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Können Zähne Gelenkschmerzen verursachen?

Gefragt von: Siegbert Gabriel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Rheuma und Gelenkschmerzen durch Zähne
Eine Parodontitis begünstigt die Entstehung von Rheuma. Die schädlichen Bakterien zerstören zunächst Zahnfleisch, Zähne und Zahnhalteapparat und können auch in die Gelenkflüssigkeit des Betroffenen gelangen. Als Folge treten Gelenkschmerzen durch die Zahnentzündung auf.

Welche Schmerzen können Zähne verursachen?

Ein kranker Zahn kann somit leicht den gesamten Körper schwächen und ein gestörtes Kiefergelenk kann zu Rücken- und Kopfschmerzen sowie zu Nackenbeschwerden und Ohrgeräuschen führen. Jedem Zahn ist ein Organ zugeordnet.

Welche Krankheiten kann man durch schlechte Zähne bekommen?

Dazu begünstigen kranke Zähne die Entstehung von Gefäßverkalkung, die im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfallen führen können. Dazu besteht ein direkter Zusammenhang zwischen schlechten Zähnen und einem erhöhten Risiko, an Diabetes zu erkranken.

Können Zähne Rheuma auslösen?

Seit vielen Jahren vermuten Ärzte einen Zusammenhang zwischen dem Entstehen einer rheumatoiden Arthritis (RA) und einer Parodontitis, also einer Entzündung des Zahnhalteapparates: Bei beiden Erkrankungen lassen sich verschiedene entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) in erhöhter Konzentration nachweisen.

Welches Organ hängt mit welchem Zahn zusammen?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Wie die Zähne Deinen Körper vergiften!

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Was Zähne und Psyche verbindet?

Bei anderen stressbedingten Erkrankungen sind die Probleme an den Zähnen oft eine indirekte Folge. Denn Stress verändert beispielsweise den Speichel: Zum einen verringert sich stressbedingt der Speichelfluss, was die Zähne auf Dauer empfindlicher für Karies machen kann.

Können Schulterschmerzen von den Zähnen kommen?

Die massiven muskulären Kaukräfte zerstören dabei nicht nur die Zähne selbst, sondern belasten auch die Kiefergelenke und können sich als weitere CMD-Symptome u.a. in Form von Schmerzen in Schulter, Nacken und Rücken fortsetzen.

Wie gefährlich sind Wurzelbehandelte Zähne?

Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass wurzelbehandelte Zähne schädlich für den menschlichen Körper oder dessen Immunsystem sind.

Wie macht sich Rheuma im Kiefer bemerkbar?

Ihre Hauptmerkmale sind eingeschränkte Mundöffnung, einseitiger Schmerz bei Kieferbewegung, Druckempfindlichkeit des Gelenks und Krepitus. Wenn diese Arthritis mit einem myofaszialen Schmerzsyndrom verbunden ist, kommen und gehen die Symptome.

Warum muss ein toter Zahn raus?

Ein toter Zahn muss behandelt werden, denn sonst drohen chronische Entzündungen und Zahnverlust. Wenn möglich, wird der Zahnarzt versuchen, den Zahn zu erhalten, und eine Wurzelkanalbehandlung durchführen. Dabei wird der Wurzelkanal gereinigt und dicht mit einer Füllung verschlossen.

Was machen schlechte Zähne mit dem Körper?

Fazit - tote und kranke Zähne begünstigen Erkrankungen

Neben Bakterien können auch Zahnfehlstellungen körperliche Beschwerden auslösen. Die Folge können Kopf- und Ohrenschmerzen, Verspannungen, aber auch zum Teil schwerwiegende Erkrankungen wir Rheuma, Herz-und Lungenkrankheiten sein.

Soll man tote Zähne ziehen?

Bei chronisch Kranken raten wir auf jeden Fall zur Entfernung toter Zähne (das Fass läuft bereits über). Bei einem gesunden, beschwerdefreien Patienten kann die Belastung durch einen toten wurzelbehandelten Zahn eventuell noch kompensiert werden.

Können Rückenschmerzen von den Zähnen kommen?

Es ist allerdings nicht immer leicht, der wirklichen Ursache auf die Spur zu kommen. Denn manchmal liegt diese gar nicht im Rücken selbst. So können auch vielfältige Zahnprobleme zu erheblichen Rückenschmerzen führen. Bei der Ursachenforschung sollte daher durchaus eine Zahnarztpraxis miteinbezogen werden.

