Zum Inhalt springen

Sind Muskelverspannungen gefährlich?

Gefragt von: Dietrich Wenzel  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.1/5 (12 sternebewertungen)

Verspannte Muskeln sind anfälliger für Verletzungen wie Zerrungen, die durch plötzliche Überdehnungen entstehen können. Starke Schmerzen begünstigen zudem Schlafstörungen, welche wiederum weitere Beschwerden zur Folge haben können.

Was passiert wenn man Verspannungen nicht behandelt?

Wird die Verspannung im Rücken nicht behandelt, nehmen Betroffene in der Folge eine Schonhaltung ein. Diese verstärkt wiederum die Beschwerden und kann langfristig zu einer Verkürzung der Sehnen führen. Daher empfiehlt es sich, bereits bei den ersten Anzeichen von Verspannungen im Rücken zu handeln.

Wann sind Verspannungen gefährlich?

In jedem Fall sollte der Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen, wenn er zusätzlich zu den Nackenschmerzen über folgende Symptome klagt: Kribbeln, Taubheitsgefühl und Lähmungserscheinungen. Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Nackensteifheit.

Welche Krankheit verursacht Muskelverspannung?

Ein möglicher Auslöser ist etwa Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Weitere wichtige, nicht-entzündliche Muskelerkrankungen sind die Fibromyalgie (Schmerzsyndrom, das die gesamte Muskulatur betrifft) und die Muskeldystrophie (Erbkrankheit, die zu Muskelschwäche und Muskelschwund führt).

Was tun bei extremen Muskelverspannungen?

Was hilft gegen Muskelverspannungen?
  1. Salben gegen Verspannungen. Oberstes Ziel vieler Patienten ist es zunächst, die Schmerzen zu lindern. ...
  2. Anwendung von Wärme. Viele Betroffene setzen auf Wärme, um eine Muskelverspannung zu lösen. ...
  3. Bewegung und Massagen. ...
  4. Abbau von Stress.

Muskelrelaxanzien bei chronischen Schmerzen & Verspannungen - Tolperison, Tizanidin & Methocarbamol

25 verwandte Fragen gefunden

Welcher Arzt hilft bei Muskelverspannungen?

Bei stark schmerzhaften oder dauerhaften Muskelverspannungen sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt oder einen Facharzt für Orthopädie aufsuchen.

Wie bekomme ich verhärtete Muskeln wieder weich?

Muskelverhärtung lösen: Das hilft gegen die Schmerzen
  1. Wärme (ein warmes Bad, eine Rotlichtlampe, Sauna, Fangopackungen oder Wärmepflaster fördern die Durchblutung)
  2. Dehnübungen.
  3. Entspannungsmethoden und Sport wie Yoga.
  4. Akupressur.
  5. Massagen, die die Muskulatur lockern.

Können verspannte Muskeln auf die Nerven drücken?

Der Muskel wird nicht mehr gut durchblutet, er verhärtet und verkürzt sich. Die Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren innerhalb des Muskels wird zudem erhöht und die Nerven in und um die Muskulatur werden zunehmend gereizt.

Welcher Arzt ist für die Muskeln zuständig?

Ihr erster Ansprechpartner bei Muskelschmerzen ist der Hausarzt. Anhand einer genauen Anamnese und der gründlichen körperlichen Untersuchungen kann er der Ursache näherkommen und Sie unter Umständen an einen Facharzt für Muskelschmerzen überweisen, zum Beispiel zum Orthopäden oder Neurologen.

Wie fängt Fibromyalgie an?

Der Grund für diese herabgesetzte Schmerzschwelle ist bislang nicht vollständig geklärt. Vermutlich spielen genetische Veranlagungen eine Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Patienten veränderte Nervenfasern aufweisen. Zudem könnten starker Stress und Traumata eine Fibromyalgie auslösen.

Welche Symptome können Verspannungen auslösen?

Typische Symptome von Verspannungen sind ziehende oder dumpfe, tiefliegende Schmerzen im Rücken. Diese können über das Gesäß in die Beine ausstrahlen oder auch im Bereich der Halswirbelsäule Schmerzen im Kopf und in den Armen mit sich bringen. Der betroffene Bereich ist verhärtet, fühlt sich taub und empfindungsarm an.

Können Muskelverspannungen starke Schmerzen auslösen?

