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Soll man Lohnzettel aufheben?

Gefragt von: Herr Prof. Siegbert Kunze MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Viele Beschäftigte glauben, Gehaltsabrechnungen müssten zehn Jahre oder sogar bis zur Rente abgelegt werden. Doch das ist gar nicht nötig. Stiftung Warentest empfiehlt, die Lohnzettel lediglich für das laufende Kalenderjahr aufzubewahren.

Wie lange muss ich Lohnzettel aufheben?

Lohnsteuerbetreffende Dokumente, wie z.B. Gehaltsabrechnungen sind mit einer Aufbewahrungsfrist von 6 Jahren vorzuhalten. Hierunter fallen Verdienstabrechnungen sowie abgerufene elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale.

Wie lange muss ich als Privatperson Unterlagen aufheben?

Folgende private Unterlagen sollten lebenslang aufbewahrt werden:
  • Standesamtliche Dokumente wie Geburts- und Heiratsurkunden.
  • Renten- und Sozialversicherungsunterlagen.
  • Zeugnisse.
  • Krankenversicherungsunterlagen.
  • Dokumente über Immobilienkäufe und Grundbuchauszüge.

Welche Unterlagen lebenslang aufheben?

Ausweise, Pässe, Heirats- und Scheidungsurkunden, Altersvorsorge, Sozialversicherungsausweis, Testament und Erbschein. All das gehört zu den Dokumenten, die sie ein Leben lang oder noch länger aufbewahren sollten.

Was muss ich alles für die Rente aufbewahren?

Wer in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert ist, sollte deshalb Unterlagen wie Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen und Sozialversicherungsnachweise so lange aufbewahren, bis der Rentenanspruch geklärt und bestätigt ist. Das gilt auch für Bescheinigungen über den Bezug von Kranken- oder Arbeitslosengeld.

Aufbewahrungsfristen deiner Dokumente - Das musst du aufbewahren!

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Warum Gehaltsabrechnungen aufheben?

Auch Arbeitgeber müssen die Unterlagen zur Lohnabrechnung in den Personalakten aufbewahren, um bei Bedarf jederzeit Brutto- und Nettolöhne ihrer Angestellten sowie Abzüge für Versicherungen und Steuern nachweisen zu können. Andernfalls drohen rechtliche Schwierigkeiten mit dem Finanzamt.

Welche Unterlagen müssen länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gilt für folgende Dokumente: Bücher und Aufzeichnungen, Jahresabschlüsse, Inventare, Eröffnungsbilanz, Lageberichte, Organisationsunterlagen und Arbeitsanweisungen.

Wie lange muss ich meine Kontoauszüge aufheben?

Privatpersonen sind in der Regel gesetzlich nicht verpflichtet, Kontoauszüge überhaupt aufzubewahren. Dennoch ist es ratsam, dies einige Jahre lang zu tun. Ein guter Anhaltspunkt ist die Verjährungsfrist von drei Jahren, die für die meisten Alltagsgeschäfte gilt.

Kann man alte Kontoauszüge wegwerfen?

Kann man alte Kontoauszüge wegwerfen? Alte Kontoauszüge aus dem Kontoauszugdrucker sollten im Restmüll entsorgt werden. Handelt es sich um Ausdrucke aus dem Online-Banking auf Papier, können Sie diese ins Altpapier geben.

Wie lange muss ich die rentenbescheide aufheben?

Eine lebenslange Aufbewahrung empfiehlt sich zudem für Rentenbescheide, Arztberichte und -befunde, sowie Kraftfahrzeugschein und -brief, aber auch Unterlagen im Zusammenhang mit dem Kauf oder Bau einer Immobilie wie ein Notarvertrag.

Wie lange muss ich die Unterlagen meiner verstorbenen Mutter aufbewahren?

Als Richtschnur für die Frage, wie lange man geschäftsrelevante Unterlagen, die sich im Nachlass befinden, kann die in § 195 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) normierte regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren dienen.

Welche Unterlagen dürfen 2021 vernichtet werden?

Zu den Unterlagen, die Sie 2021 entsorgen können, gehören dann zum Beispiel:
  • Jahresabschlüsse.
  • Buchungsbelege wie Ausgangs- und Eingangsrechnungen, Kassenzettel, Lieferscheine.
  • Kontoauszüge.
  • Jahresbilanzen.
  • Inventare.
  • Kassenberichte.
  • Kredit- und Steuerunterlagen.

Welche Unterlagen 2022 vernichten?

Vernichten können Sie 2022 alle Unterlagen, die unter die 10-Jahres-Frist fallen und bis zum 31. Dezember 2011 erstellt wurden.
  • Quittungen.
  • Kassenberichte.
  • alle Belege.
  • alle Eingangs- und Ausgangsrechnungen.
  • Kontoauszüge.
  • Auftragsbestätigungen.
  • Lieferscheine.
  • Kassenbücher.

