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Sind Züge elektrisch?

Gefragt von: Hans-Jörg Klein  |  Letzte Aktualisierung: 25. August 2023
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Bei der Eisenbahn ist die Elektromobilität schon heute Standard: 90 Prozent der Verkehrsleistung werden elektrisch erbracht. S- und U-Bahnen, Fernzüge, Trams und mehr – sie alle fahren mit Strom.

Sind Züge in Deutschland elektrisch?

61 % des Schienennetzes sind elektrifiziert

Das bundesdeutsche Streckennetz weist aktuell einen Anteil von rund 61 % elektrifizierter Strecken auf. Dieser liegt damit deutlich über dem EU -Durchschnitt von 54 Prozent (siehe Abb.

Werden Züge elektrisch betrieben?

Auf Deutschlands Bahnstrecken fahren seit über 100 Jahren elektrische Züge. Allerdings kann für den elektrischen Zugbetrieb nicht einfach Strom aus der Steckdose verwendet werden. Denn damals wie heute benötigen die Züge eine Frequenz von 16,7 Hertz, während das öffentliche Stromnetz mit 50 Hertz betrieben wird.

Sind ICE Züge elektrisch?

Denn bis auf den ICE TD, der Diesel tankt, fahren alle ICE mit Strom. Der kommt aus der Oberleitung über die Stromabnehmer zum Zug. In Deutschland haben ICE zwei Stromabnehmer. Fahren sie ins Ausland, sind es bis zu sechs, weil es dort andere Stromsysteme gibt.

Welchen Antrieb haben Züge?

Im Eisenbahnverkehr wird heute schon 90 Prozent der Verkehrsleistung elektrisch erbracht. U- und Straßenbahnen sind bereits zu 100 % elektrisch unterwegs. Kein Verkehrsträger ist der Vision „100 Prozent Elektromobilität“ also so nah wie die Schiene.

Die faszinierende Technik von elektrischen Zügen!

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Welche Züge sind elektrisch?

Die Bahnen: Vorreiter in der Elektromobilität

Bei der Eisenbahn ist die Elektromobilität schon heute Standard: 90 Prozent der Verkehrsleistung werden elektrisch erbracht. S- und U-Bahnen, Fernzüge, Trams und mehr – sie alle fahren mit Strom.

Warum fahren Züge elektrisch?

Da wo viele Züge fahren, lohnt sich die Elektrifizierung

Diese Unterschiede haben einen einfachen Grund. Züge elektrisch zu fahren, ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch deutlich billiger als der Antrieb mit einem Dieselmotor. Das gilt besonders dann, wenn schwere Güterzüge zu befördern sind.

Was haben Züge für Motoren?

Entsprechend der Stromart kommen unterschiedliche Motoren zum Einsatz.
  • Gleichstrommotoren.
  • Einphasenbahnmotoren.
  • Mischstrommotoren.
  • Drehstrommotoren.

Wieso fallen Züge nicht um?

Der Größenunterschied gibt dem Zug Halt auf den Schienen, denn die Fliehkraft würde in Kurven sonst das Umkippen des Zuges bewirken. Die sich gegenüberliegenden Räder sind über eine starre Achse, auch Radwelle genannt, miteinander verbunden.

Was tankt ein Zug?

Die meisten Zugfahrzeuge werden heute elektrisch betrieben. Ob ICE oder normaler Reisezug, ihre Energie beziehen die Lokomotiven in der Regel aus den Oberleitungen. Diesel-Züge werden nur noch zum Rangieren verwendet.

Ist auf Schienen Strom?

Zusätzlich zu den Oberleitungen werden die Züge auch durch die Gleise mit Strom versorgt. Eine Spannung von etwa 10 Volt fließt so durch die Gleise. Wer ein Gleis berührt, spürt zunächst nichts Ungewöhnliches.

Wie werden Züge aufgeladen?

Wie ein gängiger Elektrotriebzug bezieht der Batterie-Triebzug den Fahrstrom aus der Oberleitung. Zusätzlich hat der Zug Batterien an Bord, die auf Strecken mit Oberleitung aufgeladen werden. Auf Abschnitten ohne externe Stromversorgung bezieht der Antrieb die Energie aus den Batterien.

Wie viele Züge fahren mit Strom?

Etwa 30 Prozent des Verbrauchs entfallen auf den Fernverkehr, heißt es auf Nachfrage von der Deutschen Bahn. Die Bahn ist also für etwa zwei Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland verantwortlich - und gilt damit als größter Stromverbraucher des Landes.

