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Sind rückstausicherungen Pflicht?

Gefragt von: Rupert Geißler  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Grundsätzlich muss jederzeit mit einem Rückstau gerechnet werden. Die Kanalsysteme sind zwar darauf ausgelegt, dass das Wasser im Normalfall gleichmäßig abfließen kann, aus wirtschaftlichen Gründen können sie aber nicht komplett dagegen abgesichert werden. Deshalb sind hier die Hauseigentümer in der Pflicht.

Ist Rückstausicherung Pflicht?

ist eine Rückstauklappe Pflicht? Es gibt keine grundsätzliche gesetzliche Verpflichtung zum nachträglichen Einbau einer Rückstauklappe. Es können aber abweichende Regelungen von verschiedenen Stellen getroffen werden. Es ist also immer im Einzelfall zu prüfen.

Wann muss ein Rückstauverschluss eingebaut werden?

Rückstauverschlüsse können nur bei Erfüllung aller folgenden Kriterien verwendet werden: Entwässerungsgegenstand hat ein Gefälle zum Kanal. Auf die Nutzung der Ablaufstelle muss bei Rückstau verzichtet werden können. Die zu sichernden Räume müssen von untergeordneter Nutzung sein.

Wo muss die Rückstauklappe eingebaut werden?

Eine Rückstauklappe kann an unterschiedlichen Punkten eingebaut werden: Einerseits direkt in eine Abwasser-Leitung im Keller, das ist die einfachste Möglichkeit. Es handelt sich außerdem um eine Lösung, die wenig Aufwand bedeutet (wenn gerade ein Abwasserrohr frei liegt).

Was kostet eine Rückstausicherung?

Kosten einer Rückstausicherung

Einzelne Klappen kosten nur etwa 100 Euro. Der gesamte Einbau kann aber schnell zwischen 2. 000 und 3.000 Euro liegen. Dabei ist der Einbau im Neubau meist etwas günstiger als wenn zum Beispiel nachträglich noch Rohrleitungen freigelegt werden müssen.

Rückstausicherung und Überflutungsschutz - Bürgerinformation zur Grundstücksentwässerung Teil 1

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Wann darf keine Rückstauklappe eingebaut werden?

Wie bereits erwähnt, ist eine Rückstauklappe nicht zulässig, wenn die Abflussleitung ohne Gefälle zur Kanalisation verläuft. Der Leitungsverlauf bestimmt aber auch an welchen Stellen Sie die Rückstausicherung einbauen können und wie einfach oder kompliziert der Einbau welches Systems ist.

Sind rückstauklappen verboten?

Die DIN EN 12056-4 erlaubt die Verwendung von Rückstauverschlüssen (wie Rückstauklappen) unter folgenden Voraussetzungen: Es muss ein Gefälle zum Kanal gegeben sein.

Ist der Einbau einer Rückstauklappe Pflicht?

Viele Landesbauordnungen sehen für Neubauten seit vielen Jahren eine Einbaupflicht von Rückstauklappen vor. Wegen der vielen unterschiedlichen Regelungen fragen Sie am besten in dem für Ihr Gebäude zuständigen Bauamt oder bei Ihrem Architekten nach.

Was kostet der nachträgliche Einbau einer Rückstauklappe?

Für eine elektrische Rückstauklappe (bei fäkalienhaltigem Abwasser in Deutschland zum Teil vorgeschrieben) rund 1.500 EUR an Materialkosten gerechnet werden. Wird nachträglich eingebaut, muss auch das entsprechende Rohr freigelegt und aufgeschnitten werden.

Welcher Handwerker baut eine Rückstauklappe ein?

Rückstauklappen baut meist ein Sanitärfachbetrieb ein. Die Rückstauklappen werden durch diesen Fachbetrieb in die Immobilie eingebaut, um diese rückstausicher zu machen. Ist die Immobilie noch in der Planung, so sollte das zuständige Architekturbüro das Einbauen der Rückstauklappe bedenken und einplanen.

Wer kontrolliert Rückstauklappe?

Die Wartung der Rückstauklappen (z. B. bei Kellerabläufen) kann nach einer Einweisung durch den Fachmann im Normalfall auch vom Eigentümer selbst durchgeführt werden, da meist eine Reinigung und eine Sicht- und Funk- tionsprüfung ausreichen.

Was darf nicht an den Rückstauschutz angeschlossen werden?