Was muss 5 Jahre aufbewahrt werden?

Künftig reicht es aus, wenn der Steuerpflichtige 5 Jahre nach einem Systemwechsel oder einer Datenauslagerung einen Datenträger mit den gespeicherten Steuerunterlagen vorhält. Dies wird in § 147 Abs. 6 S. 6 AO und im Einführungsgesetz zur Abgabenordnung Art.

Für was braucht man eine Lohnabrechnung?

Wenn es darum geht, Unterhaltsansprüche oder –verpflichtungen festzulegen, kommt den Gehaltsabrechnungen große Bedeutung zu. Der Unterhaltsverpflichtete weist mit ihnen unmittelbar nach, wie viel er pro Monat verdient. Aus dieser Summe abzüglich des Selbstbehalts errechnet sich der maximal pfändbare Unterhaltsbetrag.

Was muss 6 Jahre aufbewahrt werden?

Die Aufbewahrungsfrist von 6 Jahren gilt entsprechend für alle anderen aufbewahrungspflichtigen Unterlagen: empfangene Handels- oder Geschäftsbriefe. Wiedergaben der abgesandten Handels- oder Geschäftsbriefe.
...
  • Angebote.
  • Auftragsbestätigungen.
  • Buchführungsprogramm.
  • Mahnungen.
  • Versicherungspolicen.
  • Verträge.

Was macht man mit dem Führerschein eines Verstorbenen?

Die Gültigkeit eines Führerscheins erlischt – ungeachtet der Vorgaben in § 24a FeV – mit dem Tod des Inhabers. Darüber hinaus wäre eine äquivalente Vorgehensweise mit EU/ EWR-Führerscheinen von verstorbenen Personen mit ordentlichem Wohnsitz im Inland wünschenswert.

Sollte man alte Arbeitsverträge aufheben?

In der Praxis ist es aber sowieso sinnvoll, alte Arbeitsverträge, Kündigungsschreiben und Ähnliches dauerhaft aufzuheben. So kann man nämlich die eigene Berufstätigkeit dokumentieren, beispielsweise falls man mal arbeitslos wird.

Kann ich alte rentenbescheide entsorgen?

Hier geht es zu den Beratungsangeboten der Deutschen Rentenversicherung. Hallo Horst, die Renteninformation dient in erster Linie der Planung Ihrer Altersvorsorge. Wenn Sie bereits in Altersrente sind, können Sie die angesammelten Renteninformationen ruhigen Gewissens entsorgen.

Warum Meldebescheinigung zur Sozialversicherung aufheben?

Sehr wichtig sind Meldebescheinigungen zur Sozialversicherung. Die braucht ein Arbeitnehmer etwa, um sein Rentenkonto zu klären - also wie lange er in die Rentenversicherung eingezahlt hat.

Warum rufen Sterbende nach der Mutter?

Beim Sterbebettphänomen erscheinen der sterbenden Person tatsächlich oft Angehörige, die bereits verstorben sind. Diese Wahrnehmungen ergeben zudem einen Sinn und lösen meist neben dem Erstaunen, Freude und angenehme Gefühle aus. Jedoch auch nicht immer, zum Beispiel bei unerledigten Angelegenheiten und Zerwürfnissen.

Wird nach dem Tod das Konto gesperrt?

War der Verstorbene alleiniger Kontoinhaber und hat die Bank Kenntnis von dessen Tod erlangt, sperrt sie den Onlinebanking-Zugang und auch die Bankkarten. Das Konto wird als Nachlasskonto weitergeführt. Die Bank führt weiterhin alle Aufträge aus, die zu Lebzeiten des Kontoinhabers erteilt wurden.

Kann ich Geld vom Konto eines Verstorbenen abheben?

Ohne Vollmacht sind nur legitimierte Erben dazu befugt, auf das Konto des Verstorbenen zuzugreifen. Dies erfordert einen Erbschein, ein Testament mit Eröffnungsprotokoll oder ein europäisches Nachlasszeugnis. Erben mehrere Personen, können diese nur gemeinsam auf das Konto zugreifen und Geld abheben.

Wem darf ich meine Gehaltsabrechnung zeigen?

Der Betriebsrat hat als Arbeitnehmervertretung Einsicht in die Lohn- und Gehaltsdaten.

Welche Unterlagen müssen länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gilt für folgende Dokumente: Bücher und Aufzeichnungen, Jahresabschlüsse, Inventare, Eröffnungsbilanz, Lageberichte, Organisationsunterlagen und Arbeitsanweisungen.