Wie wird der ICE angetrieben?

Angetrieben werden die ICE-Züge mit Drehstrommotoren. Drehstrom hat den Vorteil, dass derartige Motoren sehr leistungsstark und gleichzeitig wartungsarm (also sehr wirtschaftlich) sind. Außerdem können Drehstromloks schnelle Reisezüge genauso gut wie schwere Güterzüge ziehen; sie sind also universell einsetzbar.

Warum fahren Bahnen mit Gleichstrom?

Wegen der technisch anspruchslosen Regelbarkeit und des hohen Stillstandsdrehmoments erwies sich der Gleichstrom-Reihenschlussmotor als idealer Antrieb für Schienenfahrzeuge.

Wie kommt der Strom in den Zug?

Der eintreffende Strom mit einer Spannung von 110 kV wird mithilfe eines Transformators angepasst und mit 15 kV in die Oberleitung eingespeist. Über diese wird der Strom bis zu den Bahnstrecken transportiert.

Warum quietschen Züge in Kurven?

Reibung in der Kurve macht den Lärm

Das Quietschen entsteht, wenn ein Zug durch eine Kurve fährt. Dabei wird das innere Rad an die Schiene gedrückt. Der sogenannte Spurkranz, der das Rad in der Schiene hält, reibt an der Schiene. Diese Reibung versetzt das Metall in Schwingung.

Ist es illegal über die Gleise zu laufen?

Laut Eisenbahnbetriebsordnung handelt es sich beim Betreten der Gleise um eine Ordnungswidrigkeit. Wird jemand dabei erwischt, müsse er mit einer Verwarnung und einer Geldstrafe in Höhe von 25 Euro rechnen. Um diesem Problem vorzubeugen, führt die Polizei in regelmäßigen Abständen Kontrollen durch.

Kann man unter einem Zug überleben?

Ja, sagen Sicherheitsexperten. Es braucht allerdings gewisse Voraussetzungen. Wer auf U-Bahngleise geraten ist und aus eigener Kraft nicht wieder auf die Plattform klettern oder vor dem Zug davonlaufen kann, soll sich flach ins Gleisbett legen und überrollen lassen.

Haben Züge Dieselmotoren?

Heutige Lokomotiven verfügen meist über nur einen Dieselmotor, früher gab es jedoch auch mehrmotorige Lokomotiven (etwa die Baureihe V 200). Die überwiegende Mehrheit der seit Ende des Zweiten Weltkrieges gebauten Diesellokomotiven sind Drehgestelllokomotiven.

Wie tankt man Züge?

Eine Lokomotive braucht eine Quelle, aus der sie ihre Energie schöpfen kann. In den ersten Lokomotiven wurde Holz und Kohle verfeuert, heute haben viele Lokomotiven einen Motor, der Dieselöl verbrennt – wie manche Autos. Oder die Züge werden mit Strom angetrieben.

Wie viel PS hat ein Zug?

Das Leistungsspektrum erstreckt sich von 257 kW (350 PS) bei Triebwagen beziehungsweise 265 kW (360 PS) bei Lokomotiven bis zu 735 kW (1.000 PS). Bei Bahnstromaggregaten steht ein breites Leistungsspektrum von 230 kW bis 543 kW (313 PS bis 738 PS) zur Verfügung.

Kann ein Zug ohne Schienen fahren?

Ohne Schienen, ohne Fahrer

Mithilfe von Sensoren folgt das Fahrzeug der Markierung und überwacht zugleich mit Radarsensoren den fließenden Verkehr. Der erste schienenlose Zug der Welt fährt autonom und elektrisch. Dabei schafft er eine Höchstgeschwindigkeit bis zu 70 km/h.

Warum können Züge nicht bergauf fahren?

Ein so genannter „Basistunnel“ ist ein Tunnel in geringer Höhe, für den die Züge nicht bergauf fahren müssen, um zu ihm zu gelangen. Dieser Tunnel gilt als Hochgeschwindigkeitsstrecke, da er den Zügen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ermöglicht.

Wie viele Züge fahren noch mit Diesel?

Dieselloks dürfen immer noch ohne Filter stinken

Triebwagenzüge und 3111 Lokomotiven. Knapp 2400 Triebwagen und Lokomotiven sind dabei mit Dieselmotoren unterwegs.