt sich Flankenschmerz an?

Typischerweise wird dieser Schmerz durch Überdehnung und Spasmus ausgelöst. Die Patienten empfinden den viszeralen Schmerz als krampfartig und bohrend, sind unruhig, blass, schweissgebadet und leiden an Übelkeit und Erbrechen. Herumgehen und Bewegung bringt eine gelegentliche Schmerzerleichterung.

Was passiert wenn man nierenschmerzen ignoriert?

Notfall Nierenstein – deshalb kann er lebensgefährlich sein

Die Niere bildet jedoch weiterhin Urin, Abfallstoffe aus dem Blut reichern sich an und können die Niere bleibend schädigen. Es besteht sogar das Risiko, dass sie reißt und der Urin in das Körperinnere fließt. „Das ist ein absoluter Notfall“, warnt Reich.

Welches Schmerzmittel bei Flankenschmerzen?

Gibt es Alternativen? Sollte es unter der Therapie mit NSAR zu Problemen mit der Niere kommen, können zunächst Alternativen wie Novalgin, Opioide (z.B. Tramadol) oder Paracetamol alleine oder in Kombination zum Einsatz kommen.

Wie beginnt eine Nierenbeckenentzündung?

Je nach Krankheitsgrad und Verlauf variieren die Symptome. „In der Regel haben Betroffene zunächst eine Harnblasenentzündung, die sich durch häufigen Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen bemerkbar macht. Tritt Fieber hinzu und meist auch noch Flankenschmerzen, sind dies Anzeichen für eine Nierenbeckenentzündung.

Welches Getränk reinigt die Nieren?

Frisch gepresster Zitronensaft entsäuert (wirkt im Körper basisch aufgrund seiner Mineralstoffe) und kann vor Nierensteinen schützen, wie Studien zeigen. Täglich den Saft einer Zitrone trinken, gilt deshalb als Prävention für die Nieren, aber auch allgemein zur Entgiftung.

Ist viel trinken gut für die Nieren?

Es sorgt in der Niere dafür, dass der Körper so wenig Wasser wie möglich verliert. Dieses Zusammenspiel gerät bei zu hohen Trinkmengen jedoch aus dem Takt: Wer konstant Flüssigkeit im Übermaß konsumiert, beeinträchtigt die Harnbildungsfunktion der Nieren - sie können die Flüssigkeitsmengen nicht mehr zurückhalten.

Wo befinden sich die Flanken?

Als Flanke (lat. latus) oder seitliche Bauchregion (Regio (abdominalis) lateralis) bezeichnet man in der Anatomie eine Körperregion im Bereich des Rumpfes. Sie schließt sich seitlich an die Nabelgegend (Regio umbilicalis) an.

Wann sollte man mit nierenschmerzen zum Arzt gehen?

Besonders dringend ist der Arztbesuch, wenn: Nierenschmerzen über Tage anhalten und sich verschlimmern. der Urin blutig ist. Fieber, Schüttelfrost und Nierenkolik hinzukommen.

Ist Wärme bei Nierenbeckenentzündung gut?

Nierenbeckenentzündung: Was hilft? Wer von einer Nierenbeckenentzündung betroffen ist, fühlt sich häufig richtig krank. Wärme und Tee können die Symptome lindern – als Therapie reicht das aber nicht aus. Zur Behandlung sind Antibiotika nötig.

Kann eine Nierenbeckenentzündung von alleine wieder weg?

Die Therapie der bakteriellen Pyelonephritis erfolgt immer mit Antibiotika. Denn zur Behandlung einer Nierenbeckenentzündung sind Hausmittel allein nicht ausreichend. Wärme und Ruhe tun jedoch gut und unterstützen die Heilung.

Was macht der Arzt bei nierenschmerzen?

Bakterielle Harnwegsinfekte und Nierenbeckenentzündungen bekämpft der Arzt mit einem passenden Antibiotikum. Damit lassen die Nierenschmerzen schnell nach. Trotzdem müssen Antibiotika solange eingenommen werden, wie vom Arzt verschrieben.

Wie sieht der Urin bei einer Nierenbeckenentzündung aus?

Inkontinenz und Makrohämaturie (Blut im Urin) zählen ebenfalls zu den Symptomen einer Nierenbeckenentzündung. Der Urin ist meist trüb und riecht auffällig. Manche Patienten berichten zusätzlich über Durchfall und diffuse abdominelle Schmerzen.

Hat man bei Corona Nieren Schmerzen?

18.05.2020 : Eine aktuelle Studie zeigt: Das neuartige Coronavirus geht im wahrsten Sinne des Wortes an die Nieren. Viele Patienten weisen bereits zu Beginn einer COVID-19-Erkrankung Urinauffälligkeiten auf, bei schweren Verläufen entwickelt sich oft ein ein akutes Nierenversagen.

Wo Schmerzen bei Nierenentzündung?

Meistens entwickelt sich eine akute Nierenbeckenentzündung aus einer aufsteigenden Harnwegsinfektion. Dabei wandern Keime über einen oder beide Harnleiter von der Blase aufwärts ins Nierenbecken. Die Erkrankung verläuft schwer, mit hohem Fieber, Flankenschmerzen und starkem Krankheitsgefühl.

Welcher Arzt ist für nierenschmerzen zuständig?

Der Hausarzt wird und sollte Sie in diesem Falle zu einem Spezialisten überweisen, zu einem Urologen oder einem Nephrologen. Der Urologe ist ein chirurgisch geschulter Spezialist, der z.B. Nierentumore, Nierensteine oder Problemen der Vorsteherdrüse (Prostata) behandelt.