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Sind Junikäfer unter Naturschutz?

Gefragt von: Herr Dr. Berndt Martens B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 25. Februar 2023
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Mai- und Junikäfer, die zu den Schädlingen zählen, weshalb Gärtner sie bekämpfen. Maikäfer stehen nicht unter Naturschutz. Anders sieht es hingegen bei Rosen-, Hirsch- und Nashornkäfern aus. Sie sind in der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützte Tierart vermerkt.

Ist der Junikäfer geschützt?

Während die Larven von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer als Schädlinge gelten, sind die Larven der Rosen- und Nashornkäfer Nützlinge, die sehr wertvoll in Komposthaufen sind. In Deutschland sind sie gemäß Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützte“ Arten.

Warum fliegen Junikäfer überall dagegen?

Junikäfer sind eigentlich ungeeignet zum Fliegen. Er ist kugelrund, sein Bauch ist dick und er hat überall Haare. Die Flügel sind klein. Wenn er startet, fängt der Käfer erst einmal mit Brummen an, bevor er dann – sehr unkoordiniert – losfliegt.

Sind Junikäfer nützlich?

Die meiste Zeit leben sie als Larven in der Erde und können Wildschweine in den Garten locken. Denn für sie sind die Larven eine Delikatesse.

Was kann man gegen Junikäfer tun?

Was kann man gegen Junikäfer tun? Um dem Junikäfer die Eiablage auf Rasenflächen zu erschweren, sollten Sie Ihren Rasen gut pflegen und nicht zu tief abschneiden. Für die Bekämpfung der Larven hat sich der Einsatz von Nützlingen, wie Nematoden der Gattung Heterorhabditis bacteriophora, bewährt.

Junikäfer im Garten: Schädlinge erkennen und einfach bekämpfen

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Was lockt Junikäfer an?

Der bekannteste Vertreter aus der Junikäfer-Gruppe ist der Gerippte Brachkäfer (Amphimallon solstitiale). Die 14 bis 18 mm langen, braunen und behaarten Käfer legen ihre Eier ca. 10 cm tief in den offenen Boden und auf Grasflächen ab. Die Tiere bevorzugen sandige und trockene Böden.

Was mögen Junikäfer nicht?

Für die Eiablage werden von den Weibchen bevorzugt sandige und leichte Böden ausgewählt, da die Larven mit einem trockenen Boden besser zurechtkommen. Feuchte oder gar nasse Standorte werden aus diesem Grund vom Junikäfer eher gemieden.

Warum gehen Junikäfer auf Menschen los?

Wie t-online.de berichtet, wirken die Junikäfer unkoordiniert, da sie sich bei ihrem Schwarmflug am Horizont orientieren und bevorzugt hohe Gegenstände anfliegen - etwa Bäume oder auch Hausdächer. So passiert es, dass Junikäfer bei ihrer Suche nach Nahrung und Paarung versehentlich auch auf Menschen landen.

Warum kommen Junikäfer nur abends raus?

Denn der Junikäfer fliegt nachts, dann, wenn Vögel oder andere Fressfeinde schlafen. Beim Flug orientiert er sich vor allem am Horizont. Er sucht einen Baum von dem er die Blätter fressen möchte.

Wie lange lebt ein Junikäfer?

Im Schnitt leben Junikäfer nämlich nur bis zu sechs Wochen. Gerade genug Zeit, um sich fortzupflanzen und für die Weibchen, die Eier im Boden abzulegen.

Wer frisst Junikäfer?

Feinde: Vögel sind die schlimmsten Feinde der Junikäfer. Sie scharren im Boden, um die Larven der Junikäfer zu finden – und zu fressen. Kinder: Nach der Paarung, die beim Hochzeitsflug passiert, legt das Weibchen etwa 30 bis 35 Eier im Boden ab und stirbt danach.

Sind Junikäfer für Hunde schädlich?

Entwarnung: ungefährlich für Mensch und Tier

Sie müssen sich keine Sorgen machen, wenn Sie Juni- oder Maikäfer in die Hand nehmen oder Ihre Katze einen der Käfer verspeist. Giftig, stechend oder blutsaugend sind sie nicht.

Wo sind Junikäfer im Winter?

Auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren sitzen sie im Herbst in teils großen Schwärmen auf Balkongeländern, Hauswänden und Pflanzen. Den Winter über machen sie es sich am liebsten in Mauerritzen oder Dachsparren gemütlich.

Welche Käfer muss man melden?

