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Sind Libellen Standorttreu?

Gefragt von: Bernhard Ullrich  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Großlibellen sind aufgrund ihrer langen Entwicklungszeit von drei bis fünf Jahren als Larve im Wasser gute Indikatoren für den Zustand der Hochmoore. Zudem sind sie sehr standorttreu. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht.

Haben Libellen ein Revier?

Die Männchen der Großlibellen haben am Gewässer Reviere, die erbittert verteidigt werden. Dringt ein Konkurrent in das Revier ein, kommt es zu einem wenige Sekunden dauernden Luftkampf. Der Verlierer entfernt sich dann ganz schnell.

Wo fühlen sich Libellen wohl?

Gut besonnte, windgeschützte und blütenreiche Wiesen und Brachen mit vielen Fluginsekten sind wichtige Jagd- und Reifungsgebiete und bieten mit Gehölzen Ruheplätze. Alle Libellenarten verbringen also einen Teil ihres Lebens am Wasser und einen anderen Teil abseits davon.

Wo ist der Lebensraum von Libellen?

Das Leben der Libellen ist an Wasser gebunden, da ihre Larven nur dort existieren können. Die Ansprüche an den feuchten Lebensraum sind dabei sehr verschieden. Die meisten mitteleuropäischen Libellenarten finden sich an stehenden Gewässern wie Tümpeln, Teichen und Seen.

Warum ist es gut wenn Libellen am Teich Leben?

Wenn Libellen den Teich im Garten zur Eiablage genutzt haben, ist das einerseits von Vorteil. Denn die räuberischen Insekten nutzen beispielsweise die Larven anderer Insekten als Beutetiere. Ihre Nahrung besteht jedoch nicht nur aus Schädlingen, sondern kann auch Nützlinge einschließen.

Libellen und ihre Lebensweise

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Was sind die Feinde von der Libelle?

Die wichtigsten Feinde der Larven sind Fische, selten auch bestimmte Wasservögel, zudem grössere Libellenlarven. Schlüpfende und frisch geschlüpfte Libellen fallen vor allem Singvögeln zum Opfer.

Wie lange lebt eine Libelle?

Libellen ernähren sich von Insekten wie Fliegen, Mücken und anderen Libellenarten. Die Lebensdauer der Libelle als ausgewachsenes Fluginsekt (Imago) beträgt im Schnitt nur ein bis drei Monate.

Wo haben Libellen ihr Nest?

Die Libelle vom Ei bis zum Imago

Die Weibchen der Libellen legen nach der Paarung auf unterschiedlichste Art ihre Eier. Einige Libellenarten werfen die Eier im Flug entweder ins Wasser oder in trocken gefallene Ufer Bereiche, die im Frühjahr nach der Schneeschmelze wieder überflutet werden.

Was zieht Libellen an?

Wasserstellen & Wasserspiele für Libellen

Also ist schnell klar, was sie in Euren Garten locken könnte – genau Wasser. Sie legen ihre Eier im Wasser ab und setzen sich auf die umliegende Vegetation. Einige Arten bevorzugen stehendes Wasser, während andere fließendes Wasser bevorzugen.

Kann eine Libelle stechen oder beißen?

Libellen können uns nicht stechen, denn ihr Stachel ist viel zu stumpf. Selbst wenn sie es wollten, sie können unsere Haut mit ihrem Stachel nicht durchdringen. Der Stachel ist auch nicht, wie bei der Wespe, zu Verteidigung gedacht, sondern wirklich nur für die Eiablage bestimmt.

Wie kann man einer Libelle helfen?

Libellen hilft man am besten, indem man ihre Le bens- räume schützt. Sprich: Belastungen von ihnen ab- hält oder verringert und ihre Lebensräume aufwer- tet oder wiederherstellt. Gewässer sollten in der Regel nicht ohne Absprache mit dem Naturschutz trockengelegt werden.

Wie kann man Libellen füttern?

Leider werden auch Florfliegen (unten) von Libellen nicht verschont. Junge Libellenlarven fressen u.a. Mückenlarven und Wasserflöhe. Je größer die Larve wird, desto größer wird die Beute. Eine Königslibelle hat keine Probleme Kaulquappen (unten), Würmer und Schnecken zu fressen.

Wann kommen die Libellen?

