Zum Inhalt springen

Soll ich meine Hündin sterilisieren lassen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Wilhelm Groß  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (22 sternebewertungen)

Wir empfehlen Hündinnen, wenn gewünscht nach der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Die Kastration vor der ersten Läufigkeit geht mit einem stark reduzierten Gesäugetumorrisiko einher, jedoch auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Gelenkserkrankungen.

Wann sollte eine Hündin sterilisiert werden?

Oft wird daher empfohlen, Hündinnen erst 3,5 Monate nach der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Bei den früher noch üblichen juvenilen Kastrationen behalten die Hündinnen oft ihr welpenhaftes Verhalten und das Risiko für Gelenk- und Knochenerkrankungen steigt, da die Wachstumsfugen später schließen.

Werden Hunde ruhiger wenn sie sterilisiert sind?

In den meisten Fällen jedoch wird eine Hündin nach der Kastration ausgeglichener und ruhiger. Ängstliche Hunde werden allerdings teils noch vorsichtiger. Bei sehr aggressiven Hunden kann es nach der Kastration zu erhöhtem Dominanzverhalten und gesteigerter Angriffslust kommen.

Warum Hündin kastrieren lassen?

Das Risiko von Mammatumoren wird durch eine Kastration nach der ersten aber vor der zweiten Läufigkeit auf etwa 10 % gegenüber nicht-kastrierten Hündinnen reduziert (d.h. etwa 10% von 20% = 2%) und durch eine Kastration (Ovariektomie = Entfernung der Eierstöcke) vor der ersten Läufigkeit noch weiter gesenkt.

Ist eine Hündin nach der Sterilisation noch läufig?

Bei weiblichen Tieren werden die Eileiter durchtrennt, bei männlichen Tieren die Samenleiter. Die Tiere können sich so zwar nicht mehr fortpflanzen, der Sexualtrieb ist aber unverändert. Hündinnen werden also weiterhin läufig, können aber nicht tragend werden.

HÜNDIN KASTRIEREN? Tierarzt erklärt Risiken, Vorteile & Nachteile

26 verwandte Fragen gefunden

Wie gefährlich ist eine Kastration bei Hündin?

Wie bei allem, gibt es auch bei der Kastration zwei Seiten, so birgt der Eingriff mögliche Nebenwirkungen: Bei den großen Rassen besteht das Risiko der Harninkontinenz (Harnträufeln), das oft erst Jahre nach dem Eingriff auftritt. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 5% bei Zwergrassen und bis zu über 20% bei Riesenrassen.

Was kostet es eine Hündin zu sterilisieren?

Sterilisation bei Hunden – Kosten

In der Regel liegt der Eingriff zwischen 150 und 200 Euro. Hinzu kommen aber noch die kosten für Vor- und Nachuntersuchungen, Medikamente und Materialien.

Welche Nachteile hat eine Kastration?

Ein weiterer Nachteil der Kastration: Kastrierte Hunde nehmen meist zu und neigen eher zu Übergewicht. Das liegt daran, dass sich ihr Stoffwechsel verändert und kastrierte Hunde einen anderen Nährstoffbedarf haben. Außerdem haben viele kastrierte Hündinnen und Rüden einen größeren Appetit.

Wie lange hat eine Hündin Schmerzen nach Kastration?

Die Heilungsdauer beträgt, solange diese ohne Probleme verläuft, in etwa 14 Tage. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem die Fäden oder Klammern entfernt werden. Hast du Fragen zur Kastration und was du nach einer Operation beachten solltest, gibt dir Dr.

Was ist besser kastrieren oder sterilisieren?

Fazit: Die Kastration bietet mehr Vorteile als die Sterilisation. Soll ein Tier unfruchtbar gemacht werden, ist in der Regel bei beiden Geschlechtern aus tierärztlicher Sicht die Kastration anzuraten. Kätzinnen werden mit etwa 9 Monaten, Kater mit etwa 7 Monaten je nach Entwicklungsstand kastriert.

Was ist nach der Kastration bei der Hündin zu beachten?

Halten Sie Ihren Hund für mindestens 10 Tage nach der Kastration unbedingt und ausschliesslich an der kurzen Leine. Sie sollten darüber hinaus Ihr Tier in dieser Zeit nach Möglichkeit keine Treppen laufen lassen sowie jegliches Hoch- bzw. Herunterspringen, z.B. von Sofas oder in/aus Kofferräumen, etc., vermeiden.

Werden Hündinnen nach der Kastration aggressiv?

Hündinnen, die im Alter zwischen 5 und 10 Monaten kastriert wurden, reagierten 5 Monate später in diesen Situationen deutlich aggressiver als ihre intakten Wurfgeschwister. Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass Kastration sich nicht eignet um Aggressionsprobleme zu behandeln oder zu verhindern.