Der meldepflichtige Japankäfer hat die Grenzregion zu Deutschland erreicht. Ein männliches Exemplar von Popillia japonica wurde erstmals in der Schweiz bei Basel gefunden. Mehr als 300 Pflanzenarten bedroht der Blattfraß des Quarantäneschädlings. Pflanzenschutzbehörden bitten darum, verdächtige Käferfunde zu melden.

Welche Käfer stehen unter Naturschutz?

In der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) ist festgehalten, welche Käferarten unter Schutz gestellt sind.
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Von einer Gefährdung bedroht sind unter anderem folgende:
  • Bockkäfer (abgesehen von Hausbock, Langhornböcken, Fichten- und Lärchenböcken)
  • Rosenkäfer.
  • Sandläufer.
  • Nashornkäfer.
  • Goldkäfer.
  • Stierkäfer.

Was ist der Unterschied zwischen Maikäfer und Junikäfer?

Unterschied: Maikäfer - Junikäfer

Behaarung: Der Junikäfer ist behaarter als der Maikäfer und etwas heller - vor allem die Flügel. Farbe: Der Körper des Junikäfers ist eher einfarbig braun. Beim Maikäfer sind Kopf und Halsschild schwarz. Die Flügel sind rötlich-braun.

Wo legen Junikäfer ihre Eier ab?

Die begatteten Weibchen legen nach dem Flug Eier in eine Grasfläche ab – leider werden oftmals Rasenflächen für die Eiablage bevorzugt. Für die Eiablage brauchen die Junikäfer eine lückige Grasnarbe mit einem eher trockenen Boden. Die Weibchen graben sich dabei regelrecht in den Boden ein.

Sind Junikäfer eine Plage?

Die ausgewachsenen und fliegenden Junikäfer sind für viele vor allem während der Dämmerung eine Plage, da sich die Tiere tagsüber vor Fressfeinden verstecken und beim Anbruch der Dunkelheit in großen brummenden Schwärmen zusammenfinden und auf Partnersuche gehen bzw. fliegen.

Was tun gegen Junikäferlarven?

Nützlinge im Kampf gegen die Larven des Junikäfers

Viel nachhaltiger und effektiver ist der Einsatz von Nützlingen, genauer gesagt von räuberischen Nematoden. Die Nematoden parasitieren die Larven des Junikäfers und sondern dann ein Bakterium ab, das die Larven nach wenigen Tagen absterben lässt.

Können Junikäfer stechen oder beißen?

"Sie beißen und stechen aber nicht", betont Klaus-Dieter Klaas vom Forschungsinstitut Senckenberg in Dresden. "Junikäfer sind völlig harmlos", sagt Rainer Michalski vom Naturschutzbund Nabu Hessen.

Warum liegen Junikäfer auf dem Rücken?

Unter anderem aus diesem Grund sieht man in manchen Wäldern so viele Mistkäfer auf dem Rücken liegen. Der Irrglaube, dass Käfer, die verkehrherum liegen, dadurch bald sterben, rührt daher, dass tote Insekten meist auf dem Rücken liegend vorgefunden werden.

Wie entsorgt man Engerlinge?

Sammel die Engerlinge ein
  1. Grabe deinen Garten um, um den Boden zu lockern. ...
  2. Du musst sie nicht töten, sondern kannst sie zum Beispiel im Wald aussetzen.
  3. Auch bei Regen sind die Engerlinge gezwungen ans Licht zu kommen und können problemlos eingesammelt werden.

Was macht der Junikäfer am Tag?

Der Junikäfer ist ein dämmerungs- und nachtaktives Insekt, das sich tagsüber in seine Verstecke zurückzieht. Die Nahrung des Junikäfers besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Material wie Blattwerk und Blütenblättern.

Was wird aus Engerlingen 2022?

Denn Engerlinge mögen lockeren Boden nicht. 2022 könnte es in Deutschland zu einer Maikäfer-Plage kommen. Wer viele der raupenartigen Insekten im Boden entdeckt, muss sie aber auch nicht töten. Stattdessen kann man Engerlinge auch sammeln und in einem öffentlichen Wald aussetzen, um sie loszuwerden.

Welchen Schaden machen Junikäfer?

Schäden durch Junikäfer-Engerlinge

Den Hauptschaden verursachen die Engerlinge des Junikäfers im 3. Larvenstadium. Sie fressen unterirdisch an den Graswurzeln und behindern dadurch die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanzen.