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Soll man tote Zähne ziehen?

Gefragt von: Herr John Blank  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Bei chronisch Kranken raten wir auf jeden Fall zur Entfernung toter Zähne (das Fass läuft bereits über). Bei einem gesunden, beschwerdefreien Patienten kann die Belastung durch einen toten wurzelbehandelten Zahn eventuell noch kompensiert werden.

Warum müssen tote Zähne raus?

Sollte der Zahn bereits lose oder brüchig sein, die Entzündung zu weit vorangeschritten und die Gesundheit gefährdet sein, so kann der Zahn nicht erhalten werden. In diesem Fall muss der tote Zahn gezogen werden.

Was passiert wenn man einen toten Zahn nicht zieht?

Wer den Biofilm (Plaque) auf den Zähnen und den Zahnzwischenräumen nicht regelmäßig entfernt, riskiert Karies. Schreitet diese weiter fort, besteht die Gefahr, dass das Zahnmark abstirbt. Karies greift den Zahn erst von außen an, gräbt sich tief in den Zahn ein und sorgt dafür, dass irgendwann der Zahn-Nerv tot ist.

Wie lange kann man mit einem toten Zahn Leben?

Wurzelbehandlungen können unter Idealbedingungen ein Leben lang halten. Davon sollte man aber nicht ausgehen. Die meisten Zähne müssen nach ein paar Jahren oder eher Jahrzehnten mit einer neuen Versorgung therapiert werden.

Wann Wurzelbehandelten Zahn ziehen?

Falls im Bereich der Wurzelspitze eine abgegrenzte bzw. abgekapselte Entzündung sichtbar wird, kommt eine Wurzelspitzenresektion in Frage, um den wurzelbehandelten Zahn doch noch zu retten. Solange eine akute Entzündung vorliegt, können wir keine Wurzelspitzenresektion vornehmen.

ZAHNEXTRAKTION - So werden Zähne gezogen! Inkl. Livevideo + Wann müssen Zähne eigentlich raus?

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Warum muss ein Wurzelbehandelter Zahn gezogen werden?

Der Grund ist, dass wurzelbehandelte Zähne meist nicht komplett bakteriendicht sind. Vor allem in den Seitenkanälen der feinen Wurzelkanälchen können Bakterien verbleiben. Deren Stoffwechselprodukte zersetzen das umliegende Gewebe und sondern Giftstoffe ab, die über die Blutbahn auf den gesamten Körper wirken.

Wie wird ein Wurzelbehandelter Zahn entfernt?

Das Ligament (Faserapparat), welches die Wurzel hält, wird in der Operation komplett entfernt. So realisiert das Gehirn direkt, dass der Zahn komplett entfernt wurde und initiiert umgehend die Ausschüttung der entsprechenden Knochenwachstums-Faktoren.

Kann ein toter Zahn im Mund bleiben?

Ohne diese Versorgung überlebt auch das Dentin nicht, sodass die Zahnsubstanz nach und nach abstirbt. Der Zahn muss deshalb aber nicht sofort ausfallen. Ein toter Zahn kann in Ausnahmefällen sogar lange unbemerkt bleiben.

Was macht ein toter Zahn mit dem Körper?

Ein abgestorbener Nerv wird auch als nekrotische Pulpa bezeichnet. Bei einem abgestorbenen Zahn kann es auch zu einer Infektion im umliegenden Kieferknochen kommen, die schlimmstenfalls mit starken Schmerzen, einer Schwellung oder einem Abszess einhergehen kann.

Was kann ein toter Zahn anrichten?

Ein toter Zahn kann zu einem sogenannten Herd werden: Wenn er in seinem geschützten Innern Bakterien beherbergt, die durch die Öffnung an der Wurzelspitze das umliegende Kiefergewebe attackieren. Dann droht eine besondere Form der Parodontitis, die Parodontitis apicalis.

Kann ein toter Zahn pochen?

Ein nervbehandelter Zahn besitzt keinen Nerv mehr und ist somit ein toter Zahn. In seltenen Fällen kann es aber vorkommen, dass dieser nervbehandelte Zahn trotzdem zu pochen und zu pulsieren beginnt.

Kann sich ein toter Zahn entzünden?

