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Sind Zoos gut oder schlecht?

Gefragt von: Cathrin Kellner  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Zoos sind wertvolle Bildungseinrichtungen und wichtig für den Artenschutz. Zoos schaden Tieren und sind ethisch nicht vertretbar.

Sollte es Zoos geben Pro Contra?

"Zoos leisten einen erheblichen Beitrag zum Artenschutz – und der wird leider immer notwendiger. Naturschutzorganisationen kümmern sich nicht mehr um einzelne Tierarten, sondern um ökologische Hotspots, an denen es noch die höchste Artenvielfalt gibt.

Wieso sind Zoos gut?

Gut geführte und international anerkannte Zuchtprogramme in Zoos können beispielsweise einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten. Außerdem beteiligen sich viele Zoos an Programmen mit dem Ziel zur Auswilderung bedrohter oder ehemals fast in der Wildnis ausgestorbener oder extrem seltener Arten.

Sind die Tiere im Zoo glücklich?

Von daher fühlen sich die allermeisten Tiere vor allem dort wohl, wo sie viel Platz haben, wo sie in Freiheit sind. Im Zoo leben Tiere in Gefangenschaft. So wie Menschen, die eingesperrt werden, unglücklich sind, können auch Tiere hinter Gitterstäben traurig werden.

Ist es okay Tiere im Zoo zu halten?

Viel sinnvoller wäre es, sich in ihrem natürlichen Lebensraum für Schutzgebiete einzusetzen und den Menschen dort klarzumachen, wie wertvoll die Natur um sie herum ist. Die meisten Tiere, die in Zoos leben, sind zudem überhaupt nicht vom Aussterben bedroht.

Der Zoo: Tiergefängnis oder Artenschutz? | WDR Doku

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Was spricht gegen Zoos?

Kontra: Kritik an Zoos

Wildtiere sind in ihrem Körperbau und ihren Verhaltensweisen auf das Leben in Freiheit ausgerichtet. Im Zoo fehlen ihnen natürliche Reize, sich verändernde Landschaften und Beschäftigungsmöglichkeiten und sie fühlen sich von den Besuchermassen gestört.

Was spricht für und gegen Zoos?

Kinder lernen Tiere kennen

Zoos haben den Vorteil, dass Kinder in unmittelbarer Nähe zu ihrem Wohnort Tiere kennenlernen können. Allerdings sind Tiere in Gefangenschaft eher verhaltensgestört, sodass ein falsches Bild vermittelt werden könnte. Zudem gibt es Alternativen für Zoos, die ich dir gleich vorstelle.

Ist ein Zoo noch zeitgemäß?

Tieren einmal ganz nahe sein und sie in Ruhe beobachten - viele Menschen gehen gerne in Zoos. Aber ist das noch zeitgemäß? Der Primatologe Volker Sommer sagt: Nein.

Werden Tiere im Zoo ruhig gestellt?

Dennoch werden in Zoos immer wieder Verhaltensstörungen wie Stereotypien, Selbstverstümmelungen oder aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen durch den Einsatz von Psychopharmaka unterdrückt.

Werden Tiere im Zoo älter?

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass über 80 Prozent der Arten im Zoo länger leben als in der Wildbahn – darunter so verschiedene Arten wie Kaffernbüffel, Rentiere, Zebras, Biber oder Löwen.

Wie ist das Leben der Tiere im Zoo?

Diese Tiere würden sich in ihrer natürlichen Umgebung ganz anders verhalten. Sie jagen, klettern, schwimmen, rennen, verbringen die Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie und vieles mehr. Obwohl in den Zoos schon so viele Tiere leben müssen, werden dort immer noch mehr Tierbabys geboren.

Wo kommen die Tiere aus dem Zoo her?

Vor vielen Jahren holten einige Zoo-Direktoren Tiere aus ihrem wilden Zuhause in die Zoos von Deutschland. Seit ungefähr 60 Jahren züchten die Zoos ihre eigenen Tiere. Das bedeutet, dass die Zootiere Babys bekommen – und keine neuen Tiere aus der Wildnis geholt werden. Manchmal tauschen Zoos auch untereinander.

Wie artgerecht ist ein Zoo?

Der Deutsche Tierschutzbund lehnt die Haltung von Tieren in zoologischen Einrichtungen nicht generell ab. Es muss allerdings gewährleistet sein, dass die Tiere frei von Schmerz, Leiden und Schaden gehalten werden.

