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Sind denkmalgeschützte Häuser von der Grundsteuer befreit?

Gefragt von: Miroslaw Schmitt  |  Letzte Aktualisierung: 3. Juli 2023
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Handelt es sich bei dem Gebäude um ein Baudenkmal, profitieren die Eigentümer von einer Reduzierung der Steuermesszahl. Dadurch fällt die Grundsteuer niedriger aus als bei einem vergleichbaren Gebäude, das nicht unter Denkmalschutz steht.

Welche Gebäude sind von der Grundsteuer befreit?

Das gilt für Kirchen, Krankenhäuser und Studentenwohnheime

Darunter fallen zum Beispiel Kirchen, aber auch Bestattungsplätze, wie Friedhöfe. Auch Straßen, Wege und Plätze für den öffentlichen Verkehr, sind befreit. Genauso wie Schulen, Universitäten, Kindergärten und Krankenhäuser.

Wann Grundsteuerbefreiung oder Ermäßigung?

Eine Grundsteuerbefreiung kommt unter anderem für folgende Personen(-gruppen) oder Institutionen in Betracht: - juristische Personen des öffentlichen Rechts, - gemeinnützige oder mildtätige Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen und - Religionsgemeinschaften.

Was bedeutet es ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen?

Was ist eine denkmalgeschützte Immobilie? Unter dem Begriff „denkmalgeschützte Immobilie“ stellen sich vermutlich viele zunächst alte Gutshöfe und Bauerhäuser vor. Dabei muss ein denkmalgeschütztes Haus keine 100 oder 200 Jahre alt sein. Es muss aber eine schützenswerte Immobilie von historischem Wert sein.

Kann ein Grundstück Denkmal geschützt sein?

Der Eigentümer einer Immobilie kann den Denkmalschutz bei der zuständigen Denkmalschutzbehörde beantragen. Die Behörde prüft dann, ob die Immobilie die Kriterien für den Denkmalschutz erfüllt. Die Entscheidung, ob eine Immobilie die Kriterien erfüllt, trifft die jeweilige Gemeinde.

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Wie wirkt sich Denkmalschutz auf die Grundsteuer aus?

Steht Ihre Wohnung unter Denkmalschutz, wird sie bei der Grundsteuer in den meisten Bundesländern begünstigt – und das kann am Ende eine bis zu 10 Prozent niedrigere Summe als bei nicht denkmalgeschützten Wohnungen bedeuten. Machen Sie also unbedingt die entsprechenden Angaben in der Grundsteuererklärung.

Ist ein denkmalgeschütztes Haus mehr Wert?

Denkmalgeschützte Immobilien bieten zahlreiche Vorteile. Denkmalschutz sorgt bei Immobilien neben attraktiven Wertsteigerungen und steuerlichen Vorteilen für weit höhere Mieterträge als Neubau- und Bestandsimmobilien einbringen. Nicht umsonst zählen Denkmalimmobilien zu den Top-Investments im Sachwertbereich.

Welche Vorteile hat ein denkmalgeschütztes Haus?

Denkmalgeschützte Häuser sind ökologisch – und wartungsintensiv. Alte Häuser haben den Vorteil, dass sie aus natürlichen Materialien bestehen. Fachwerkhäuser zum Beispiel wurden in der Regel aus Holz, Ziegelstein, Lehm- oder Kalkzementputz gebaut.

Was muss ich bei einem denkmalgeschützten Haus beachten?

Bei einem Haus unter Denkmalschutz gilt es, so viel historische Substanz wie möglich zu erhalten und so wenig wie möglich am Erscheinungsbild zu verändern. Das bedeutet zum Beispiel, dass der schönen Fachwerkfassade wegen auf äußeres Dämmmaterial verzichtet werden muss.

Wann lohnt sich eine denkmalimmobilie?

Kurzum: Vor allem Gutverdiener mit einem hohen Bruttoeinkommen profitieren von der Investition in eine Denkmalimmobilie. Außerdem ist eine Investition in eine denkmalgeschützte Immobilie nur für Kapitalanleger sinnvoll, die die Immobilie mindestens 12 Jahre behalten, also nicht kurzfristig wieder veräußern wollen.

Welche Voraussetzung für Grundsteuerbefreiung?

Um sich von der Grundsteuer befreien zu lassen, muss der Rechtsträger das Grundstück für einen bestimmten Zweck nutzen. Hier sind vor allem gemeinnützige oder mildtätige Zwecke gemeint. Darüber hinaus sind bestimmte Nutzungen von der Grundsteuer gesetzlich befreit.

Wer muss keine Grundsteuer zahlen?

Das Grundstück ist von der Grundsteuer befreit. Eigentümerin des Grundstücks ist eine Erbengemeinschaft oder eine Person mit Wohnsitz im Ausland. Eigentümerinnen oder Eigentümer eines Grundstücks, die keine natürliche Personen sind (institutionelle Eigentümer, Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften).

