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Soll das H-Kennzeichen abgeschafft werden?

Gefragt von: Corinna Schütte-Kühn  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Ein Automobilklub fordert nun, das H-Kennzeichen für Autos aus den Neunzigerjahren auszusetzen. Im Streit über Fahrverbote für ältere Diesel geraten jetzt auch Oldtimer-Besitzer in Bedrängnis. Der Allgemeine Schnauferl-Club (ASC) fordert, das privilegierende H-Kennzeichen für die nächsten zehn Jahre auszusetzen.

Wie lange wird es das H-Kennzeichen noch geben?

Das H-Kennzeichen dient zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts und dazu gehören unserer Meinung nach auch die Youngtimer die sich bis zum 30. Geburtstag retten konnten. Das H-Kennzeichen kann beantragt werden, wenn die Erstzulassung 30 Jahre her ist und das wird sich vorerst auch nicht ändern.

Werden H-Kennzeichen verboten?

Straßen die für Fahrzeuge verboten sind dessen Abgasnorm schlechter sind als Euro 4/5 sind dann also auch in der Zukunft für Oldtimer und Fahrzeuge mit H-Kennzeichen tabu. Die Strafen für eine Fahrt in einer Fahrverbotszone ist übrigens auch Kommunen-Sache und können so von Stadt zu Stadt varrieren.

Welche Nachteile hat ein H-Kennzeichen?

Mögliche Beschränkung bei Veränderungen und Individualisierung: Das H-Kennzeichen schreibt den Status als erhaltenswertes technisches Kulturgut fest. Tuningmaßnahmen oder Individualisierungen sind damit ausgeschlossen.

Wann lohnt sich ein H-Kennzeichen nicht?

Für Benziner mit weniger als 800 ccm Hubraum lohnt der Umstieg aufs H-Kennzeichen steuerlich nicht. Aus steuerlichen Gründen verzichen viele Oldtimerbesitzer auf das prestigeträchtige H-Kennzeichen. Der Grund: Falls die im Jahr fällige Kfz-Steuer unter 191 Euro liegt, lohnt sich die H-Zulassung nicht.

H-Kennzeichen: Voraussetzungen, Vor- und Nachteile | ADAC | Recht? Logisch!

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Wie oft muss man mit H Kennzeichen zum TÜV?

Bei der alle zwei Jahre erforderlichen Hauptuntersuchung werden die Kriterien des H-Kennzeichens (zumindest oberflächlich) erneut geprüft. Technische Änderungen oder ein schlechterer Zustand können die Aberkennung zur Folge haben.

Wie viele Kilometer darf man mit einem Oldtimer fahren?

Viele Versicherungsanbieter beschränken die Fahrleistung bei Oldtimern auf 5.000 bis 9.000 Kilometer pro Jahr.

Ist ein Auto mit H Kennzeichen mehr wert?

Unabhängig von der Größe des Hubraums und der Abgasmessung werden für ein Automobil mit Oldtimerstatus 191,73 Euro und für ein Motorrad 46,02 Euro an Kfz-Steuern fällig. Mit dieser Pauschale fahren die betroffenen Fahrzeughalter oftmals günstiger als ohne H-Kennzeichen.

Was kostet ein Oldtimer an Steuern?

Das Wichtigste in Kürze. Um als Oldtimer zu gelten, muss ein Auto vor mindestens 30 Jahren zum ersten Mal zugelassen worden sein. Besitzer eines Oldtimers zahlen eine Pauschale bei der Kfz-Steuer: jährlich 191,73 Euro für Autos oder 46,02 Euro für Motorräder.

Was kostet TÜV mit H Zulassung?

Rund 40 Euro Zulassungsgebühren. Gegebenenfalls etwa 20 Euro Gebühren für Wunschkennzeichen. Rund 40 Euro für das Prägen der Nummernschilder. Kosten für ein Oldtimer-Gutachten und die Hauptuntersuchung.

Werden Oldtimer irgendwann verboten?

Verbrennungsmotoren-Verbot in der EU ab 2035 und die Auswirkungen auf den Oldtimer.

Haben Oldtimer Bestandsschutz?

Zugelassene Oldtimer haben in aller Regel Bestandsschutz. Für sie gelten zum Beispiel auch einzelne Verkehrsvorschriften nicht. So gilt in manchen historischen Fahrzeugen etwa eine Ausnahme von der Gurtpflicht, wenn in dem jeweiligen Kfz standardmäßig keine entsprechenden Rückhaltesysteme verbaut waren.

Was passiert mit verbrennern nach 2030?

Ab 2040 sollen in dem Land keine Verbrennungsmotor-Fahrzeuge mehr verkauft werden und ab 2050 sollen dann solche Fahrzeuge gar nicht mehr auf öffentlichen Straßen fahren dürfen. Auch Griechenland will ab 2030 den Verkauf neuer Autos mit Verbrennermotoren verbieten.

