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Sind Windpocken und Pocken das gleiche?

Gefragt von: Marietta Vollmer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Bei dem Begriff “Pocken” denken viele direkt an “Windpocken”. Jedoch haben Windpocken – bis auf den pockenartigen Ausschlag – mit Pocken oder Affenpocken nicht viel gemeinsam. Windpocken werden durch Herpesviren ausgelöst. Sie treten oft im Alter von 1 bis 4 Jahren auf und sind höchst ansteckend.

Ist Windpocken das gleiche wie Pocken?

Windpocken haben nichts zu tun mit der Krankheit Pocken (Blattern, Variola), einer ausgerotteten, gefährlichen Infektionserkrankung. Allerdings werden die Hautveränderungen, die bei Windpocken auftreten, teilweise ebenfalls «Pocken» genannt.

Was sind die Pocken?

Die Pocken sind eine Infektionskrankheit, die durch das Variolavirus verursacht wird. Die Krankheit ist sehr ansteckend, d. h. leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Pockenviren werden in die Stämme Variola major und Variola minor unterteilt.

Wie werden Windpocken noch genannt?

Die Windpocken oder Varizellen (veraltet auch Varicellen) sind eine durch Tröpfcheninfektion übertragbare Infektionskrankheit, die durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird.

Sind Windpocken und Wasserpocken das gleiche?

Bei den Windpocken, auch Varizellen oder Wasserpocken genannt, handelt es sich um eine hochansteckende Allgemeinerkrankung. Die Infektion wird durch Viren hervorgerufen und führt zu einem typischen Bläschenausschlag, welcher mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Überwiegend sind Kinder von der Erkrankung betroffen.

Windpocken erklärt

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Was darf man bei Windpocken nicht tun?

Während einer Windpocken-Erkrankung sollten sie auch nicht mit anderen Kindern spielen. Ein Aufkratzen der Bläschen möglichst vermeiden, da die Bläschenflüssigkeit ansteckend ist. Es kann hilfreich sein, Kindern die Fingernägel kurz zu schneiden und Babys und Kleinkindern Baumwoll-Fäustlinge anzuziehen.

Für wen sind Windpocken gefährlich?

Für Neugeborene von Frauen, die Windpocken nach der Geburt entwickelt haben, kann eine Infektion lebensgefährlich sein. Besonders hoch ist das Sterberisiko bei Immungeschwächten. Treten Windpocken bei älteren Menschen auf, können sie ebenso schwer verlaufen.

Warum impft man nicht gegen Windpocken?

Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist nicht sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest unter Berufung auf Experten und rät von der Impfung ab. Begründung: Der Schutz lässt im Laufe der Jahr nach, und eine Infektion im Erwachsenenalter verläuft oft schwerer als bei Kindern.

Sind Kinder gegen Windpocken geimpft?

Wer soll gegen Varizellen (Windpocken) geimpft werden? Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt allen Kindern die Varizellenimpfung mit 2 Impfstoffdosen vorzugsweise im Alter von 11 bis 14 Monaten (1. Impfung) und 15 bis 23 Monaten (2. Impfung).

Warum wird gegen Windpocken geimpft?

Die Windpocken-Impfung (Varizellen-Impfung) schützt davor, sich mit den hochansteckenden Varicella-Zoster-Viren anzustecken. Seit August 2004 empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut diese Impfung für alle Kinder und Jugendliche, die noch keinen Kontakt mit dem Erreger hatten.

Kann man trotz Impfung Pocken bekommen?

Schutzimpfung: Ein erfolgreicher Schutz vor einer Ansteckung mit Pocken kann nur durch eine Schutzimpfung erreicht werden. Die Pockenimpfung wurde in Deutschland 1975 und weltweit 1980 ausgesetzt.

Sind Pocken ansteckend?

Pocken bezeichnet eine hoch ansteckende, tödliche Krankheit, die vom Pockenvirus verursacht wird. Die Krankheit gilt heute als eliminiert.

Wird man heute noch gegen Pocken geimpft?

