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Können sich Erwachsene mit Röteln anstecken?

Gefragt von: Herr Prof. Timo Benz  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Mit den Erregern der Ringelröteln

Ringelröteln
Ringelröteln oder Erythema infectiosum (Synonyme: Kinderrotlauf, fünfte Krankheit, englisch fifth disease, französisch mégalerythème épidémique) ist eine ansteckende exanthemische Krankheit, die durch das Parvovirus B19 hervorgerufen wird.
https://de.wikipedia.org › wiki › Ringelröteln
infizieren sich vor allem Kinder im Vorschulalter. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sich aber ebenfalls anstecken. Im Erwachsenalter verlaufen die sonst meist milden Erkrankungen häufig schwerer.

Wie äußern sich Röteln bei Erwachsenen?

Bei Jugendlichen und Erwachsenen treten häufig Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, leichte Entzündung der Bindehaut und der Augenlider, verstopfte oder rinnende Nase, geschwollene Lymphknoten auch in anderen Körperregionen als hinter den Ohren und im Nacken auf.

Ist Röteln für Erwachsene gefährlich?

Die meisten Menschen erkranken bereits als Kinder an Röteln, da das Virus hoch ansteckend ist. Infizieren sich Jugendliche oder Erwachsenen, kann die Erkrankung zu schweren Komplikationen führen. Besonders risikoreich ist eine Infektion während der Schwangerschaft.

Wie lange dauert Röteln bei Erwachsenen?

Die kleinen hellroten Flecken verschwinden wieder nach 1 bis 3 Tagen. Oft schwellen die Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren schmerzhaft an. Es können auch erkältungsähnliche Beschwerden, erhöhte Temperatur und Bindehautentzündungen hinzukommen. Nach etwa 1 Woche klingen die Beschwerden meist vollständig ab.

In welchem Alter bekommt man Röteln?

Auch wenn Röteln als Kinderkrankheit gelten, kann man trotzdem in jedem Alter daran erkranken. Besonders gefährlich ist die Infektion für noch ungeborene Kinder, wenn die Mutter an Röteln erkrankt. Eine Impfung gegen Röteln sollte laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) jeder vornehmen lassen.

Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln: ja oder nein?

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Ist Röteln meldepflichtig?

Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Röteln einschließlich des konnatalen Rötelnsyndroms sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Rubellavirus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.

Wo beginnt der Ausschlag bei Röteln?

Ein bis zwei Tage später zeigt sich dann schließlich der für die Röteln typische Hautausschlag. Er beginnt hinter den Ohren mit kleinen, hellroten Flecken. Von hier breitet er sich nach und nach auf das komplette Gesicht, den Hals, Arme, Beine und schließlich auf den ganzen Körper aus.

Wann sind Röteln nicht mehr ansteckend?

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten des typischen Hautausschlages beträgt ca. 1 bis 2 Wochen. Die Ansteckungsgefahr für andere ist in den Tagen vor Auftreten des Hautausschlages am höchsten. Damit ist man zu einer Zeit für andere ansteckend, in der man noch nicht weiß, dass man die Viren in sich trägt.

Wie ist der Verlauf von Röteln?

Die Patienten haben bis zu 39 °C Fieber, vor allem Frauen klagen bei einer Rötelninfektion über Gelenkschmerzen. Typisch ist zudem eine Lymphknotenschwellung am Hals und im Nacken. Auch eine leichte Entzündung der oberen Atemwege, Kopfschmerzen oder eine Bindehautentzündung können Symptome der Rötelninfektion sein.

Hat man bei Röteln Halsschmerzen?

Das typische Symptom von Röteln ist ein feiner, pinkfarbener Ausschlag, der im Gesicht beginnt und sich auf den Oberkörper und die Gliedmaßen ausbreitet. Viele Menschen leiden auch unter geschwollenen Lymphknoten im Gesicht und im Halsbereich sowie an leichtem Fieber.

Kann man Röteln bekommen wenn man geimpft ist?

Röteln trotz Impfung? Sehr selten erkranken Menschen, die gegen Röteln geimpft wurden, später trotzdem. Der Grund ist meistens, dass die Betreffenden nur eine der beiden empfohlenen Dosen der Röteln-Impfung erhalten haben. Eine einmalige Röteln-Impfung bietet aber nur einen Impfschutz von etwa 95 Prozent.

Kann man Röteln übertragen wenn man geimpft ist?