Wie lange dauert eine Sterilisation beim Hund?

Die eigentliche Operation dauert ungefähr eine halbe Stunde. Bis der Hund nach dem Kastrieren wieder aufwacht, vergehen etwa ein bis zwei Stunden. Die Fäden können nach rund 10 Tagen gezogen werden.

Kann eine kastrierte Hündin noch bluten?

Sollten bei einer "verpfuschten" Kastra Teile der Eierstöcke verblieben sein, kann es aufgrund hormoneller Auswirkungen durchaus zu Blutungen kommen. Oder es ist die Gebärmutter noch drin, die sich entzündet haben könnte.

Wird ein Hund nach der ersten Läufigkeit ruhiger?

Ja! Es ist tatsächlich normal, dass sich eine Hundedame nach und während der ersten Läufigkeit eine Wesensänderung durchläuft. Während der allerersten Läufigkeit stellt der Hormonhaushalt einer Hündin auf die Geschlechtsreife um.

Wie lange blutet ein Hund wenn er läufig ist?

Wie lange blutet eine Hündin wenn sie läufig ist? Die Blutung hält maximal über die Dauer der Läufigkeit an – also etwa 18 Tage. Abhängig von der Konsistenz und Menge kann der Ausfluss jedoch unterschiedlich stark wirken.

Wann Gassi gehen nach Kastration?

Wenn Sie Ihr Tier nach dem Eingriff wieder zu Hause haben, sollte es erst am nächsten Tag wieder Futter angeboten bekommen, da ein Erbrechen in dieser Zeit noch auftreten kann. Reduzieren Sie den Freigang in den ersten 24h auf das notwendige „ Gassigehen“, um eine gute Heilung zu gewährleisten.

Wie gefährlich ist eine Gebärmutterentfernung beim Hund?

Prognose. In seltenen Fällen können auch noch postoperativ Komplikationen wie Organversagen oder Septikämien auftreten. In der Regel genesen die Hündinnen aber nach erfolgreicher Operation schnell.

Welche Nachteile kann die Kastration einer Hündin bringen?

Nachteile einer Sterilisation

Mögliche Spätfolgen: Eine Sterilisation führt bei Hündinnen im fortgeschrittenen Alter häufig zu Problemen mit der Gesundheit. Es kann eine Gebärmutterentzündung oder sogar eine erhebliche Gebärmuttervereiterung auftreten, die häufig eine Notfallkastration zur Folge haben.

Welche Kastration bei Hündin?

Meist entnimmt er der Hündin zusätzlich die Gebärmutter (Ovariohysterektomie). Die Hündin wird durch den operativen Eingriff unfruchtbar. Nicht zu verwechseln ist die Kastration der Hündin mit der Sterilisation, bei der die Keimdrüsen erhalten bleiben.

Welche Vorteile hat eine Kastration?

Eine Kastration ist in erster Linie ein operativer Eingriff, der Ihren Hund unfruchtbar bzw. zeugungsunfähig macht. Aber es gibt auch andere Gründe, seinen Vierbeiner zu kastrieren.
...
Vorteile einer Kastration
  • ein geringes Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken.
  • einen geringeren Sexualtrieb.
  • ein ruhigeres Wesen.

Wann Welpen sterilisieren?

Sie können Ihren Hund auch nach 6-7 Monaten vor der ersten Läufigkeit sterilisieren lassen. Die Sterilisation verhindert und reduziert viele gesundheitliche Probleme im Laufe des Lebens Ihres Hundes.

Wie lange darf eine Hündin nach der Kastration nicht spielen?

Meine Hündin damals durfte nach dem Fäden ziehen, 10 Tage nach der OP, wieder ganz normal alles machen. Bei ihr war aber auch alles sehr komplikationslos, sie war eigentlich 2 Tage nach der OP wieder richtig fit, alles ist sehr gut verheilt.

Wie oft läufig vor Kastration?

Bei einer medizinischen Indikation empfehlen wir als optimalen Zeitpunkt für die Kastration 3 Monate nach der Läufigkeit. Erst zu diesem Zeitpunkt ist mit Abschluss der Geschlechtsreife die Verhaltensentwicklung des Hundes abgeschlossen.

Wie sieht es aus wenn Hündin läufig ist?

Die Läufigkeit beginnt mit der Vorbrunst (Proöstrus), es schließt sich direkt die Brunst (Östrus) an, gefolgt von der Nachbrunst (Metöstrus) und der Ruhephase (Anästrus). Die Phasen im Einzelnen. Die Vorbrunst dauert zwischen 3 – 17 Tagen. In dieser Zeit schwillt die Vagina der Hündin an und sie blutet.