Wie kann man die Grundsteuer umgehen?

Eine weitere Möglichkeit, die Zahlung der Grunderwerbssteuer zu umgehen, ist der Verkauf innerhalb der Familie. Verwandte ersten Grades zahlen keine GrESt für den Kauf der Immobilie. Als Verwandtschaft ersten Grades zählen neben Kindern, Eltern und Eheleuten auch die Großeltern und Enkelkinder.

Welche Grundstücke unterliegen nicht der Grundsteuer?

Gesetzlich befreit von der Grundsteuer sind Grundstücke, die gemeinnützig oder mildtätig eingesetzt werden, zum Beispiel: Kirchen und Kapellen. Friedhöfe. Krankenhäuser.

Für wen wird die neue Grundsteuer teurer?

Die Bundesregierung hat sich darauf geeinigt, die Grundsteuer auch künftig werteorientiert zu erheben. Wer im Zentrum einer gefragten Metropole wohnt, soll mehr zahlen als jemand für eine vergleichbare Immobilie, die in einer strukturschwachen Kleinstadt steht.

Was passiert wenn man die Grundsteuererklärung nicht macht?

Zwangsgeld kann bis zu 25.000 Euro betragen

Verstreicht die Frist, ohne dass die Erklärung abgegeben wurde, wird das Zwangsgeld festgesetzt. Beim ersten Versäumnis betrage das Zwangsgeld zwischen 25 und 250 Euro, manchmal auch mehr, so Bauer.

Was kann ich bei Denkmalschutz absetzen?

Wer selbst im Denkmal wohnt, kann zehn Jahre lang bis zu neun Prozent der Kosten zur Erhaltung des Gebäudes in der Steuererklärung eintragen. Im Klartext: Selbstnutzer/innen können insgesamt 90 Prozent der Kosten abschreiben.

Was bedeutet Denkmalschutz für Hausbesitzer?

Der Denkmalschutz dient der Erhaltung historisch relevanter Bauwerke. Die unter Denkmalschutz stehenden Immobilien gelten als schützenswerte Objekte aufgrund ihrer historischen und kulturellen Bedeutung. Ob ein Objekt ein Denkmal darstellt, entscheidet das zuständige Denkmalschutzamt.

Was zahlt der Denkmalschutz?

BEG Wohngebäude - Kredit (Programmnummer 261): In diesem KfW-Programm erhalten Eigentümer zinsgünstige Darlehen für eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus Denkmal . Maximal sind es 150.000 Euro pro Wohneinheit plus ein Tilgungszuschuss von 5 % der Darlehenssumme.

Welche Heizung für denkmalgeschütztes Haus?

Interessant sind für denkmalgeschützte Häuser auch Fußboden- oder Wandflächenheizungen, die die Bausubstanz trocken und schimmelfrei halten, insbesondere, wenn moderne Heizkörper ästhetisch nicht in die Innenräume passen. Auch hier geben Berater Auskunft.

Was kostet die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses?

Grundsätzlich gilt natürlich: Je älter das Gebäude ist, desto höher sind die Sanierungskosten. Im Schnitt müssen Sie mit Renovierungskosten rechnen, die etwa 40% des Kaufpreises betragen. Sogar Renovierungskosten für denkmalgeschützte Häuser aus den 1980er Jahren betragen noch etwa ein Viertel des Kaufpreises.

Warum kein Energieausweis bei Denkmalschutz?

Eine Dämmung, hinter der die alte Fassade des Gebäudes verschwindet, ist hier ausgeschlossen. Baudenkmäler unterliegen daher nicht den Vorschriften des GEG (ehemals EnEV) und darum sieht der Gesetzgeber bei Denkmalschutz keine Energieausweis-Pflicht vor.

Ist Denkmalschutz gut oder schlecht?

Denkmalgeschützte Häuser sind schützenswerte Gebäude von historischem Wert. Welche Immobilien unter Denkmalschutz fallen, entscheiden die Länder. Eigentümer profitieren bei vielen Erhaltungsmaßnahmen von Steuervorteilen. Die Instandhaltung ist jedoch mit relativ hohem Aufwand und Kosten verbunden.

Welche Bank finanziert Denkmalschutz?

Die KfW-Bank bietet attraktive Finanzierungsprogramme, die sich problemlos in Finanzierungspläne einer Denkmalimmobilie integriert lassen.

Was passiert wenn ein denkmalgeschütztes Haus abbrennt?

Ein Abriss bei Denkmalschutz steht sogar unter einer hohen Strafe, wenn vorher keine Genehmigung vorliegt. Daher muss diese vorab eingeholt werden. Die Behörde prüft dabei in der Regel, ob der Abriss wirklich notwendig ist, oder es andere Möglichkeiten wie eine Sanierung gibt.