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Sind Trüffel verstrahlt?

Gefragt von: Hanni Lorenz-Kaufmann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Hirschtrüffeln können sogar rund 30 Jahre nach Tschernobyl noch immer sehr hoch verstrahlt sein. Das wissen manche Pilzkundler, eher aber Jäger.

Sind Trüffel radioaktiv?

Gute Nachricht für Feinschmecker: Trüffel sind nicht radioaktiv.

Warum ist Trüffel sammeln verboten?

Die Trüffel gilt in Deutschland als besonders geschützte Art. Niemand darf sie sammeln – es sei denn, man hat eine Ausnahmegenehmigung wie der Forstbotaniker Ulrich Sproll und sein Kollege Ludger Stobbe. Sie erforschen das hiesige Trüffelvorkommen.

Welche Pilze sind noch verstrahlt?

Manche Pilzsorten besonders stark radioaktiv belastet

Besonders betroffene Pilzarten seien unter anderem Maronenröhrlinge, Semmelstoppelpilze sowie verschiedene Arten von Schnecklingen.

Sind Pilze in Deutschland noch radioaktiv belastet?

Bestimmte Pilz- und Wildarten sind in einigen Gegenden Deutschlands durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl noch immer stark mit Cäsium-137 belastet.

Trip mit Trüffeln – Wunderdroge oder Gefahr für die Psyche? | Doku

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Welche Gebiete der Erde sind heute dauerhaft radioaktiv verseucht?

Kernkraftwerk Fukushima Daini, Japan

Das Gebiet des Kernkraftwerks und seine unmittelbare Umgebung zählen zu den radioaktiven Orten auf dem Planeten. Am 11. März 2011 begann ein starkes Erdbeben in der Region Fukushima. Am selben Tag wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.

Sind Wildschweine noch radioaktiv?

Auch 36 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl sind Pilze und Schwarzwild in den Wäldern Bayerns immer noch verstrahlt. Besonders Wildschweine sind radioaktiv belastet.

Sind Pfifferlinge noch verstrahlt?

Bei Import-Pfifferlingen aus Weißrussland wurde zum Beispiel in einem Münchener Supermarkt eine erhöhte Radioaktivität von 866 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) Caesium-137 gemessen. Daraus lässt sich allerdings nicht schließen, dass grundsätzlich alle Pfifferlinge, die hierzulande verkauft werden, belastet sind.

Was passiert wenn man radioaktive Pilze isst?

Wildpilze in Süddeutschland radioaktiv belastet

Vor allem in einigen bayerischen Regionen ist beim Pilzesammeln Vorsicht geboten. Radioaktives Cäsium-137 kann sich im Gewebe einlagern und Zellen und DNA schädigen. Langfristig können so zum Beispiel Leukämien entstehen.

Kann man Pfifferlinge aus Russland bedenkenlos essen?

Dürfen diese Sorten im Supermarkt verkauft werden? Nein. Wildpilze, die in den Handel kommen, müssen seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 einen Grenzwert bei der Radioaktivität einhalten. Die amtliche Lebensmittelüberwachung kontrolliert mit Stichproben, dass solche Pilze nicht verkauft werden.

Wie tief sind Trüffel in der Erde?

Die allermeisten Trüffel wachsen von 0-10cm unter der Erdoberfläche. Meistens direkt unter der Streuschicht. Die maximale Tiefe sind etwa 15-20cm.

Warum darf man Trüffel nicht verkaufen?

Der Handel mit Trüffeln unterliegt den Lebensmittelgesetzen. Sie müssen auch den Anforderungen des Gesundheitsamts entsprechen. Wenn Sie Ihre Trüffel also verkaufen möchten, müssen Sie einen entsprechenden Antrag stellen, da Sie sonst über kurz oder lang das Gewerbeaufsichtsamt im Haus haben werden.

Kann Trüffel giftig sein?

Links: Alba-Trüffel, Königin aller Trüffelarten; rechts: Mäandertrüffel. Diese kommt zwar in Deutschland vor, hat jedoch keine Marktrelevanz. Roh ist diese Trüffelart sogar giftig.

