Sind Behörden verpflichtet zu antworten?
Gefragt von: Manuela Gabriel | Letzte Aktualisierung: 23. September 2022sternezahl: 4.1/5 (47 sternebewertungen)
Leider gibt es in nicht in allen Gemeinde- oder Kreisordnungen die allgemeine Verpflichtung für Behörden, auf Anregungen, Bitten oder Beschwerden zu antworten.
Was tun wenn Behörde nicht antwortet?
Öffentliche Aufmerksamkeit hilft manchmal, eine Behörde zum Antworten zu bewegen. Untätigkeitsklage einreichen: Antwortet die Behörde drei Monate lang nicht, können Sie Untätigkeitsklage einreichen.
Wie lange haben Behörden Zeit zu antworten?
1 Sozialgerichtsgesetz eine „erlaubte“ Bearbeitungszeit von 6 Monaten und für Widersprüche nach § 88 Abs. 2 Sozialgerichtsgesetz eine „erlaubte“ Bearbeitungszeit von 3 Monaten. In manchen Fällen hat die Behörde einen wichtigen Grund dafür, dass sie noch nicht über den Antrag oder Widerspruch entschieden hat.
Was tun wenn Behörde nicht tätig wird?
Mit der Einlegung einer Untätigkeitsklage können Bürger in Deutschland gegen den verzögernden Verwaltungsakt einer Behörde vorgehen. Die Bearbeitung ihrer Angelegenheit wird so wieder aufgenommen bzw. beschleunigt, sodass eine Entscheidung zu einer bestimmten Frist feststeht.
Haben Behörden eine Auskunftspflicht?
Jede Behörde hat in einem Verwaltungsverfahren die Pflicht, dem Beteiligten eine Auskunft und Beratung über die Rechte und Pflichten, die ihm zustehen, zu erteilen. Diese Auskunftspflicht der Behörden gegenüber dem Beteiligten erfolgt im Rahmen der Fürsorgepflicht und ist in § 25 S.
Das bringt mich weiter #5: Beworben und noch keine Antwort. Nachfragen?
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Welche Pflichten haben Behörden?
Behörden müssen beraten und Bürgern über ihre Rechte und Pflichten im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens Auskunft geben – und zwar richtig und umfassend. Dazu verpflichtet sie das Gesetz (§ 25 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG)).
Wann besteht Auskunftspflicht?
Der Auskunftsanspruch nach § 242 BGB
Die Voraussetzungen des sich aus § 242 BGB ergebenden Auskunftsanspruchs sind: Zwischen den Parteien besteht eine rechtliche Beziehung. Der Anspruchsteller ist auf die Auskunft angewiesen. Die Auskunftserteilung ist für den Anspruchsgegner zumutbar.
Wann muss Behörde antworten?
Wenn einer Behörde alle notwendigen Unterlagen vorliegen, so hat sie eine maximale Bearbeitungszeit von sechs Monaten für Ihren Antrag – auch für den Überprüfungsantrag. Für einen Widerspruch hat Sie eine maximale Bearbeitungszeit von 3 Monaten.
Wann liegt Untätigkeit vor?
Bleibt ein Gericht ohne sachlichen Grund völlig untätig oder wird eine gerichtliche Entscheidung ungewöhnlich lange verzögert, besteht für Betroffene die Möglichkeit, eine Untätigkeitsbeschwerde gegen das Gericht einzulegen.
Was kostet Untätigkeitsklage?
Kosten einer Untätigkeitsklage
Die Untätigkeitsklage vor dem Sozialgericht ist grundsätzlich kostenfrei. In der Regel muss die Behörde die Kosten des Klägers tragen, wenn nicht innerhalb der Fristen entschieden wird.
Wie kann man sich gegen eine Behörde wehren?
Sie können Ihren Widerspruch schriftlich mit eigenhändig unterschriebenem Schreiben einlegen oder ihn direkt bei der Ausgangsbehörde zur Niederschrift mündlich vortragen. Außerdem können Sie Ihren Widerspruch auch in elektronischer Form erheben. Dies gilt aber nur, wenn die Ausgangsbehörde dafür einen Zugang eröffnet.
Welche Rechte hat der Bürger gegenüber der Verwaltung?
Beratungs- und Auskunftspflicht der Behörde (§ 25 VwVfG ) Pflicht zur Anhörung der Beteiligten bei belastenden Entscheidungen (§ 28 VwVfG ) Akteneinsichtsrecht der Beteiligten (§ 29 VwVfG ) Recht, sich durch einen Bevollmächtigten vertreten zu lassen (§§ 14 ff.
Wie wehrt man sich gegen Behörden?
Wenn sich Bürger gegen das Handeln einer Behörde zur Wehr setzen wollen, dann steht Ihnen hierfür als erster Rechtsschutz der Widerspruch gegen den jeweiligen Verwaltungsakt zur Verfügung. Durch das sogenannte Widerspruchsverfahren prüft das Amt bzw.
