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Sind Pferdebremsen für Menschen gefährlich?

Gefragt von: Isa Göbel  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Sie sieht aus wie eine Fliege, kann aber schmerzhaft zustechen: die Pferdebremse. Diese ist vor allem in Mitteleuropa zwischen Juni und August weit verbreitet und hat es zudem nicht nur auf Pferde abgesehen. Auch Menschen werden von den Blutsaugern gestochen, sodass sich Juckreiz und Quaddeln bilden können.

Warum stechen Pferdebremsen Menschen?

Bei den Bremsen stechen nur die Weibchen, da sie das im Blut enthaltene Eiweiß für die Eiablage benötigen. Sie sind also vor allem in der Nähe ihrer Brutgebiete (Teiche, Sümpfe, Feuchtwiesen) zu finden. Auf trockenen, windigen Flächen sind sie eher selten.

Ist eine Pferdebremse gefährlich?

Der Biss einer Pferdebremse erfolgt kräftig und mit den großen Beißwerkzeugen, die sie besitzt. Dabei injiziert sie ein gerinnungshemmendes Mittel. Dies macht den Biss für den Menschen sehr schmerzhaft und er führt zu einer größeren Schwellung.

Können Pferdebremsen beißen?

Der Biss der Pferdebremse ist richtig fies. Sie hat sehr große Kauwerkzeuge. Entsprechend schmerzhaft ist es, wenn sie dich sticht.

Welche Krankheiten übertragen Pferdebremsen?

Mögliche Krankheiten, die von Pferdebremsen übertragen werden:
  • Hi-Virus.
  • Milzbrand.
  • Tularämie.
  • Lyme-Borreliose.
  • Weilsche Krankheit.
  • Infektiöse Anämie.
  • Ansteckende Blutarmut der Einhufer / Sumpfkrankheit.

Der giftige Speichel der Bremsen - Bremsenstich

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Warum sind Bremsen so aggressiv?

„Sie haben grobe Mundwerkzeuge“, sagt Klaus Lunau, Zoologe an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Ihre breiten Kieferzangen reißen und sägen das Gewebe auf. Nach dem Biss saugen die Bremsen das Blut aus der Wunde. Wirklich schmerzhaft ist ihr Biss aber nur dann, wenn ein Nerv dabei verletzt wird.

Was hilft am besten gegen Pferdebremsen?

Gegen Bremsen auf der Weide oder im Stall helfen Bremsenfallen. Du kannst diese entweder im Handel erwerben, oder selber bauen. Für die Bremsenfalle Marke Eigenbau benötigst du: Ein Moskitonetz (am besten in grün, da so weniger Hummeln und Bienen mit angelockt werden)

Warum gehen Bremsen auf Menschen?

Auch Bremsen wollen dein Blut

Dass die so sehr weh tun, liegt daran, dass Bremsen nicht stechen – sondern mit kleinen Werkzeugen in ihrem Mund in unsere Haut beißen. Dann zapfen die Weibchen unser Blut ab. Wie Mücken brauchen auch Bremsen das Blut, um Eier herzustellen.

Was lockt Bremsen an?

Schutz vor Bremsen: Schweiß und Kleidung

Bremsen werden von Schweißgeruch angezogen. Wenn Sie in Gebiete gehen, in denen es viele dieser Insekten gibt, sollten Sie zuvor einige Maßnahmen ergreifen, um den Geruch zu minimieren. Duschen Sie vor einem Ausflug in die Natur und tragen Sie frische Kleidung.

Wie oft kann eine Bremse stechen?

Mit Kleidung kann man sich vor den Blutsaugern nicht schützen, denn Bremsen können durch Stoff stechen. Leider sind sie auch ziemlich hart im Nehmen: Erwischt man die Bremse beim ersten Mal nicht, dann startet sie sicher gleich den zweiten Bissversuch. Bei den meisten Bremsen-Arten saugen nur die Weibchen Blut.

Wann sind Pferdebremsen am schlimmsten?

Besonders aktiv sind Pferdebremsen am späten Vormittag und am frühen Abend. Fliegen findet man eher gegen Mittag und Nachmittag an den Augen oder Nüstern der Vierbeiner. Aber auch an Hautrissen oder offenen Wunden. Lausfliegen oder auch Hirschlausfliegen kommen in Waldnähe vor und ernähren sich ausschließlich von Blut.

Was mögen Pferdebremsen nicht?

Zebra-Studie Was Pferdebremsen gar nicht mögen. Die Stiche von Bremsen sind besonders unangenehm. Forscher haben jetzt einen wirksamen Abwehrmechanismus gefunden - dank Zebras. Die Streifen des Zebras stellen Forscher noch immer vor Rätsel.

