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Sind Steinpilze radioaktiv belastet?

Gefragt von: Karen Kunze  |  Letzte Aktualisierung: 8. September 2023
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Weiteren Quellen ist zu entnehmen, dass auch Reifpilze, Trompetenpfifferlinge und Lacktrichterlinge noch erheblich belastet sein können. Deutlich geringer betroffen sind Pfifferlinge mit 137Cs-Werten zwischen 1,0 und 239 sowie Steinpilze zwischen 7,2 und 246 Bq/Kg.

Welche Pilze sind besonders radioaktiv belastet?

Besonders belastet sind laut dem Bundesamt unter anderem Semmelstoppelpilze, Rotbraune Semmelstoppelpilze, Maronenröhrlinge und Trompetenpfifferlinge. Eher unbedenklich seien Blutende Waldchampignons, Safran-Riesenschirmlinge, Braunschuppige Riesenchampignons und Sternschuppige Riesenschirmlinge.

Wie verstrahlt sind Steinpilze?

Nach BfS-Angaben hat der Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 3000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm eine Belastung von 0,008 Millisievert zur Folge. "Dies entspricht der Strahlenbelastung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria", schreibt das Bundesamt.

Was passiert wenn man radioaktive Pilze isst?

Vor allem in einigen bayerischen Regionen ist beim Pilzesammeln Vorsicht geboten. Radioaktives Cäsium-137 kann sich im Gewebe einlagern und Zellen und DNA schädigen. Langfristig können so zum Beispiel Leukämien entstehen.

Sind Waldpilze radioaktiv belastet?

Der Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 2.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm hat eine Belastung von 0,005 Millisievert zur Folge. Dies ist deutlich weniger als die Strahlenbelastung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria.

Radioaktive Belastung von Maronenröhrlingen 🍄 - Radioaktivität Pilze Bayern - Strahlung Tschernobyl

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Wie viele Steinpilze darf man essen?

Einige Pilzarten sind nach der Bundesartenschutzverordung geschützt. Dazu zählen Steinpilze, Pfifferlinge, Birkenpilze, Morcheln und Rotkappen. Diese dürfen nur für den Eigenverzehr, das ist etwa ein Kilogramm pro Tag, gesammelt werden. Der Handel mit diesen Pilzen ist nicht erlaubt.

Sind getrocknete Steinpilze giftig?

Untersuchungen der amtlichen Lebensmittelüberwachung haben ergeben, dass die getrockneten Pilze mit Salmonellen belastet sein können. Die Belastung ist vermutlich auf die Hygienebedingungen bei der Ernte, Trocknung und Lagerung in den Ursprungsländern zurückzuführen.

Welche Pilze sind am wenigsten belastet?

Am wenigsten belastet sind Pilzsorten, die auf Holz wachsen, der Gelbe Pfifferling etwa oder die Krause Glucke. Solange man die gefundenen Pilze in normalen Mengen verzehrt, gibt es keinen Grund zur Panik.

Wo sind Pilze noch radioaktiv belastet?

Betroffen davon ist vor allem Bayern und hier der Bayerische Wald, der Alpenrand und das Donaumoos nahe Ingolstadt. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden in Semmelstoppelpilzen und Rotbraunen Semmelstoppelpilzen Werte von über 4.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm gemessen.

Was ist der gesündeste Pilz?

Die Champignons und damit auch die Portobellos zählen unter der Pilzen übrigens zu den gesündesten überhaupt.

Wie belastet sind Steinpilze?

Deutlich geringer betroffen sind Pfifferlinge mit 137Cs-Werten zwischen 1,0 und 239 sowie Steinpilze zwischen 7,2 und 246 Bq/Kg.

Können Steinpilze giftig werden?

Der Steinpilz steht in Deutschland unter Schutz und du darfst sie daher nur in kleinen Mengen zum Eigenbedarf sammeln. Es gibt für den Steinpilz keine giftigen Doppelgänger, wohl aber kann es mal vorkommen, dass du ihn mit dem Gemeinen Gallenröhrling und dickstieligen Exemplaren des Maronen-Röhrlings verwechselst.

Sind Maronen radioaktiv?

Der Maronen-Röhrling ist eine der stärker radioaktv belasteten Pilzsorten: rund 2.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Frischmasse. Salzgitter – Wildpilze können in Süddeutschland weiterhin oberhalb des Grenzwertes mit radioaktivem Cäsium belastet sein.