Denn eines ist sicher: An jedem Zahn hängt ein Mensch, d.h. das Wechselspiel zwischen Zähnen und Körper sollte unbedingt beachtet werden und so kann z. B. eine Entzündung eines toten Zahnes Auswirkung auf den Körper haben.

Kann ein toter Zahn krank machen?

Die Erkrankungen, die aufgrund toter Zähne möglicherweise auftreten, reichen bis hin zu Bandscheibenvorfällen, Nierenbeschwerden, Prostataproblemen, Beschwerden im Rücken oder in den Gelenken sowie Herzschmerzen. 7. Zahnwurzelentzündungen können die Psyche beeinflussen, sodass manche Betroffene depressiv werden.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Ist ein toter Zahn Klopfempfindlich?

Bei einigen Patienten ist ein wurzelbehandelter Zahn auch klopfempfindlich. Diese Beschwerden vergehen ebenfalls nach einigen Tagen.

Wann muss man einen Zahn ziehen?

Grundsätzlich gilt beim Zahn ziehen der sogenannte Erhaltungsgrundsatz: Ein Zahn sollte nur dann gezogen werden, wenn er mit allen anderen Methoden (wie Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion) nicht mehr zu erhalten ist beziehungsweise der Erhalt nicht sinnvoll oder schädlich wäre.

Werden tote Zähne immer schwarz?

Der devitale Zahn kann sich danach von innen heraus verfärben. Graue bis schwarze Farbtöne können sich bilden, wenn vorhandenes Blut vor der Wurzelkanalfüllung nicht komplett entfernt wurde und aufgrund der Füllung nicht mehr abtransportiert werden kann.

Warum stinkt es bei der Wurzelbehandlung?

Wenn die Pulpa durch Keime so stark geschädigt ist, dass sie abgestorben ist, wird von einer Pulpanekrose gesprochen. Auch hier lässt sich der Zahn nur durch endodontologische Maßnahmen erhalten. Bestimmte sich einnistende Bakterien erzeugen einen unangenehmen Geruch; dieser Vorgang wird auch als Gangrän bezeichnet.

Was ist schlimmer Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen?

Wichtige Voraussetzung für die Wurzelspitzen-Resektion ist, dass der betreffende Zahn erhaltenswert ist, d.h. noch keine zu große Zerstörung der Wurzel und des Zahnhalteapparates eingetreten ist. Ist die Zerstörung schon stark ausgeprägt, ist es besser, den Zahn zu ziehen.

Welches Organ hängt mit welchem Zahn zusammen?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Warum stinkt es unter der Zahnkrone?

Auch unter der Krone oder am Kronenrand kann sich durch Bakterien insbesondere bei mangelnder Zahnhygiene eine sogenannte Sekundärkaries entwickeln. Diese ist besonders tückisch, da sie von den Betroffenen meist erst spät entdeckt wird.

Wird ein entzündeter Zahn gezogen?

Ist die Zahnentzündung bereits so weit fortgeschritten, dass die Wurzel betroffen ist, führt eine Behandlung mit einem speziellen Antibiotikum häufig nicht mehr zum gewünschten Heilungserfolg. Dann muss der Zahn gezogen werden, um eine weitere Ausbreitung der Entzündung zu vermeiden.

Warum entzünden sich Wurzelbehandelte Zähne?

Ursache für nicht abklingende Zahnschmerzen an einem wurzelbehandelten Zahn ist fast immer eine unzureichende Reinigung des Kanalsystems, wodurch Bakterien zur Wurzelspitze wandern und dort eine Entzündung hervorrufen.

Wie sehr tut Zähne ziehen weh?

Eine Zahnextraktion wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt (eine Vollnarkose ist in besonderen Ausnahmefällen möglich). Während des Eingriffs haben Patienten also keine Schmerzen zu befürchten. An den Tagen nach der OP sind Nachwirkungen normal. Sie lassen sich aber mit Schmerzmitteln gut eindämmen.

Kann man einen Zahn ohne Betäubung ziehen?

Deshalb benutzen wir nun ein neuartiges Lokalanästhesie-Verfahren, das keine Schmerzen verursacht. Speziell unseren Angstpatienten machen wir mit dieser neue Technologie der computergesteuerten Zahnbetäubung ohne Spritze das Leben und somit auch die Zahnbehandlung viel leichter.