Wie beschwere ich mich bei einer Behörde?
Eine Dienstaufsichtsbeschwerde schicken Sie an den Chef oder die Chefin der Behörde oder öffentlichen Stelle. Aufsichtsbehörde: Für manche Behörden, Ämter, Unternehmen oder selbstständige Unternehmer*innen gibt es Aufsichtsbehörden. Das heißt, Sie können Ihre Beschwerde auch direkt an die Aufsichtsbehörde senden.
Wie kann man sich über eine Behörde beschweren?
Wo kann man eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen? Die Dienstaufsichtsbeschwerde ist an die jeweilige Behörde zu richten, in der der Amtsträger tätig ist. Ansprechpartner ist der Dienstvorgesetzte des Amtsträgers, in der Regel der Leiter der jeweiligen Behörde. Dieser wird die Beschwerde sachlich prüfen.
Kann man einem Amt eine Frist setzen?
Eine behördlich gesetzte Frist beginnt gemäß § 31 Abs. 2 VwVfG am auf die Bekanntgabe folgenden Tag. Der Beginn einer gesetzlichen Frist folgt aus § 187 BGB. Die Absätze 2 bis 6 des § 31 VwVfG enthalten Sonderregelungen für das Ende gesetzlicher oder behördlicher Fristen.
Kann man ein Amt verklagen?
Grundsätzlich gilt: Es wird nicht die Behörde selbst verklagt, sondern deren Träger. Bei Maßnahmen der Berliner Polizei verklagt man also nicht die Polizei selbst, sondern das Land Berlin, vertreten durch den Polizeipräsidenten von Berlin. Es reicht aber, wenn man in seiner Klage die Behörde nennt.
Wie stelle ich eine Untätigkeitsklage?
hiermit erhebe ich gegen das Jobcenter, Straße, PLZ Ort Untätigkeitsklage und beantrage: Der Beklagte wird verurteilt, über den Widerspruch vom 31.07.2013 gegen den Bescheid des Beklagten vom 30.07.2013 (Absenkung des Arbeitslosengelds II) unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts zu entscheiden.
Wie läuft eine Untätigkeitsklage ab?
Im Gegensatz zu den anderen Gerichtsbarkeiten ist die Untätigkeitsklage im sozialgerichtlichen Verfahren eine eigene Klageart, mit der lediglich die sachliche Bescheidung an sich erzwungen werden kann, nicht jedoch ein bestimmter Inhalt. Demnach ist die Klage erledigt, sobald ein sachlicher Bescheid vorliegt.
Wer kann gegen ein Handeln einer Behörde vorgehen?
Für Klagen gegen Bescheide von Verwaltungsbehörden, wie z.B. im Zusammenhang mit Verwaltungsakten, sind die Verwaltungsgerichte zuständig. Wenn der Gegenstand des behördlichen Handelns ein Verwaltungsakt ist, ist in der Regel vor Einleitung eines gerichtlichen Verfahrens, ein Widerspruchsverfahren durchzuführen.
Wie gehe ich mit Behörden um?
- Bleiben Sie freundlich aber bestimmt.
- Anspruch auf Auskunft und Beratung.
- Seien Sie kritisch.
- Stellen Sie einen Antrag. Stellen Sie den Antrag rechtzeitig. Nachweis der Antragstellung.
- Widerspruch und Klage.
- Diese Unterlagen brauchen Sie in Regelfall.
Was darf die Behörde?
Eine Behörde ist ein Organ einer Verwaltung und deshalb gegenüber dem Verwaltungsträger berechtigt, außenwirkende Aufgaben der öffentlichen Verwaltung durchzuführen (etwa der Erlass von Verwaltungsakten). Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie hoheitliche Aufgaben erfüllt.
Was passiert wenn ich bei Zensus nicht antworte?
Die Teilnahme am Zensus ist verpflichtend.
Wenn Sie die Teilnahme verweigern, müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen. Die Höhe dieses Bußgeldes wird von den einzelnen Bundesländern festgelegt. Das Bundesstatistikgesetz sieht Geldbußen von bis zu 5000 Euro vor.
Was ist eine gesetzliche Auskunftspflicht?
Die Auskunftspflicht ist ein gesetzlich normierter Anspruch, Informationen von oder über eine bestimmte juristische oder natürliche Person zu erhalten. Die Verpflichtung eine Auskunft zu erteilen, kann sich auch auf Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt beziehen.
Bin ich Auskunftspflicht?
Wo ist die Auskunftspflicht festgeschrieben? Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, Auskünfte über Ihre wirtschaftliche Situation zu erteilen. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, Auskünfte über Ihre wirtschaftliche Situation zu erteilen.
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