Wie gesund sind Steinpilze?

Inhaltsstoffe: Eiweiß, Zink und Kalium

Zudem sind Steinpilze reich an Aminosäuren, die der Körper als Baustein für Eiweiße benötigt, und an Ballaststoffen. Auch an Vitaminen und Mineralstoffen hat der Steinpilz einiges zu bieten: Zum Beispiel Vitamin B1, Vitamin B2, relativ viel Kalium, Phosphor und Zink.

Sind Pfifferlinge noch verstrahlt?

Bei Import-Pfifferlingen aus Weißrussland wurde zum Beispiel in einem Münchener Supermarkt eine erhöhte Radioaktivität von 866 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) Caesium-137 gemessen. Daraus lässt sich allerdings nicht schließen, dass grundsätzlich alle Pfifferlinge, die hierzulande verkauft werden, belastet sind.

Sind Pilze in Deutschland noch radioaktiv belastet?

Wildpilze können in Süddeutschland weiterhin oberhalb des Grenzwertes mit radioaktivem Cäsium belastet sein.

Ist Deutschland noch verstrahlt?

30 Jahre nach Tschernobyl ist die Strahlenbelastung auch in Deutschland noch messbar. In Teilen Süddeutschlands ist der Boden belastet – damit sind es auch Pilze und Wildschweine.

Sind Pfifferlinge radioaktiv?

Fazit. Wer essbare Wildpilze mag, kann diese weiterhin mit Genuss verzehren. Nach Deutschland eingeführte Wildpilze unterliegen bezüglich der kumulierten Cäsi-​um-134- und Cäsium-​137-​Radioaktivität einer Einfuhrkontrolle. Die im Handel an-​gebotenen Pfifferlinge stammen meist aus Gebieten ohne radioaktive Belastung.

Kann man Pilze aus der Ukraine essen?

Eine Besonderheit der ukrainischen Küche ist die Vielfalt der verwendeten Lebensmittel wie Kartoffeln, Fleisch, Früchte, Pilze, Beeren und Kräuter.

Welche Pilze haben Schwermetalle?

Wildpilze wie Steinpilze, Pfifferlinge, Morcheln oder Schwammerln filtern natürlicherweise vermehrt Schwermetalle, insbesondere Quecksilber, aus dem Erdboden heraus, auf dem sie wachsen.

Warum klopft man auf Pilze?

Dabei wird der Pilz zuhause vorsichtig auf einen Holztisch geschlagen. Hört man ein Klopfen, ist der Pilz okay, hört man nichts, ist der Fruchtkörper zu alt. Wie schnell ein Pilz weich wird, ist artspezifisch. So werden Birkenpilze relativ schnell weich und für den Verzehr ungeeignet.

Wie oft darf ich Pilze essen?

Bis zu 250 Gramm Wildpilze pro Woche - das sei ungefährlich, heißt es auch vom Bundesamt für Strahlenschutz. Fazit also: Für den wachsamen Sammler, der nur Pilze mitnimmt, die er wirklich kennt, für den ist Pilze sammeln auch in diesem Jahr nicht gefährlich, sondern ein Genuss.

Kann man einweichwasser von Steinpilzen verwenden?

Das Einweichwasser ist ein wunderbarer Fond für Suppen, Saucen und Risotto. Beim Einweichen färbt sich das Wasser bräunlich und trägt einen guten Teil der Pilzaromen. Daher das Pilzwasser nicht wegschütten, sondern durch einen Kaffeefilter oder ein feines Sieb gießen und auffangen.

Warum Nikotin in Steinpilzen?

Bisher ist unklar, wieso sich Nikotin in den getrockneten Steinpilzen befindet. Denn als natürlicher Bestandteil von Pilzen ist Nikotin bisher nicht nachgewiesen worden. Ob es sich um Rückstände einer Anwendung von Nikotin als Pflanzenschutzmittel handelt, ist derzeit nicht geklärt.

Warum getrocknete Steinpilze einweichen?

Vor dem Gebrauch werden getrocknete Pilze für etwa 30 Minuten (bei Morcheln nur 5 Minuten) je nach Größe der Pilzstücke, in lauwarmes Wasser eingeweicht, damit die Pilze das entzogene Wasser wieder aufnehmen können.

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