Kommt dann noch chronischer Stress dazu, nehmen die Verspannungen zu, die Schmerzen können unerträglich werden und sich als Brennen, Ziehen und Stechen äußern. Häufig strahlen sie auch diffus aus, denn der Schmerz wird über muskuläre Verbindungen und neuromuskuläre Mechanismen in andere Körperregionen weitergetragen.

Was sind chronische Verspannungen?

Von chronischen Nackenschmerzen spricht man, wenn die Schmerzen und Verspannungen länger als 3 Monate anhalten.

Welche Muskeln verspannen bei Stress?

"Sobald ein Mensch Stress empfindet, sendet das Gehirn Informationen an die Muskulatur und diese spannt sich an. Bleibt die Stresssituation länger bestehen, bleibt auch die muskuläre Anspannung bestehen. Stressbedingte Dauerverspannungen der Rücken-, Schulter- oder Nackenmuskulatur sind die Folge", so MUDr.

Wie entspannt man seine Muskeln?

Eine heiße Dusche, ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche können die Muskeln im Schulter- und Nackenbereich mit Wärme entspannen. Wem das zu umständlich ist, der kann es mal mit einem Wärmepflaster versuchen.

Kann Angst Muskelverspannung auslösen?

„Auch Angsterkrankungen gehen häufig mit Verspannungen und Verkrampfungen in der Nacken-, Schulter- und Rückenregion einher, da sie unter anderem eine erhöhte muskuläre Anspannung bei Betroffenen verursachen können.

Was macht der Neurologe bei Muskelschmerzen?

Eine elektrophysiologische Diagnostik (Neurographien, Elektromyographie) kann notwendig sein, um eine spezifische Muskelerkrankung zu diagnostizieren und das Betroffensein umliegender peripherer Nerven abzuklären.

Welches Vitamin fehlt bei Muskelschmerzen?

Wenn deine Schmerzen über einen normalen Muskelkater hinausgehen, steckt vielleicht ein Vitamin-D-Mangel dahinter. Norwegische Forschende haben Patientinnen und Patienten untersucht, die von Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und/oder Müdigkeit betroffen waren. 58 % der Untersuchten wiesen niedrige Vitamin-D-Werte auf.

Wie macht sich eine muskelentzündung bemerkbar?

Folgende Anzeichen können auf eine Muskelentzündung hindeuten: Muskelschwäche und Muskelschwund – betroffen sind die Muskeln am Rumpf und an den Extremitäten in der Nähe der Körpermitte. Muskelschmerzen.

Welche Medikamente helfen bei Verspannungen?

Entzündungshemmende Mittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen oder das Schmerzmittel Paracetamol sind in der Regel zur vorübergehenden Behandlung akuter Rückenschmerzen geeignet.

Welche Medikamente zur Muskelentspannung?

Rückenschmerzen gehen oftmals auf anhaltende schmerzhafte Verspannungen in der Muskulatur zurück. Der Wirkstoff Flupirtin kann schnell Linderung verschaffen, weil er die Erregbarkeit der Nervenzellen herabsetzt.

Welche Medikamente bei Muskelverhärtung?

Bei schmerzhaften Muskelverspannungen, insbesondere im Rückenbereich, wirken zentrale Muskelrelaxantien wie Methocarbamol (z. B. DoloVisano®) mindestens so schnell und effektiv wie Tetrazepam, für das ab August wegen des negativen Nutzen-Risiko-Verhältnisses ein Ruhen der Zulassung angeordnet ist.

Ist eine Muskelverhärtung schlimm?

Die in der medizinischen Fachsprache als Myogelose bezeichnete Muskelverhärtung lässt sich mit Hausmitteln gut behandeln und erfordert nur in schweren Fällen eine ärztliche Betreuung. Mit verschiedenen Maßnahmen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen, kann einer Myogelose wirksam vorgebeugt werden.

Welcher Mangel bei Muskelverhärtung?

Ebenso haben Menschen mit Gelenkerkrankungen (wie Arthrose) oder einem Nährstoffmangel (zum Beispiel einem Magnesiummangel) ein höheres Risiko, eine Myogelose zu entwickeln.

Was macht der Arzt bei Verspannungen?

Liegt die Ursache der Rückenschmerzen im Bewegungsapparat, ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner. Sein Spezialgebiet ist die Behandlung von Schmerzen, die von den Knochen und Muskeln ausgehen.

Vorheriger Artikel
Werden Wagyu-Rinder massiert?