Warum sind Wildschweine verstrahlt?

Es sind die Nachwehen von Tschernobyl: Manche Wildschweine strahlen bis heute. „Diese Cäsiumbelastung rührt noch von dem Fallout 1986 her, als die radioaktiven Wolken sich regional ausgeregnet haben. Das sind hauptsächlich Gebiete im Bayerischen Wald, sehr regional, dann im Thüringer Wald und in Oberschwaben.

Sind Champignons verstrahlt?

Doch auch heute noch weisen Pilze aus den betroffenen Regionen eine bis zu sechsfach höhere Strahlenbelastung auf. Auf den Markt dürfen diese verstrahlten Pilze natürlich nicht.

Ist Wild radioaktiv?

Vom ehemaligen Bundesministerium für Gesundheit wurden zwei größere Studien zur Erhebung der radioaktiven Belastung von Wildfleisch in Auftrag gegeben. Die eine Studie zeigte, dass etwa 10 % der untersuchten Wildschweine und etwa 4 % der untersuchten Rehe Cäsium-137-Werte über dem Grenzwert von 600 Bq/kg aufweisen.

Sind Pfifferlinge radioaktiv?

Nach Deutschland eingeführte Wildpilze unterliegen bezüglich der kumulierten Cäsi-​um-134- und Cäsium-​137-​Radioaktivität einer Einfuhrkontrolle. Die im Handel an-​gebotenen Pfifferlinge stammen meist aus Gebieten ohne radioaktive Belastung.

Wie sieht es in Tschernobyl heute aus?

Die Internationale Atombehörde hat keine Verbindung mehr zu den Überwachungsgeräten der ukrainischen Atomruine Tschernobyl. Das AKW sei zudem von der Stromversorgung getrennt. Experten warnen vor dem Austritt radioaktiver Stoffe.

Sind Steinpilze radioaktiv belastet?

Messergebnisse aus Bayern

Weiteren Quellen ist zu entnehmen, dass auch Reifpilze, Trompetenpfifferlinge und Lacktrichterlinge noch erheblich belastet sein können. Deutlich geringer betroffen sind Pfifferlinge mit 137Cs-Werten zwischen 1,0 und 239 sowie Steinpilze zwischen 7,2 und 246 Bq/Kg.

Wo sind Pilze radioaktiv belastet?

Belastung vor allem im Süden Bayerns, im Osnabrücker Land und in Teilen Norddeutschlands hoch. Stärker belastet seien Pilze vor allem in Regionen, in denen nach der Atomkatastrophe überdurchschnittlich viel Cäsium abgelagert worden sei, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamtes.

Sind Pilze in Bayern radioaktiv?

Demnach sind vor allem der Bayerische Wald, Mittenwald an der Grenze zu Österreich und das Donaumoos südwestlich von Ingolstadt betroffen. Teilweise wurden laut dem Bundesamt über 4000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Pilze gemessen. Der Grenzwert für Pilze im Handel liegt bei 600 Becquerel.

Wo in Deutschland ist die radioaktive Belastung besonders hoch?

Die Regionen mit den höchsten Radonkonzentrationen und auch den meisten radonbedingten Karzinomen liegen in Thüringen und Sachsen (darunter die ehemaligen „Wismut“-Abbaugebiete), in Ostbayern entlang der Grenze zu Tschechien und Österreich sowie in der Eifel.

Ist Rehfleisch belastet?

Seit rund 16 Jahren stagniert der Gehalt an radioaktivem Cäsium-137 bei Reh- und Rot- beziehungsweise Damwild aus Niedersachsen - bei einem niedrigen Medianwert von etwa 10 Bq/kg Fleisch.

Warum darf man wildschweinfleisch nicht einfach so verzehren?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) hat aufgrund von neuen Daten das zusätzliche Gesundheitsrisiko durch den Verzehr von mit Bleimunition geschossenem Wild neu bewertet. Das Ergebnis: Wildfleisch kann durch bleihaltige Munitionsreste stark belastet sein.