Da die MMR-Impfung eine Impfung mit abgeschwächten lebenden Viren ist, können bei etwa zwei bis fünf von 100 Geimpften nach ein bis vier Wochen vorübergehend nicht ansteckende Impfmasern auftreten: ein schwacher, den Masern ähnlichen Hautausschlag.

Woher bekommt man Röteln?

Bisher galt der Mensch als einziger natürlicher Wirt des Rötelnvirus (Rubellavirus), Erreger der Röteln („German Measles“). Der Ursprung der Rötelnviren war allerdings nach wie vor unbekannt.

Wie können Röteln sicher diagnostiziert werden?

Die Diagnose Röteln kann durch Messung des Antikörperspiegels gegen das Rubella-Virus im Blut oder durch Tests von Proben aus Rachen, Nase oder Urin bestätigt werden. Vor der Geburt kann die Diagnose beim Fötus gestellt werden, indem das Fruchtwasser oder das Blut des Fötus untersucht wird.

Ist Ringelröteln meldepflichtig?

Es gibt keine Impfung gegen Ringelröteln. Nach dem Infektionsschutzgesetz besteht keine Meldepflicht für Patienten mit Ringelröteln.

Ist man nach Röteln immun?

Eigentlich besteht nach einer Röteln-Infektion lebenslange Immunität gegen das Röteln-Virus, eine Impfung ist dann nicht nötig. Aber der Ausschlag anderer Infektionskrankheiten wird leicht für Röteln gehalten. Nur ein Bluttest auf Antikörper kann sicher feststellen, ob jemand wirklich gegen Röteln immun ist.

Was tun wenn Kind Röteln hat?

Wie werden Röteln behandelt? Es gibt keine ursächliche Behandlung gegen die Erkrankung. Nur gegen die Symptome kann man etwas tun. Gegen das Fieber helfen Wadenwickel oder fiebersenkende Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen oder Paracetamol).

Sind Ringelröteln für Erwachsene ansteckend?

Sobald der Hautauschlag auftritt, ist die Ansteckungsgefahr vorüber. Auch wenn die Ringelröteln ohne erkennbare Krankheitszeichen verlaufen, sind Erwachsene und Kinder trotzdem ansteckend.

Wie sieht der Ausschlag bei Röteln aus?

Typisch für Röteln ist ein Hautausschlag (Exanthem) aus kleinen, hellroten, leicht erhabenen Flecken. Er juckt nicht oder höchstens ganz leicht. Die roten Flecken verschmelzen nicht miteinander, wie das bei den Masern der Fall ist. Oft ist der Röteln-Ausschlag nur schwach sichtbar.

Wie oft Röteln auffrischen?

Die STIKO empfiehlt die zweifache Rötelnimpfung für ungeimpfte Frauen im gebärfähigen Alter oder Frauen im gebärfähigen Alter mit unklarem Impfstatus. Frauen im gebärfähigen Alter, die bisher einmalig gegen Röteln geimpft worden sind, sollten eine weitere Impfung gegen Röteln erhalten.

Wie schnell breiten sich Röteln aus?

Röteln: Ansteckung über die Luft

Der Röteln-Erreger dringt über die Schleimhäute der oberen Atemwege in den Körper ein, vermehrt sich und führt schließlich zum Ausbruch der Krankheit. Etwa zwei bis drei Wochen dauert es, bis sich – wenn überhaupt – die ersten Symtome zeigen.

Wie fangen Ringelröteln an?

Ringelröteln werden durch das sogenannte Parvovirus B 19 verursacht. Die Erreger werden über eine Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen von Mensch zu Mensch übertragen. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Ringelröteln können etwa 1 bis 2 Wochen vergehen.

Wie oft kommen Röteln vor?

In Deutschland ist die Häufigkeit von Röteln nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sehr klein. Bis September 2020 beispielsweise hat das RKI lediglich 7 Fälle gemeldet, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 17.

Für wen sind Ringelröteln gefährlich?

Ringelröteln sind eine Viruserkrankung (Parvovirus B19) mit einem charakteristischen Hautausschlag, der in der Regel für Kinder völlig harmlos verläuft. Für Kinder mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere und manche Erwachsene kann das Virus jedoch unter Umständen gefährlich werden.

Wann Ausschlag bei Ringelröteln?

Ausschlag bei Ringelröteln

Der Ausschlag entwickelt sich meist etwa zwei Wochen nach der Ansteckung. Betroffen ist zunächst das Gesicht: Auf den Wangen und der Stirn bilden sich girlandenförmig geschwungene rote Flecken, die manchmal mit Juckreiz einhergehen.