Abwasser der Bodenabläufe und Entwässerungsgegenstände oberhalb der Rückstauebene dürfen nicht über Rückstauverschlüsse, bzw. nur in außergewöhnlichen Fällen, wie z.B. Sanierungen, über Abwasserhebeanlagen geführt werden.

Für was braucht man eine Rückstauklappe?

Eine Rückstau- oder Rückschlagklappe verhindert, dass Luft von außen durch den Mauerkasten, den Abluftkanal usw. durch die Dunstabzugshaube in die Küche gedrückt wird.

Ist Rückstau ein Elementarschäden?

Ein Rückstau gehört für Versicherungen wie Schäden durch Hagel, Sturm oder Überschwemmungen zu den sogenannten „Elementarschäden“.

Hat mein Haus eine Rückstauklappe?

Eigentlich sollte jedes Haus mit einer Rückstauklappe oder einem Rückstauventil ausgestattet sein. Gelegentlich finden sich aber Häuser, die sie nicht haben. Haben Sie die Erfahrung gemacht, dass Ihr Altbau keine Rückstauklappe hat, sollten Sie sie nachrüsten.

Welche Rückstauklappe Abwasser?

Rückstauklappe DN 110 gemäß Sicherheitsnorm PN EN 13564

Bei Rückstau verhindern diese Rückstauklappen das Eindringen von Schmutzwasser in den Regenwasserspeicher.

Wie kann man nachträglich eine Rückstauklappe einbauen?

Rückstauklappen können an unterschiedlichen Stellen eingebaut werden. Die einfachste Möglichkeit ist der direkte Einbau in die Abwasserleitung im Keller. Liegt ein Rohr frei, ist der Einbau besonders leicht. Außerdem lässt sich die Rückstauklappe hier besonders gut warten oder kontrollieren.

Welche Arten von rückstauklappen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet der Fachmann zwei Arten von Rückstausicherungen: Abwasserhebeanlagen = aktive Rückstausicherung. Automatisch arbeitende Anlagen, die das Abwasser, das unter der Rückstauebene anfällt, ableiten oder auf eine höherliegende Ebene pumpen. Rückstauverschlüsse = passive Rückstausicherung.

Was kostet eine mechanische Rückstauklappe?

Rückstauklappen können selbst sehr günstig erworben werden. Liegen einfache mechanische Rückstauklappen mit einer einzigen Klappe bei 35€, so kosten Rückstauklappen mit zwei Verschlussklappen bereits um die 60€. Elektrische Rückstauklappen kosten meist rund 1.500€ reine Materialkosten.

Wie oft müssen rückstauklappen gewartet werden?

Die Rückstauklappe sollte jedes Jahr einer Wartung unterzogen werden. Damit wird verhindert, dass sich Abwasser aus dem Kanalsystem staut und Schäden an Gebäuden entstehen können. Wurde keine ordnungsgemäße Wartung durchgeführt, droht der Verlust des Versicherungsschutzes.

Was zahlt elementarversicherung nicht?

Was deckt die Elementarversicherung nicht ab? Nicht versichert sind Schäden durch eine Sturmflut und Schäden durch Grundwasser, das z. B. stark gestiegen ist und dann von unten in das Mauerwerk eines Kellers eindringt.

Wie sicher sind rückstauklappen?

Steuerung und Funktionsüberwachung. Bei Rückstau wird die Rückstauklappe sicher verschlossen und verhindert so das Eintreten von Wasser in die Kellerräume.

Warum laufen Keller bei Starkregen voll?

Heftige Gewitter, anhaltender Regen und Hochwasser können die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Deren Abwasserkanäle können dann die gewaltigen Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Die Folge: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll.

Wie funktioniert eine Rückstauklappe im Keller?

Im Rückstaufall drückt das Kanalabwasser in Gegenrichtung auf die in Fließrichtung letzte Rückstauklappe. Die Klappe wird gegen den Klappeneinsatz gedrückt und dichtet den Kellerablauf ab. Es kann kein Abwasser in bzw. aus dem Kellerablauf gelangen.

Ist eine Hebeanlage eine Rückstausicherung?

Die sogenannte "Hebeanlage" ist gleichzeitig die Rückstausicherung. Vorteil: auch bei Rückstau kann Abwasser aus dem Keller entsorgt werden. Hebeanlagen sammeln das unter der Rückstauebene anfallende Abwasser. Sie bestehen aus einem Sammelbehälter, einer oder zwei Pumpen, und einer Druckleitung.

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