Zum Inhalt springen

Sollen Kinder Arbeiten?

Gefragt von: Winfried Berg-Henke  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.7/5 (27 sternebewertungen)

Grundsätzlich ist Kinderarbeit in Deutschland verboten, für bestimmte Konstellationen sind aber Ausnahmen erlaubt. Als Kinder gelten alle Personen bis 14 Jahre. Bei 15- bis 18-Jährigen handelt es sich um Jugendliche - sind diese schulpflichtig, dann gelten für sie arbeitsrechtlich die gleichen Regeln wie für Kinder.

Warum müssen die Kinder Arbeiten?

Kinderarbeit ist sowohl Ursache als auch Folge von Armut, meist in Verbindung mit anderen Faktoren wie fehlender Bildung und sozialer Sicherheit. Bei Naturkatastrophen und Konflikten steigt die Gefahr, dass Kinder arbeiten müssen anstatt zur Schule zu gehen.

Ist Kinderarbeit gut?

Die ILO schätzt, dass jedes Jahr 22.000 Kinder bei Arbeitsunfällen sterben. Wer von klein auf schuftet und niemals eine Schule besucht, wer ausgebeutet wird und dadurch gesundheitliche und seelische Schäden davonträgt, der hat kaum Chancen, einem Leben als Tagelöhner zu entkommen.

Unter welchen Umständen müssen Kinder Arbeiten?

Kinder haben ein Recht auf Bildung und sollen vor Ausbeutung geschützt werden. Es ist generell nicht verboten, dass Kinder arbeiten. In Deutschland gibt es ein zum Beispiel Gesetz, das es Kinder ab 13 Jahren erlaubt zu arbeiten. Das Gesetz schreibt genau vor, was erlaubt ist und schützt Kinder vor zu schwerer Arbeit.

Was spricht gegen Kinderarbeit?

Extrem lange Arbeitszeiten und gesundheitsgefährdende Tätigkeiten sind jedoch schädlich für die Entwicklung von Kindern. Häufig werden die Mädchen und Jungen brutal ausgebeutet: Sie schuften auf Plantagen und Müllkippen, in Bergwerken, Steinbrüchen oder Textilfabriken.

Musst du im Haushalt helfen oder ist das Kinderarbeit? | neuneinhalb - Deine Reporter | WDR

44 verwandte Fragen gefunden

Warum müssen Kinder Kinderarbeit machen?

Kinderarbeit ist sowohl Ursache als auch Folge von Armut, meist in Verbindung mit anderen Faktoren wie fehlender Bildung und sozialer Sicherheit. Bei Naturkatastrophen und Konflikten steigt die Gefahr, dass Kinder arbeiten müssen anstatt zur Schule zu gehen.

Was sind die Nachteile der Kinderarbeit?

Schädliche Auswirkungen der Kinderarbeit

Die Arbeit auf den Feldern und Plantagen erfordert von ihnen das Tragen schwerer Lasten, den Umgang mit scharfkantigen Werkzeugen oder mit gefährlichen Chemikalien. Somit werden Kinder schwerwiegenden Verletzungsrisiken und Vergiftungen ausgesetzt.

Wo Kinder Arbeiten müssen?

Die meisten Kinder arbeiten in der Landwirtschaft (70 Prozent), jedoch auch viele in der Industrie (10 Prozent) und als Hilfskräfte im Dienstleistungsbereich (20 Prozent).

Wer profitiert von der Kinderarbeit?

Zu den Profiteuren zählen demnach auch deutsche Autokonzerne. Führende Elektronikhersteller wie Apple, Samsung oder Sony, aber auch deutsche Autokonzerne wie BMW, Daimler und Volkswagen profitieren nach Angaben von Amnesty International von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo.

Wie alt sind Kinder bei Kinderarbeit?

Von Kinderarbeit sprechen wir, wenn Kinder unter 18 Jahren viel zu schwere Aufgaben erledigen müssen. Oder sie müssen viel zu lange am Tag arbeiten und können dann nicht mehr zur Schule gehen. Manche dieser Kinder bekommen noch nicht einmal Geld dafür. Oft sind es Arbeiten, für die die Kinder noch zu jung sind.

Sollte man Kinderarbeit verbieten?

Um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern müssen in vielen Ländern schon die Kleinsten Geld verdienen. Generell verbieten sollte man das nicht, meinen Experten. Es komme aber entscheidend auf die Umstände an.

Welche Folgen hat die Arbeit für die Zukunft der Kinder?

Diese Arbeiten schaden oft der Gesundheit der Kinder und viele Kinder sterben durch Unfaelle oder an Krankheiten. Die Folgen: Die Arbeit der Kinde hinterlaesst oft koerperliche und seelische Schaeden. a) koerperliche Folgen: Verletzungen, Krankheiten, Vergiftungen, sexueller Missbrauch / Aids, fruehes Altern.