Werden die Eier noch im Spätsommer oder Frühherbst gelegt, dann schlüpfen die Larven nach einigen Wochen und überwintern im Larvenstadium. Erfolgt die Eiablage erst im Spätherbst, dann überwintert die Folgegeneration zunächst im Eistadium und schlüpft dann erst im darauffolgenden Frühjahr.

Können Libellen Katzen stechen?

Können Libellen Katzen stechen? Libellen besitzen keinen Wehrstachel. Was am Ende vom Hinterleib anmutet als Giftstachel, ist in Wahrheit ein stumpfer Legebohrer. Aus diesem Grunde können harmlose Libellen weder Katzen, noch Hunde oder gar Menschen stechen.

Wie gefährlich ist ein Libellenstich?

Der Biss einer Libelle ist nicht stark genug um die menschliche Haut zu durchdringen. Der Stich des Legebohrers einer weiblichen Libelle kann eventuell spürbar sein, uns jedoch keinesfalls Schmerzen zufügen.

Sind Libellen aggressiv?

Es wird Zeit, diesen immer noch weit verbreiteten Irrglauben über die angebliche Gefährlichkeit der Libellen auszuräumen! Wahr ist: Libellen sind für Mensch und Haustier absolut ungefährlich! Bereits BALDNER (1666, zitiert in KLAUSNITZER 1987) erkannte: „Sie tun keinem Menschen weder Leid noch Schaden“.

Wann sterben Libellen?

Sie überstehen den Winter als Ei oder Larven. Die erwachsenen Tiere sterben im Herbst, nachdem sie ihre Eier in faulendes Pflanzenmaterial am Ufer gelegt haben. Wenn die Larven im Frühjahr schlüpfen, überwintern sie nochmals, bis sie im dritten Jahr zur erwachsenen Libelle werden.

Können Libellen uns hören?

Da Libellen beim Fliegen nur eine kleine Flügelschlagfrequenz haben, kann man Libellen nicht hören.

Warum fliegen Libellen hin und her?

Beutefang. Die Libellen ernähren sich von allerlei Insekten wie Fliegen, Mücken, Käfern, Eintagsfliegen, Schmetterlingen usw., die sie geschickt im Flug erhaschen. Sie ergreifen die Beute mit den stachelbewehrten Beinen und verzehren sie meistens fliegend, sofern es sich um kleinere Insekten handelt.

Was ist das Besondere an der Libelle?

Facettenaugen, ein extrem biegsamer Hinterleib und eine Flugfähigkeit wie ein Hubschrauber: der Körperbau und die anatomischen Merkmale der Libellen sind optimal an ihre Lebensweise angepasst. Libellen zählen zu den Fluginsekten, tun sich unter diesen durch ihre atemberaubende Flugtechnik hervor.

Welche Vögel fressen Libellen?

Der Grauschnäpper (siehe unten) verfüttert gerade eine Großlibelle an seine Jungen. In dem Schnabel vom jungen Hausrotschwanz verschwindet gerade eine Kleinlibelle. Zur Brutzeit sind Kleinlibellen besonders gefährdet, sie sind nicht schnell genug um den Vögeln zu entkommen.

Wo sind die Libellen im Winter?

Auch Libellen sind Wintergäste in unseren Gärten. Die meisten Arten überwintern als Ei oder als Larve in einer Winterstarre. Die Winterlibelle ist eine Ausnahme, sie ist auch im Winter als adultes Tier zu finden, wie der Name schon sagt. Bei anderen Arten sterben die erwachsenen Tiere im Herbst.

Wie trinken Libellen Wasser?

Bei heißem Wetter stürzen sich die Libellen kopfüber ins Wasser um zu trinken und sich abzukühlen. Die Flugzeit von Onychogomphus uncatus endet etwa Mitte September.

Wie groß ist die größte Libelle der Welt?

Ihr Alter beträgt 54 Millionen Jahre. Das größte Insekt, das je auf der Erde gelebt hat, ist die Riesenlibelle. Sie hatte eine Flügelspannweite von 70 cm. Die Flugtechnik der Libelle ist in der Tierwelt einzigartig.

Wie lange Leben Libellen unter Wasser?

Schwimmt etwas essbares nah genug an der Larve vorbei, wird es mit ihrer Fangmaske gefangen und verspeist. Die meisten Libellenlarven leben so ein bis drei Jahre unter Wasser und häuten sich in dieser Zeit etwa zwölf mal.