Haben Oldtimer noch eine Zukunft?

Die Anzahl der Pkw, die älter als 30 Jahre sind, erhöhte sich 2021 um gut 147.000 Einheiten (15 Prozent) auf 1.130.776 Fahrzeuge. Gemessen am Pkw-Gesamtbestand (gut 48,5 Mio.) sind das aber lediglich 2,33 Prozent. Und nur gut die Hälfte davon ist als Oldtimer zugelassen.

Sind Oldtimer noch zeitgemäß?

In der Debatte um nachhaltige Mobilität bleiben Oldtimer meistens außen vor. Zu Recht? Die Antwort darauf liegt nicht allein in der Wahl des Modells.

Wie lange kann man noch mit Benzin fahren?

So stehen Umweltverbände & der VDA zum möglichen Verbot von Benzin- & Dieselautos. Mehrere Umweltverbände haben im März 2021 in einem gemeinsamen Brief die deutschen Autobauer aufgefordert, bis spätestens 2030 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zu verkaufen.

Kann man mit H-Kennzeichen immer fahren?

Wer ein H-Kennzeichen an seinem Oldtimer hat, muss auf Reisen keine Probleme befürchten: Damit gibt es keine Einschränkungen für Fahrten ins Ausland. Das H-Kennzeichen dient dem Dauerbetrieb des Fahrzeugs, während das rote 07-Kennzeichen ausreicht, wenn nur die gelegentliche Teilnahme an Veranstaltungen geplant ist.

Was spart man mit H-Kennzeichen?

Vorteile des Oldtimerkennzeichens. Besitzer von Oldtimern mit H-Kennzeichen genießen eine Reihe von Vorteilen. Vor allem sparen sie bei der Kraftfahrzeugsteuer. Unabhängig von Hubraum und Emissionen beträgt die Kfz-Steuer für Pkw, Lkw und andere mehrspurige Motorfahrzeuge sowie Anhänger pauschal 191,73 Euro.

Sind Oldtimer in der Versicherung günstiger?

Oldtimer-Versicherungen sind günstiger als normale Kfz-Versicherungen, weil die Versicherer davon ausgehen, dass Oldtimerfans mit ihren Autos besonders vorsichtig umgehen und sie nur zu besonderen Anlässen fahren. So sinkt für die Anbieter das Risiko eines Unfalls.

Sind Oldtimer eine gute Geldanlage?

Besonders die Fahrzeuge aus den 60er und 70er Jahren haben zuletzt deutlich an Wert gewonnen. Wenn der Zustand stimmt, die Historie nachvollziehbar ist und keine Unfälle bescheinigt werden, ist das Geld in jedem Fall gut angelegt. Ein gepflegter Porsche 911 Targa von 1973 kostet gut und gerne 50 000 Euro – oder mehr.

Welche Vorteile hat ein Oldtimer?

Der Aufwand für ein H-Kennzeichen kann sich aber lohnen. Denn sie bieten zahlreiche Vorteile für den Fahrzeugbesitzer. Dazu gehören steuerliche Vergünstigungen, günstigere Kfz-Versicherungen und geringere Umweltauflagen. Oldtimer mit H-Kennzeichen dürfen zum Beispiel auch ohne Katalysator in Umweltzonen fahren.

Wann muss ein Oldtimer zum TÜV?

Alle Fahrzeuge mit Ottomotor, die ab dem 1. Juli 1969 zugelassen worden sind, müssen zur Abgasuntersuchung. Bei Dieselfahrzeugen ist der Stichtag der 1. Januar 1977. Das heißt, wir haben da schon eine ganze Reihe Oldtimer, die zur Abgasuntersuchung müssen.

Was kostet ein Auto mit H Kennzeichen Versicherung?

191,73 Euro Kfz-Steuer im Jahr (für Motorräder: 46,02 Euro) Beitrag für die Kfz-Versicherung (Die Kosten für die Kfz-Haftpflichtversicherung setzen sich aus verschiedenen Punkten zusammen und müssen immer individuell berechnet werden.)

Was kostet ein Oldtimer Gutachten beim TÜV?

Die Kosten für ein Gutachten nach § 23 StVZO liegen bei offiziellen Prüfstellen wie dem TÜV bei 80 bis 200 Euro. Unter Umständen zahlen Sie zusätzlich etwa 110 Euro für eine aktuelle Hauptuntersuchung. Für eine Kurzbewertung sollten Sie rund 90 bis 150 Euro einkalkulieren.

Wie bekomme ich eine 07 Nummer?

Wie komme ich an ein 07er-Kennzeichen? Per Antrag bei der Kfz-Zulassungsstelle, mit polizeilichem Führungszeugnis. Für jedes Fahrzeug wird ein Oldtimergutachten gemäß § 23 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) benötigt.

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