In welchem Land arbeiten die meisten Kinder?

Indien, Bangladesch und die Philippinen sind die Länder mit dem höchsten Anteil an Kinderarbeit an der heimischen Produktion. Das geht aus dem zehnten Jahresbericht zu den "schlimmsten Formen... Indien, Bangladesch und die Philippinen sind die Länder mit dem höchsten Anteil an Kinderarbeit an der heimischen Produktion.

Ist Kinderarbeit vertretbar?

Die Kinderarbeit lässt sich nur beseitigen, in dem sich die westliche Konsumwelt stärker engagiert und bewusst durch die Förderungen von Bildungsprojekten die Chancen der betroffenen Kinder erhöht.

Was hat Armut mit Kinderarbeit zu tun?

Armut ist die Hauptursache für Kinderarbeit, andererseits ist Kinderarbeit auch eine Ursache für Armut. Wenn Kinder auf Plantagen, in Minen und Bergwerken oder als Dienstboten und Schuhputzer arbeiten, können sie nicht zur Schule gehen und keine Ausbildung erhalten.

Welche Arten von Kinderarbeit?

alle Formen der Sklaverei wie Verkauf und Handel mit Kindern, Schuldknechtschaft, Leibeigenschaft, Zwangsarbeit einschließlich des Einsatzes von Kindersoldaten. Kinderprostitution und Kinderpornografie. Kinder in illegalen Beschäftigungen wie in der Drogenherstellung und im Handel.

Ist Kinderarbeit gefährlich?

73 Millionen der illegal arbeitenden Kinder betätigen sich unter gefährlichen, unzumutbaren Bedingungen, zum Beispiel in Steinbrüchen oder Bergwerken. Die oft viel zu schwere Arbeit und Misshandlungen verursachen bei vielen Kindern bleibende Schäden an Körper und Seele.

Warum ist Kinderarbeit ein globales Problem?

Vor allem in extrem armen Regionen bleibt ihnen daher oft der Zugang zu Bildung und somit die Chance auf eine bessere Zukunft verwehrt. Andererseits sind Kinder bei Konflikten und Massenvertreibungen besonders anfällig für Ausbeutung und Rekrutierung.

Wie leben Kinderarbeiter?

Negative Folgen von ausbeuterischer Kinderarbeit:

Kinder, die schwer arbeiten, sind chronisch müde und können sich kaum konzentrieren. Viele Kinder verlieren sogar ihr Leben: Nach Angaben der IAO sterben jedes Jahr etwa 22.000 Kinder und Jugendliche bei Arbeitsunfällen.

Wie ist es heute mit der Kinderarbeit?

Nach aktueller Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) gibt es 160 Millionen Kinderarbeiter*innen. Damit ist jedes zehnte Kind weltweit von Kinderarbeit betroffen. Das ist eine Zunahme um 8,4 Millionen Kinder in den letzten vier Jahren.

Wie wird Kinderarbeit bestraft?

Wer vorsätzlich handelt und dabei das Kind in seiner Gesundheit oder Arbeitskraft gefährdet, kann nach § 58 Abs. 5 JArbSchG mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden.

In welchen Ländern gibt es Kinderarbeit?

Kinderarbeit ist hauptsächlich (71 Prozent) in der Landwirtschaft vertreten (das beinhaltet auch Fischerei, Forstwirtschaft, Vieh- und Fischzucht). Zusätzlich sind 17 Prozent sind im Dienstleistungsbereich und weitere 12 Prozent arbeiten im Industriellen Sektor (der Bergbau beinhaltet).

Wie viele Kinder sind in Kinderarbeit?

Zusätzliche neun Millionen Kinder könnten durch die Covid-19-Pandemie in Kinderarbeit abrutschen. Weltweit ist die Zahl der Kinder in Kinderarbeit auf 160 Millionen gestiegen – das ist eine Zunahme um 8,4 Millionen Kinder in den letzten vier Jahren.

Warum gibt es so viel Kinderarbeit?

Die Hauptursache für Kinderarbeit ist Armut. Verstärkt wird Kinderarbeit durch Naturkatastrophen und Kriege, die oft ganze Ernten und Häuser, sprich die Lebensgrundlagen der ohnehin schon schwächsten Familien zerstören.

Was bedeutet Arbeit für Kinder erklärt?

Mit Arbeit meint man meist eine Tätigkeit, die man macht, um Geld zu verdienen. Manchmal benutzt man auch das englische Wort Job. Wer arbeitet, wird auch Arbeitnehmer genannt. Arbeitgeber ist zum Beispiel ein Unternehmen.