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Sind Trichinen für Menschen gefährlich?

Gefragt von: Herr Björn Ruf B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Gefährliche Manifestationen, die auch zum Tode führen können, sind Myokarditis bzw. Herzrhythmusstörungen, Enzephalitis, Bronchopneumonie, Sepsis, Kreislaufversagen, Nebenniereninsuffizienz, psychotische Zustände, Koma und Krampfanfälle.

Was machen Trichinen beim Menschen?

Trichinose ist eine Infektion, die von dem Fadenwurm Trichinella spiralis oder einer anderen Trichinellen-Art ausgelöst wird. Symptome beinhalten Durchfall, Bauchkrämpfe, Muskelschmerzen und Fieber. Menschen bekommen diese Infektion, indem sie rohes oder halbgares kontaminiertes Fleisch essen.

Was passiert bei Trichinen?

Wirkung auf den Menschen. Im Darm befindliche adulte Trichinen führen beim Menschen in der Regel zu Schwindel, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Verbreiten sich dann die Larven im Körper, treten weitere Symptome wie Schwäche, Fieber und Ödeme im Gesichtsbereich als Folge einer Myositis auf.

Wann sterben Trichinen ab?

Temperaturen von mindestens 65 Grad Celsius töten Trichinen mit Sicher- heit ab. Auch das Einfrieren des Fleisches, zum Beispiel 20 Tage bei 15 Grad, führt zum gewünschten Erfolg. Pökeln und Räuchern töten die Larven im Übrigen nicht zuverlässig ab.

Wie lange leben Trichinen?

Ab dem fünften Monat findet im menschlichen Gewebe eine Verkalkung statt, wobei die encystierten Muskeltrichinen vermutlich noch 5 bis 10 Jahre lebensfähig bleiben. Nach einer Inkubationszeit von 8 bis 15 Tagen entwickeln sich aus den zunächst im Dünndarm befindlichen Larven adulte Würmer.

Würmer bei Menschen: Trichinen

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Wie erkenne ich Trichinen?

Ihre Symptome sind zu Beginn der Infektion meist unspezifisch wie Schwäche, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Im späteren Verlauf der Erkrankung können auch Fieber, Muskelschmerzen und Ödeme im Augenbereich auftreten.

Wie sehen Trichinen aus?

Trichinellen sind etwa einen Millimeter kurze Fadenwürmer. Sie leben als Parasiten in der Skelettmuskulatur von Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Die Übertragung auf einen neuen Wirt – so auch auf den Menschen – erfolgt ausschließlich durch den Verzehr von rohem Fleisch, das die infektionsfähigen Muskellarven enthält.

Kann man an Trichinen sterben?

Gefährliche Manifestationen, die auch zum Tode führen können, sind Myokarditis bzw. Herzrhythmusstörungen, Enzephalitis, Bronchopneumonie, Sepsis, Kreislaufversagen, Nebenniereninsuffizienz, psychotische Zustände, Koma und Krampfanfälle.

Können Rehe Trichinen haben?

Wildschwein, Dachs und alle Wildtierarten, die Träger von Trichinen sein können, unterliegen einer amtlichen Untersuchung auf Trichinen. Das in Verkehr bringen von Wild vor Abschluss der Trichinenuntersuchung ist strafbar!

Wie viele Wildschweine haben Trichinen?

Unter Berücksichtigung des Untersuchungsjahrs schwankte die Trichinella-Prävalenz für das Wildschwein deutschlandweit zwischen 0,001 und 0,006 %.

Welche Tiere können Trichinen haben?

Träger von Trichinen können alle fleischfressenden Tiere, Schweine sowie Einhufer (Pferde, Esel u.a.) sein. Die Infektion des Menschen erfolgt durch den Verzehr trichinenbehafteten Fleisches. Sie ist nach dem Bundesseuchengesetz meldepflichtig.

Wo befinden sich Trichinen?

Im domestischen Zyklus befinden sich die Trichinen im Hausschwein und in Ratten, die als Reser- voir dienen. Möglicherweise sind Nagetiere das Binde- glied zwischen den beiden Zyklen. Die Rolle des pflan- zenfressenden Pferdes für die menschliche Infektion ist nicht restlos geklärt.

In welchem Fall darf der Jäger die Trichinenprobe entnehmen?