Wie schütze ich mich vor Bremsen?

Bremsen lassen sich, im Gegensatz zu Stechmücken, durch geruchsintensive Mittel vertreiben. Ein altes Hausmittel gegen Bremsen ist Tiroler Steinöl, das seit dem 14. Jahrhundert aus Ölschiefer gewonnen und heute noch als Schutz vor Bremsen und Stechinsekten in der Landwirtschaft verwendet wird.

Wen Stechen Bremsen am liebsten?

Die Männchen der meisten Arten sind Blütenbesucher und ernähren sich von Pollen und Nektar, die Weibchen gehören zu den blutsaugenden (hämatophagen) Insekten und stechen vor allem Säugetiere und auch Menschen. Besonders aktiv sind die meisten Arten in Mitteleuropa zwischen April und August an schwülen Tagen.

Was tun wenn eine Bremse gestochen hat?

Zuerst Hitze: Direkt nach dem Stich (der bei einer Bremse sofort spürbar ist) hilft gegen den Juckreiz und die Schmerzen erst einmal Wärme. Zur Behandlung kann ein heißer Waschlappen zum Einsatz kommen. Ab 40 Grad wird das injizierte Sekret, bzw. Protein der Bremse zerstört und die Symptome mildern sich.

Wer frisst Pferdebremsen?

Natürliche Feinde der Bremsen sind vor allem Hautflügler der Familie Ichneumonidae. Insekten, Mundwerkzeuge; Insekten II.

Kann eine Bremse Krankheiten übertragen?

Krankheiten werden dabei in Deutschland, soweit bekannt, nicht übertragen, obwohl Bremsen Lyme-Borreliose übertragen könnten. Eventuell wurde beim Menschen der Zusammenhang bisher nur nicht genau beobachtet und erkannt, darum sollte man sich die von Bremsen gestochene Stelle merken und beobachten.

Welche Bremsen beißen?

Bremsen – ein schmerzhafter Stich aus dem Nichts

Bremsen setzen nicht nur den Menschen, sondern auch Tieren heftig zu. Die Pferdebremse oder Viehbremse umkreist im Gegensatz zu anderen Bremsenarten ihr Opfer mit lautem Brummen, bevor sie beißt.

Was hilft gegen Pferdebremsen Hausmittel?

Gegen Pferdebremsen vorgehen

Da die wenigsten Menschen auf einem Ausritt kühles Wasser dabei haben, reicht zur Not eine spätere Kühlung auch noch. Je nach Schwellung hilft Ihnen anschließend die Apotheke mit einer lindernden Salbe weiter. Diese hat auch alle Zutaten für das Hausmittel gegen Pferdebremsen.

Warum tun Bremsen so weh?

Wenn du von einer Bremse gestochen wirst, bleibt das kaum unbemerkt: Bremsenstiche sind oft sehr schmerzhaft und unangenehm. Beim Stechen spritzen Bremsen ein Sekret unter die Haut, welches die Blutgerinnung hemmt. Aus diesem Grund bluten Bremsenstiche oft noch ein wenig nach.

Wie werde ich Bremsen los?

Bei schlimmeren Stichen helfen kortisonhaltige Salben und einige Hausmittel wie Spitzwegerich helfen ebenfalls gegen den Juckreiz und lindern rasch. Kratzen Sie nicht! Bei Pferden können die Bremsenstiche ebenfalls gekühlt werden, je nach Position des Stichs, sollten Sie auf das Reiten erst mal verzichten*.

Wo nisten Pferdebremsen?

Sie kommen besonders in der Gegend um Pferde- und Rinderweiden herum im Zeitraum von Juni bis August vor.

Wann wird ein Bremsenstich gefährlich?

Die allergische Reaktion wird beim Biss der Bremse durch den eingespritzten Speichel ausgelöst und kann bei Allergikern zu Schockzuständen, Atemnot und Schwellungen führen. Sollten diese Symptome nach einem Bremsenbiss auftreten, ist sofort ein Notarzt für die Behandlung zu rufen.

Haben Bremsen natürliche Feinde?

Als natürliche Feinde der Pferdebremse gelten Tiere, deren Ernährung aus Insekten besteht. Hierzu gehören neben Vögeln auch Libellen und Schlupfwespen.

Welche Krankheiten können Pferde auf Menschen übertragen?

Krankheiten, die vom Pferd auf den Menschen übertragen werden können 26.04.2020 / Wissen
  • Dermatophilose. ...
  • Dermatophytose/Hautpilz. ...
  • Salmonellose. ...
  • Campylobacteriose. ...
  • Kryptosporidiose. ...
  • Giardiasis. ...
  • Leptospirose. ...
  • Tollwut.