Haben Zoos einen Bildungseffekt?

Erneut zeigte sich, dass ein einzelner Zoobesuch einen signifikant positiven Bildungseffekt aufweist, welcher in den Fragebögen rund 5 Prozentpunkte beträgt.

Welcher Zoo ist artgerecht?

Artgerechte Haltung und Artenschutz stehen im Hagenbeck heutzutage an oberster Stelle. Ursprünglich als Privatgarten des Schwabenkönigs Wilhelm I. angelegt, gehört die Wilhelma mittlerweile zu den meistbesuchten Zoos in Deutschland.

Welche Tiere wären ohne Zoo ausgestorben?

Bei vielen größeren Tierarten funktionierte das ja längst erfolgreich: Wisent, Przewalski-Pferd, Waldrapp, Arabische Oryx-Antilope, Spix-Ara, Zhous Scharnierschildkröte, Axolotl – zahlreiche Arten konnten durch Erhaltungszucht zunächst vor dem Aussterben bewahrt werden, oder ihre kurz vor dem Verschwinden stehenden ...

Welcher Zoo ist der Tierfreundlichste?

Der Zoo Leipzig wurde zum besten Zoo in Deutschland gekürt und das nicht ohne Grund. Hier wird viel Wert auf die Anlagen gelegt wie z. B. im Fall der Himalaja-Anlage der Schneeleoparden.

Warum laufen Tiere im Zoo hin und her?

In ihren engen Gefängnissen entwickeln die Tiere stereotype Verhaltensmuster. Sie schaukeln rhythmisch hin und her oder laufen tagein, tagaus die gleiche Strecke in ihrem Käfig ab, oder sie schaukeln mit dem Kopf hin und her; diese abnormen Verhaltensweisen nennt man das sog. Weben.

Wie werden die Tiere im Zoo behandelt?

Der Zoo würde afrikanische Störche, die Marabus kupieren, also die Flügelenden abschneiden oder die sogenannten Schwungfedern operativ entfernen. So wird die Flugfähigkeit der Vögel stark eingeschränkt oder komplett verhindert. Dadurch sollen die Vögel am Verlassen der Gehege gehindert werden.

Was passiert mit den Tieren im Zoo?

Ist die Todesursache geklärt, wird das Tier in aller Regel verbrannt. Tierkörperbeseitigungsanlagen übernehmen diese Aufgabe und gewinnen dabei Tierfett, Tiermehl und Häute, die wiederum als Brennstoff oder Leder genutzt werden können.

Warum tötet PETA Tiere?

Es ist Teil der PETA-Ideologie, dass Tiere besser tot wären, als gefüttert zu werden. Jede Form der Tierhaltung wird streng abgelehnt. Daher macht es in der Gedankenwelt PETAs durchaus Sinn, diese Tiere zu töten, denn so kommen sie ihrem Endziel nahe, dass es keine Tiere mehr in menschlicher Obhut geben soll.

Ist es Tierquälerei im Zirkus?

Die Folgen für die Tiere sind fatal: Massive Gesundheitsschäden, schwere Verhaltensstörungen und erhöhte Sterblichkeit. Allein in den letzten zehn Jahren sind über 20 Elefanten im Zirkus vorzeitig verstorben.

Wie viele Tierarten haben Zoos gerettet?

Zu den wichtigen Aufgaben der Zoos gehört der Artenschutz. Seit Beginn der Zuchtprogramme zum Erhalt von bedrohter Tierarten gelang es den Zoos, rund 50 Tierarten, die in der Natur ausgestorben waren, zu erhalten.

Was kritisieren Tierschützer an Zoos?

Tierschützer kritisieren aber, dass Zoos ein völlig falsches Bild der Natur vermitteln. Zum einen werde die Gefangenschaft von Tieren als völlig unproblematisch dargestellt, zum anderen seien die in Gehegen und Käfigen lebenden Tiere keine echten Vertreter ihrer freilebenden Artgenossen.

Hat Circus Krone noch Elefanten?

2020 starb schließlich Elefantendame Mala nach über 50 Jahren als „Unterhaltungsobjekt“. Die mittlerweile verbliebenen vier Elefanten bei Circus Krone – Bara, Burma, Kenia und Aisha – wurden zwar zwischenzeitlich in ein naturbelassenes großes Gehege in einem spanischen Tierpark überführt.

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