Der Jäger kann nur für die Probenah- me bei Dachs und Wildschwein beauftragt werden. Das sachgerechte Aufbrechen und Ausweiden erlegten Schwarzwildes ist Voraussetzung für eine korrekte Entnahme von Trichinenproben. Nur an Schwarzwild und Dachs darf der beauftragte Jäger Trichinenproben nehmen.

Kann man Trichinen behandeln?

Die Therapie erfolgt mit Mebendazol oder Albendazol, bei schweren Symptomen zusätzlich mit Prednison. Die Trichinose kommt weltweit vor. Sie kann nicht nur durch den klassischen Erreger Trichinella spiralis, sondern auch durch T. pseudospiralis, T.

Wie bekommen Schweine Trichinen?

Trichinellen sind weltweit verbreitet. Die Übertragung und das Auslösen der Infektion erfolgt über die Aufnahme von Wurmlarven (auch "Trichinen" genannt) in nicht durchgegartem Fleisch oder Produkten daraus ( z. B. Rohwürste).

Können Hunde Trichinen bekommen?

Hunde- und Katzenwelpen können, ähnlich wie der Mensch, Durchfälle und Erbrechen zeigen, später auch Muskelentzündungen. Beim Menschen treten, abhängig auch von der Anzahl oder der Art der aufgenommenen Larven1, während der Entwicklung im Darm Übelkeit, Erbrechen, evtl. Durchfall und leichtes Fieber auf.

Haben Biber Trichinen?

Fleisch von Hausschweinen, Einhufern, Wildschweinen, Bären, Füchsen, Biberratten und Dachsen sowie von allen anderen Tieren, die Träger von Trichinen (zoologisch heute als Trichinellen bezeichnet) sein können, unterliegt einer Untersuchungspflicht, wenn deren Fleisch zum Genuss für Menschen verwendet werden soll.

Warum muss das Wildschwein auf Trichinen untersucht werden?

Trichinen sind winzige Parasiten (Fadenwürmer), die über den Verzehr von Fleisch erkrankter Tiere auf den Menschen übertragen werden können. Bei allen geschlachteten Haus- und Wildschweinen sowie bei Einhufern ist deshalb eine Untersuchung auf Trichinen vorgeschrieben.

Wann Trichinenschau?

Eine Trichinenuntersuchung von Schwarzwild ist grundsätzlich vorgeschrieben, wenn Schwarzwild und Dachse für den eigenen häuslichen Gebrauch verwendet oder an Dritte abgeben werden.

Was ist die Aujeszkysche Krankheit?

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine weltweit verbreitete, virusbedingte und hochansteckende Allgemeinerkrankung vieler Säugetierarten, wobei das Schwein der Hauptwirt ist. Nur Primaten und Pferdeartige gelten als resistent, der Mensch ist nicht betroffen.

Werden Hausschweine auf Trichinen untersucht?

Seit dem 1.6.2014 kann für unter kontrollierten Haltungsbedingungen gehaltene Hausschweine in der EU auf die Untersuchung auf Trichinellen verzichtet werden, da hier die Nachweisrate seit vielen Jahren gegen null tendiert. (Hausschlachtung) oder von Wildschweinen ohne Trichinenuntersuchung.

Wo ist der zwerchfellpfeiler?

Als Zwerchfellpfeiler bezeichnet man die muskulösen Ansatzschenkel des Zwerchfells (Diaphragma) beim Haussäugetier.

Was tun gegen Trichinen?

Die Therapie erfolgt mit Mebendazol oder Albendazol, bei schweren Symptomen zusätzlich mit Prednison. Die Trichinose kommt weltweit vor.

Wer darf Trichinenproben nehmen?

Während es früher lediglich Veterinären vorbehalten war, die Proben zu entnehmen, ist es seit einiger Zeit möglich, dass auch Jäger dies tun. Im Regelfall ist dafür die Teilnahme an einem Lehrgang Pflicht.

Wo wird die Trichinenprobe entnommen?

Belassen Sie beim Ausweiden des Wildschweins rückenseitig einen wenigstens 15 cm breiten Saum des Zwerchfells im Wildkörper oder entnehmen Sie die Zwerchfellpfeiler als Probenmaterial (erste Teilprobe) schon während des Ausweidens der Tierkörper.