Für Personen ab 18 Jahren ist in Europa der Pocken-Impfstoff Imvanex auch zur Impfung gegen MPX („Affenpocken“) zugelassen.

Kann man die Windpocken 2 mal bekommen?

Windpocken, eine Infektion fürs Leben

Wer eine Erkrankung überstanden hat, ist in der Regel ein Leben lang immun und kann sich nicht noch einmal anstecken. Die Viren schlummern jedoch weiterhin im Körper. Dort können sie Jahre später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen.

In welchem Alter bekommt man Windpocken?

Windpocken treten in der Regel im frühen Kindesalter auf. Besonders betroffen sind Kindergarten- und Schulkinder bis zu 10 Jahren. Ungeschützte Jugendliche oder Erwachsene können sich aber ebenfalls anstecken. Oft verlaufen die Windpocken im Erwachsenenalter schwerer.

Wie kann ich feststellen ob ich schon Windpocken hatte?

Lediglich bei einer bevorstehenden Therapie, die das Immunsystem unterdrückt, oder einer Organtransplantation, sollte zuvor ein Bluttest zur Prüfung, ob man bereits an Windpocken erkrankt war, gemacht werden.

Warum sind Windpocken für Erwachsene gefährlich?

Lungenentzündung: 20 Prozent aller Erwachsenen, die an Windpocken erkranken, entwickeln innerhalb von drei bis fünf Tagen nach Krankheitsausbruch eine Lungenentzündung. Ärzte sprechen von einer Varizellenpneumonie. Das ist eine durch die Windpocken-Infektion bedingte Lungenentzündung.

Kann man sich als Erwachsener noch gegen Windpocken impfen lassen?

Je nach Impfstoff muss zwischen erster und zweiter Impfung mindestens ein Abstand von 4 bis 6 Wochen liegen. Auch Jugendliche und Erwachsene können gegen Windpocken geimpft werden. Hier sind ebenfalls 2 Impfungen notwendig.

Wie lange hält die Impfung gegen Windpocken?

Denn während ein vollständiger Schutz mit den Lebendimpfstoffen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken ein Leben lang hält, müssen einige Impfungen regelmäßig erneuert werden. Erwachsene sollten ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen lassen und fehlende Impfungen beim nächsten Arztbesuch nachholen.

Ist Windpocken meldepflichtig?

Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Windpocken sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Varizella-Zoster-Virus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.

Ist Gürtelrose ansteckend ja oder nein?

Gürtelrose ist weniger ansteckend. Nur die Flüssigkeit in den Bläschen des Ausschlags ist infektiös. Anstecken können sich Personen, die weder eine Windpocken-Erkrankung durchgemacht haben, noch gegen Windpocken geimpft sind.

Wo fangen Windpocken zuerst an?

Meist fühlt man sich bei Windpocken zuerst allgemein krank: Kopf und Glieder schmerzen, die Körpertemperatur steigt an. Dann entwickelt sich der typische juckende Hautausschlag, meist zuerst im Gesicht und am Rumpf, später auf der Kopfhaut, an den Armen und Beinen.

Wie lange muss man mit Windpocken zu Hause bleiben?

- „für den Hausgebrauch“ kann man sagen, dass Windpocken dann weitgehend nicht mehr ansteckend sind, wenn alle Bläschen zu Krusten geworden sind und das Auftreten der letzten neuen Bläschen schon einige Tage zurückliegt. In der Regel ist dies nach etwa 1 Woche der Fall.

Sind Eltern von Kindern mit Windpocken ansteckend?

Experten: Keine Gefahr durch Eltern kranker Kinder

Doch das Berliner Robert-Koch-Institut gibt Entwarnung: So lange Eltern kranker Kinder keine eigenen Symptome zeigen, dürfen sie sich gefahrlos mit anderen treffen und auch arbeiten gehen.

Kann man mit Windpocken duschen?

Darf ich mein Kind baden oder duschen, während es Windpocken hat? Während Ihr Kind Windpocken hat, ist gegen ein kurzes Bad oder Duschbad nichts einzuwenden. Manche Kinder empfinden ein Bad in lauwarmem oder kaltem Wasser als Juckreiz lindernd.