Können Zähne auf Nerven drücken?

Zudem kann die Karies einfacher bis zum weichen Zahnmark durchdringen und dann den Nerv angreifen. Eine dritte häufige Ursache für Zahnschmerzen sind andere Zähne, die auf den schmerzenden Zahn drücken.

Was passiert wenn ein entzündeter Zahn nicht behandelt wird?

Wenn sie nicht behandelt wird, schwellen oft die Blutgefäße an, die den Zahn über die Wurzelspitzen versorgen. Dadurch wird die Blutzirkulation gestört und das Gewebe stirbt ab (Pulpanekrose). Der abgestorbene Zahnnerv verursacht keine sichtbaren Probleme, solange keine Bakterien vorhanden sind (stille Gangrän).

Ist eine zahnentzündung im Blut nachweisbar?

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) Die BSG gibt an, wie schnell Blutkörperchen im Blutplasma nach unten sinken. Sinken sie schneller als üblich, kann das ein Hinweis auf eine Entzündung sein.

Wie äußert sich Arthrose im Kiefer?

Vielfältige Symptome bei Kiefergelenkarthrose

Knacken, Knirschen oder Reiben des Kiefers. Eingeschränkte Mundöffnung. Kau- und Schluckschwierigkeiten. Spannungsgefühl im Bereich der Kaumuskultatur.

Welcher Arzt bei Arthrose im Kiefergelenk?

Auch die beiden Kiefergelenke können von einer Arthritis oder Arthrose betroffen sein und benötigen bei bestätigtem Verdacht auf die Kaufunktionsstörung CMD, eine Kiefergelenkbehandlung durch einen spezialisierten CMD-Zahnarzt.

Was ist eine Kiefergelenkarthrose?

Kiefergelenkarthrose: Degenerative (abnutzungsbedingte) Verschleißerkrankung des Kiefergelenks, sowohl einseitig als auch beidseitig auftretend. Bei fortschreitender Erkrankung schmerzt das Kauen zunehmend und die Beweglichkeit des Unterkiefers wird eingeschränkt.

Was kann ein toter Zahn anrichten?

Ein toter Zahn kann zu einem sogenannten Herd werden: Wenn er in seinem geschützten Innern Bakterien beherbergt, die durch die Öffnung an der Wurzelspitze das umliegende Kiefergewebe attackieren. Dann droht eine besondere Form der Parodontitis, die Parodontitis apicalis.

Warum stinkt es unter der Zahnkrone?

Auch unter der Krone oder am Kronenrand kann sich durch Bakterien insbesondere bei mangelnder Zahnhygiene eine sogenannte Sekundärkaries entwickeln. Diese ist besonders tückisch, da sie von den Betroffenen meist erst spät entdeckt wird.

Wann muss ein Wurzelbehandelter Zahn raus?

Falls im Bereich der Wurzelspitze eine abgegrenzte bzw. abgekapselte Entzündung sichtbar wird, kommt eine Wurzelspitzenresektion in Frage, um den wurzelbehandelten Zahn doch noch zu retten. Solange eine akute Entzündung vorliegt, können wir keine Wurzelspitzenresektion vornehmen.

Können Zähne Nackenschmerzen auslösen?

Wer hätte das gedacht: An Ohren- oder Nackenschmerzen können auch die Zähne schuld sein. ein schiefer Biss zu einer Wirbelsäulenverdrehung führen kann. Folgen von Kieferfehlstellungen unter anderem Sehstörungen und Ohrenschmerzen sind. Entzündungen im Mundraum weitere Entzündungen im gesamten Körper auslösen können.

Wie hängen Zähne und Rücken zusammen?

Wenn der Patient dann versucht, den Fehlstand durch stärkeres Zubeißen auszugleichen, kann sich der Unterkiefer unter Umständen seitlich verschieben. Dadurch wird die Kaumuskulatur dauernd überbeansprucht, was sich den kompletten Körper auswirken kann. Unter anderem können Nacken- oder Rückenschmerzen die Folge sein.

Können Kieferschmerzen von der Halswirbelsäule kommen?

Die Halswirbelsäule (HWS), insbesondere der obere Abschnitt, ist mit dem Kiefer durch das Nervensystem eng verschaltet. Dadurch können Funktionsstörungen in der oberen HWS-Region bis in den Kieferbereich ausstrahlen [6].

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